TUnbekannte attackieren Blitzer mit Farbe

Unbekannte beschmierten die Sichtfenster des städtischen Blitzer-Anhängers mit Farbe. Foto: Polizei
Ein Blitzer-Anhänger ist schon wieder Ziel von Vandalen geworden. Unbekannte besprühten das Gerät mit Farbe.
Cuxhaven. Vor wenigen Monaten erst war er Ziel eines Brandanschlags geworden. Nun ist der Blitzer-Anhänger der Stadt Cuxhaven erneut stark in Mitleidenschaft gezogen: Im Strichweg, wo das auf den Namen „Luzie“ getaufte Gerät zu Kontrollzwecken positioniert worden war, besprühten Unbekannte die Fenster der Messanlage mit Farbe. Die Stadt Cuxhaven habe diesen erneuten Vorfall umgehend zur Anzeige gebracht, teilte Stadtsprecher Marcel Kolbenstetter gegenüber unserem Medienhaus mit.
Beim letzten Mal war die Panzerglasscheibe des Blitzer-Anhängers mit brachialer Gewalt eingeschlagen worden. Anschließend, so heißt aus dem Rathaus, habe der Täter Benzin in das Gehäuse gegossen und das Gerät in Brand gesetzt. Durch die Schlageinwirkung, das Feuer und die dadurch erforderlichen Löschmaßnahmen sei der Blitzer massiv beschädigt worden, hieß es aus dem Rathaus.
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Verkehrskontrollen
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Reparaturkosten muss die Gemeinschaft tragen
Funktionsunfähig war das Gerät auch nach der aktuellen Farbattacke. Kosten, die im Zuge der Instandsetzung anfallen, würden nicht etwa im eigenen Haus hängen bleiben, sondern die Gemeinschaft, nämlich jeden Steuerzahler treffen: Nur den Kopf schütteln kann man deshalb in der Verwaltung über den Beifall, den die Aktion Berichten zufolge in den Sozialen Medien gefunden haben soll.
„Wo leben wir denn eigentlich?“, sagte Verkehrsdezernent Andreas Eickmann und fragte sich, ob es zu einem um sich greifenden Zeitgeist gehöre, in einem Akt von Selbstjustiz zu zerstören, was einem gerade nicht in den Kram passt.
Wo Blitzer aufgestellt werden
In diesem Zusammenhang machte er deutlich, dass der Blitzer-Anhänger eindeutig eine Schutzfunktion für die Bevölkerung erfülle. Durch die Überwachungsfunktion trage „Luzie“ maßgeblich dazu bei, dass unter anderem in Bereichen, in denen besonders gefährdete Personengruppen (wie Schul- oder Kindergartenkinder am Straßenverkehr teilnehmen) die zulässige Höchstgeschwindigkeiten eingehalten werde. Dort, aber auch an Unfallschwerpunkten und in Bereichen, in denen traditionell zu doll aufs Gas gedrückt werde, komme der Blitzer zum Einsatz.
„Überhöhte Geschwindigkeit gehört zu den Hauptursachen schwerer Verkehrsunfälle. Das ist ein Risiko, das durch regelmäßige Kontrollen minimiert werden soll“, teilte die Stadt mit - verbunden mit dem Hinweis, dass Versuche, Überwachungsmaßnahmen zu sabotieren, nicht hingenommen werden könnten und geahndet würden.