TSteinkirchener Schüler bringen kahlen Bolzplatz auf Vordermann

Die Projekthelfer erneuern den abgenutzten Bolzplatz an der Grundschule Steinkirchen. Foto: Oliver Weiss
Kurz vor den Ferien waren viele Schüler mit dem Kopf bereits im Urlaub. Nicht so Jesse, Henri und Nele. Die drei Grundschüler aus Steinkirchen nutzten den Projektunterricht, um den abgenutzten Bolzplatz wieder fit zu machen.
Steinkirchen. Kurz vor Ferienbeginn griffen Schüler und Eltern der Grundschule Steinkirchen zu Schaufel und Schubkarre. Ihr Ziel: den schuleigenen Bolzplatz wieder auf Vordermann zu bringen.

Jesse Köpcke (11), Henri Weiss (10) und Nele Oltmann (10) hatten die Idee für das Projekt. Foto: Oliver Weiss
Das Projekt angestoßen hatten Henri Weiss (10), Jesse Köpcke (11) und Nele Oltmann (10) aus der 4. Klasse der Grundschule. „Die Kinder hatten gerade Projektunterricht, in dem sie sich mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen beschäftigt haben“, sagt Oliver Weiss, Henris Vater und Schriftführer des Schulvereins. 2015 verabschiedeten die UN-Mitglieder die Agenda 2030, die das Ziel hat, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die Natur dauerhaft zu schützen. Die Kinder gingen im näheren Umkreis auf Projektsuche. Schnell fiel die Wahl auf den Bolzplatz.
Lokale Unternehmer spenden Arbeitsmaterial
Schlaglöcher, fehlender Rasen und kaputte Tornetze: Die Schüler nahmen die Sportfläche an der Grundschule ausführlich unter die Lupe und schrieben einen Brief an den Schulverein. „Wir haben gemeinsam mit den Kindern ein Sanierungskonzept entwickelt“, sagt Oliver Weiss. Zusätzlich unterstützte der Baumarkt Heitmann & Junge das Projekt mit Kabelbindern für die Tornetze und Grassamen, Dünger und Verdichtungsrollen für die kahle Rasenfläche, während der Baustoffhandel Nodorp einen halben Kubikmeter Muttererde sowie Pfosten und Absperrband spendete.

Um die kahlen Stellen im Rasen neu zu besäen, mussten die Helfer zunächst die Erde umgraben. Foto: Oliver Weiss
Rund 30 Eltern mit Kindern kamen laut Oliver Weiss zum Schulbolzplatz und packten bei der Sanierungsaktion mit an. Zuvor hatten die Schüler mit Flyern und auch digital bei den Eltern Werbung gemacht, um möglichst viele Helfer zu gewinnen.
Zeitpunkt vor Ferienbeginn bewusst gewählt
Das Zeitfenster war jedoch eng. „Wir wollten zeitig fertig werden, da am Abend ja das EM-Eröffnungsspiel startete und viele das sehen wollten“, sagt Oliver Weiss und lacht. Ein besonders engagierter Helfer habe sogar einen Trecker mit Bodenfräse mitgebracht, um die Arbeit zu erleichtern. Nach etwa vier Stunden Schaufeln und Säen war es dann geschafft.

Der frisch gesäte Rasen soll über die Sommerferien anwachsen. Foto: Oliver Weiss
Der Zeitpunkt kurz vor den Sommerferien sei bewusst gewählt worden, erklärt Weiss: „So kann der Rasen über die Ferienzeit wachsen.“ Der Schulhausmeister erklärte sich zudem bereit, die Rasenfläche während der Ferien regelmäßig zu kontrollieren. Schülerprojekte wie die Bolzplatzsanierung findet der Vater und Schriftführer des Schülervereins wichtig. Weiss: „Die Aktion war ein schönes Beispiel für gemeinschaftliches Engagement und den Einsatz für nachhaltige Ziele.“

Die Fleischerei Düwer versorgte die Helfer nach getaner Arbeit mit Bratwürsten. Foto: Oliver Weiss