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TWerkstattbrand in der Wingst: Lithium-Akkus bergen Explosionsgefahr

Die Löscharbeiten unter schwerem Atemschutz gestalteten sich in der beengten Werkstatt als besonders schwierig.

Die Löscharbeiten unter schwerem Atemschutz gestalteten sich in der beengten Werkstatt als besonders schwierig. Foto: Lange

Nachts bricht ein Feuer in einer Hobbywerkstatt aus. Nicht nur der beengte Schuppen erschwert den Einsatz der Feuerwehr, sondern auch gefährliche Lithium-Akkus.

Von Jürgen Lange Sonntag, 13.04.2025, 15:06 Uhr

Wingst. In der Nacht von Sonnabend, 12. April, auf Sonntag, 13. April, kam es im Lindenweg in Wingst-Altkehdingen im Kreis Cuxhaven zu einem Werkstattbrand mit erheblichem Sachschaden. Gegen 23 Uhr bemerkten aufmerksame Anwohner eine starke Rauchentwicklung aus einem größeren Schuppen, in dem sich eine Hobbywerkstatt befand, und alarmierten umgehend die Einsatzkräfte über den Notruf.

Beim Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich der Verdacht: Aus bislang ungeklärter Ursache war in der Werkstatt ein Feuer ausgebrochen. Atemschutztrupps verschafften sich Zugang zu dem stark verrauchten Gebäude und konnten den Brandherd schnell lokalisieren. Die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet, ein Löschangriff mit Wasserfahrzeugen und Hydranten vorbereitet. Aufgrund der beengten Verhältnisse im Inneren gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig.

Gefährliche Akkus unter Beobachtung

In der Werkstatt brannten Holz, Maschinen und diverse Materialien - darunter über 20 leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus der Marke Makita (Typ LXT). Diese wurden unter großer Vorsicht ins Freie gebracht, da sie bei Beschädigung oder Überhitzung explodieren können. Die Akkus wurden kontinuierlich überwacht.

Mehr als 20 Makita LXT-Akkus wurden aus dem Feuer geborgen und wegen Überhitzungs- und Explosionsgefahr ins Freie gebracht.

Mehr als 20 Makita LXT-Akkus wurden aus dem Feuer geborgen und wegen Überhitzungs- und Explosionsgefahr ins Freie gebracht. Foto: Lange

Die Feuerwehr setzte mehrere Trupps unter Atemschutz ein und arbeitete sich mit einer Wärmebildkamera durch das Gebäude, um immer wieder aufflammende Glutnester aufzuspüren und abzulöschen. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude konnte erfolgreich verhindert werden.

Löscharbeiten ziehen sich hin

Der Cuxland-Rettungsdienst und ein Notarzt untersuchten vorsorglich die Anwohner - verletzt wurde niemand. Die DRK-Bereitschaft Nordleda stellte die sanitätsdienstliche Absicherung der Feuerwehr sicher. Erst gegen 1.30 Uhr war der Einsatz beendet.

Im Einsatz waren 46 Kräfte der Feuerwehren Wingst und Bülkau, der stellvertretende Gemeindebrandmeister Thomas Schmidtke, der Cuxland-Rettungsdienst, die DRK-Bereitschaft Nordleda sowie die Polizei Hemmoor. Die Brandursache ist bislang unklar - die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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