TSupermarkt an der Este? Schlechte Nachricht für Altländer

Kommerz im Schatten der Kirche: Der neue Verbrauchermarkt muss fußläufig von St. Martini und Ortszentrum Estebrügge erreichbar sein. Foto: Vasel
Die Gemeinde Jork sucht nach einem Grundstück für einen Verbrauchermarkt. Doch die Pläne sind ins Stocken geraten. Das sind die Gründe.
Jork. Bislang sei die Suche nach einem Grundstück erfolglos verlaufen. Das teilte Bürgermeister Matthias Riel bei der Sitzung des Rates in der Altländer Festhalle mit. Wiederholt hätten ihn Bürger angesprochen, weil sich (bislang) nichts tat. Das „Ziel der Bevölkerung und der Gemeinde Jork“ bleibe die Errichtung eines großflächigen Supermarktes mit einer Verkaufsfläche von 1400 Quadratmetern. Dieses Ziel sei nach wie vor aktuell.
Allerdings gebe es bis dato kein verfügbares Grundstück, das den Anforderungen des Regionalen Raumordnungsprogrammes des Landkreises für Einzelhandel in dieser Größenordnung entspreche. Für einen Einzelhandel in dieser Größenordnung ist die Gemeinde nicht in der Lage, allein das Planungsrecht auszuüben, sondern auf die Zustimmung der Raumplanung beim Landkreis Stade angewiesen. Gesucht wird eine Fläche an K39 oder L140, zu Fuß von der Ortsmitte Estebrügge erreichbar.
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Die eigene Planungshoheit der Altländer Kommune greife lediglich für kleineren Einzelhandel mit einer Orientierungsgröße von 800 Quadratmetern. „Das ist aber nicht unser Ziel“, so Riel. Die Altländer wollen einen Vollsortimenter ansiedeln. Die Verwaltung wird im zweiten Quartal eine öffentliche Info-Veranstaltung - höchstwahrscheinlich in der Grundschule an der Este in Königreich - anbieten, um über den Zwischenstand zu berichten.
Bürgerbefragung
T Das soll sich bei Supermärkten und Gastronomie in Jork ändern
Wie mehrfach berichtet, hatte die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung in ihrem von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Einzelhandelskonzept 2023/2024 festgestellt, dass die Este untervorsorgt sei. Dort gibt es den Este-Markt (200 Quadratmeter) und eine Fleischerei. Zum Einkaufen fahren Estebrügger, Hover, Moorender und Königreicher überwiegend nach Buxtehude. Sie geben 15,6 Millionen Euro im periodischen Bereich aus, davon 12,6 Millionen für Lebensmittel. Mit 3930 Einwohnern gebe es ausreichend Kunden.
Außerdem haben die Altländer mit der Wirtschaftsförderung Landkreis Harburg GmbH einen Vertrag zur Gewerbeflächenentwicklungsplanung geschlossen. Die Altländer wollen nicht nur die Zahl der 2700 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze und 250 Betriebe erhalten oder erhöhen, sondern auch die Gewerbesteuereinnahmen. 2025 rechnet Kämmerin Anne Tonn mit 6,2 Millionen Euro. Es gibt Interessenten für Erweiterungen oder Neuansiedlungen. Devise: Betriebe mit möglichst vielen Arbeitnehmern ansiedeln, vom Handwerk bis zum Handel. Das Gewerbegebiet Ostfeld II ist voll.