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Wirtschaft

TWie Apenser Betriebe den drängenden Problemen begegnen

Blick in die Zukunft: Christoph Zecha, Garten- und Landschaftsbaumeister vom Apenser Betrieb Schöne Zeiten, testet eine Vitual Reality Brille, die Sven Samplatzki (links) vorstellte.

Blick in die Zukunft: Christoph Zecha, Garten- und Landschaftsbaumeister vom Apenser Betrieb Schöne Zeiten, testet eine Vitual Reality Brille, die Sven Samplatzki (links) vorstellte. Foto: Laudien

Fachkräftemangel, Energiekrise, Lieferkettenprobleme: Die Lage für Unternehmen ist ernst - aber nicht hoffnungslos. Warum sich für Betriebe der Blick in die Zukunft lohnt, erklärten Experten auf Einladung des Gewerbeverbundes Apensen.

Von Susanne Laudien Dienstag, 07.05.2024, 08:00 Uhr

Apensen. Rund 30 Besucher kamen zum Stammtisch des Gewerbeverbunds Apensen in den Veranstaltungsräumen der Bäckerei Schrader. Die meisten sind Inhaber eines Gewerbebetriebes, und nahezu die Hälfte berichtete, vom Fachkräftemangel betroffen zu sein. Welche Lösungen und finanzielle Hilfen es derzeit für sie gibt, erklärten drei Experten zum Thema „Die Zukunft ist jetzt!“.

Als Offensive gegen den Fachkräftemangel bietet Klara Dluga, Projektmanagerin für Fachkräftemarketing bei der Süderelbe AG, mit ihrem Projekt „#besserhier – Leben und Arbeiten in der Metropolregion Hamburg“ ihre kostenlose Unterstützung an. Sie hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen, Fachkräfte zu finden und langfristig zu binden.

Personalsuche über Social Media-Kanäle

Die Fachfrau startet stets bei den Betrieben mit Sensibilisierungsgesprächen, nimmt sie dann unter die Lupe und deckt Schwachstellen auf. Neben dem netten Umgang zwischen Chef und Mitarbeitern müsse auch die Außenwirkung attraktiv sein. Daher sollten Instagram, Spotify & Co. unbedingt von Unternehmen genutzt werden, so ein Tipp der Expertin.

Zu den wohl bekanntesten Projekten der Wirtschaftsförderung Landkreis Stade GmbH, dessen Geschäftsführer Matthias Reichert ist, zählt der Gründerstar. Reichert berät und betreut Unternehmen im gesamten Kreis. In Apensen erklärte er, wie er Betrieben konkret helfen kann. Eine umfassende Beratung, auch zur Betriebsgründung, gehört ebenso dazu wie die Beantragung von öffentlichen Fördermitteln.

Fördertöpfe für Betriebe

Hier gibt es ein breites Spektrum: Vom Mikro-Starter-Darlehen über Zuschüsse für Messen im In- und Ausland bis zum Thema Beschäftigung von Schwerstbehinderten. Auch Meister- und Gründungsprämien werden gezahlt sowie für digitales Auftragsmanagement, etwa für eine Online-Terminbuchung oder digitale Geschäftsprozesse.

Weniger bekannt: Die ZILE-Förderung (Zuschüsse für integrierte ländliche Entwicklung) unterstützt auch Kleinstunternehmen der Grundversorgung wie Schlachterei, Zimmerei und Dachdeckerei mit Fördergeldern.

Gutschein für eine Bestandsaufnahme

Hilfreich ist auch das Angebot der KEAN (Klimaschutz und Energieagentur) in Stade. Für eine erste Bestandsaufnahme des Betriebes zur Energieeffiziens gibt es Transformations-Gutscheine im Wert von 800 Euro.

Sven Samplatzki, Projektleiter im Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW), berät im Auftrag des Landkreises Unternehmen kostenlos zu Innovations- und Technologiethemen.

Von Cyber-Sicherheit bis Künstliche Intelligenz

Bereiche wie Produktion, Energie und Digitalisierung zählen etwa dazu. Zukunftsweisende Impulse gab sein Einblick zur erweiterten Realität und computergenerierten Wirklichkeit.

Auch Cyber-Sicherheit, Fishing und Künstliche Intelligenz sind wichtige Themen. Wie Betriebe die Digitalisierung umsetzen und wo sie laut Samplatzki „unbedingt in die Hufe kommen müssen“, erklärt der Experte individuell in den Betrieben.

Hinsichtlich der Zukunft des Gewerbeverbundes Apensen teilte der zweite Vorsitzende Hans-Wilhelm Elmers mit, dass es im Vorstand altersbedingt zu Veränderungen kommen werde. Wer Lust habe, den Vorstand zu unterstützen, könne sich gerne melden. www.gewerbeverbund-apensen.de

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