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Energiesicherheit

TVorbereitung für LNG-Leitung: Gasunie legt mitten in der Apfelernte los

Blick von der L125 in Guderhandviertel auf die Asphaltierungsarbeiten für die Ausweichbuchten der Gasunie-Lkw.

Blick von der L125 in Guderhandviertel auf die Asphaltierungsarbeiten für die Ausweichbuchten der Gasunie-Lkw. Foto: Vasel

Dass die ersten Lkw und Bagger für die LNG-Leitung mitten in der Apfelernte losrollten, hatte im Samtgemeinderat Lühe vor drei Wochen für Ärger gesorgt. Jetzt läuft es.

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Von Björn Vasel
Montag, 15.09.2025, 05:50 Uhr

Altes Land. Die Vorbereitungen für den Bau der Gasunie-Leitung zwischen den Netzpunkten „Elbe Süd“ südlich der Elbe auf Höhe der Elbinsel Lühesand und „Achim“ haben begonnen. Im Alten Land haben Straßenbauer auf den Wirtschaftswegen - wie an der Verlängerung der Steinkirchner Moorwettern nördlich der L125 in Guderhandviertel - Ausweichbuchten asphaltiert. Außerdem ist mit dem Bau von zwei Rohrlagerplätzen oberhalb der A26 in Richtung Agathenburg und in Bachenbrock begonnen worden. Damit die Rohre nicht versinken, wird der Untergrund mit Schotter verstärkt. Allein in dem Bereich werden 600 Lkw-Ladungen benötigt.

Auf den Wirtschaftswegen stehen die Tempo-30-Schilder. Kurzfristig werden auch in der Straße Bachenbrock im Bereich der Wohnbebauung weitere Schilder aufgestellt. „Bereits bei der Auftragserteilung wurde dem Unternehmen aufgegeben, nicht schneller als 30 km/h zu fahren“, betont Hendrik Lunden vom Kreis-Straßenverkehrsamt.

Gasunie legt während der Apfelernte los

„Uns ist bewusst, dass die Zeit der Apfelernte im Alten Land sich auch hinsichtlich der verkehrlichen Situation als überaus anspruchsvoll darstellt“, versichert Dr. Philipp von Bergmann-Korn von der Gasunie Deutschland Transport Services GmbH. Allerdings sei der Bau dieser Leitung von nationaler Bedeutung für die Energiesicherheit. In den Stahlrohren soll das Gas aus den LNG-Terminals in Stade und Brunsbüttel zusammengeführt und bis nach Achim bei Bremen transportiert werden. Die unterirdische 86 Kilometer lange Leitung befindet sich in der bereits Genehmigung. Gasunie erwarte die Planfeststellung bis Ende 2025/Anfang 2026. „Erst starten die eigentlichen Arbeiten zum Rohrleitungsbau“, sagt Dr. Philipp von Bergmann-Korn.

Im August hatte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie als Genehmigungsbehörde den Start von vorgezogenen Baumaßnahmen genehmigt - wie archäologische Untersuchungen, Kampfmittelsondierung und Bau von Rohrlagerplätzen anlegen. Das Verkehrskonzept war mit dem Rathaus abgestimmt worden. Ausweichstellen sollen Begegnungsverkehre ermöglichen. „Neben diesen technischen Maßnahmen haben wir unsere Fahrer darauf hingewiesen, dass Rücksichtnahme und Umsicht bei den Fahrten zwingend sind, um die gemeinsame Nutzung von Straßen zu ermöglichen“, so der Gasunie-Sprecher.

Der Vorsitzende des Bauausschusses, Hauke Eckhoff (CDU) aus Wetterndorf, ist selbst Obstbauer. Er sagt: „Es klappt.“

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