TWie geht Kleiderkammer in modern? Jorker fragten Künstliche Intelligenz
Der neue Vorstand ist stolz auf den neuen KleiderPunkt: Bettina Wüstefeld, Peter Sievers, Dörte Fölsch und Anja Schuback (von links). Foto: Felsch
Neuer Vorstand, neue Ideen: Bei der Kleiderkammer in Jork hat sich in diesem Jahr einiges verändert. Nicht nur der alte Name wurde ausgetauscht.
Jork. Der Begriff Kleiderkammer sei veraltet, meinte der neue DRK-Vorstand in Jork und hat KI befragt. Seitdem heißt sie jetzt KleiderPunkt mit einem großem P. Geblieben ist die Adresse: Ostfeld 10a. Auf dem Banner an der Straße steht zwar noch der alte Begriff, das werde aber noch geändert. Wichtig ist dem neuen Vorstand erst einmal, dass jeder den Weg zu dem DRK-Shop findet.
„Als wir Ende vergangenen Jahres angetreten sind, haben wir überlegt, was wir verändern wollen“, sagt Bettina Wüstefeld, 1. Vorsitzende des DRK Jork. „Der Name Kleiderkammer gehörte dazu. Das gefiel nicht jedem von uns, wir wollten was Frisches, Modernes“, begründet die 2. Vorsitzende, Dörte Fölsch, die Umbenennung.
Räume erfuhren eine Frischekur
Auch die Räumlichkeiten wurden neu gestaltet. Aus zwei Containern wurde ein großer, heller Raum, in dem die Kleidungsstücke, Schuhe, Bettwaren, Handtücher und Dekorationsartikel übersichtlich angeordnet sind. Im hinteren Teil werden die Sachen sortiert, bevor sie in den Verkaufsraum kommen. Eine kleine Küche, ein gemütliches Gemeinschaftszimmer und eine Toilette gibt es drinnen, und draußen ausreichend Parkplätze.
„Hier wurde jetzt mehr Platz geschaffen, mit mehr Licht und Luft, was für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter angenehmer ist“, sagt Schatzmeister Peter Sievers. Der 78-Jährige lobt in dem Zusammenhang ausdrücklich die Arbeit der vorherigen Ehrenamtlichen, die die Kleiderkammer rund 25 Jahre lang gut betreuten.
„Wir waren mit den Ehemaligen sehr zufrieden und sind es auch mit dem jetzigen Team“, betont er. Alle, die beim Umbau und der Renovierung mit angepackt hatten, wurden mit einem Ausflug mit Schifffahrt und Mittagessen belohnt.
DRK-Vorstand schaut regelmäßig nach dem Rechten
Als sich der ehemalige Vorstand aus Altersgründen im vergangenen Jahr auflöste, musste ein neuer her. Neben Bettina Wüstefeld, hauptsächlich zuständig für das Betreute Wohnen in Jork, Dörte Fölsch (seit 43 Jahren beim DRK) und Peter Sievers, der die Finanzen unter sich hat, meldete sich noch Anja Schuback, die das Amt der Beisitzerin bekleidet und verantwortlich ist für die Blutspendetermine in der Grundschule Estebrügge und in der Oberschule Jork. Alle vier schauen regelmäßig im KleiderPunkt vorbei, um zu sehen, wie es läuft und ob die Mitarbeiterinnen etwas brauchen.
Müll statt Kleiderspenden
Leider landen immer wieder schmutzige Kleidung und jede Menge Müll in den Kleidercontainern des KleiderPunkts. Ein Problem, über das alle Sozialverbände klagen, die das Secondhand-Geschäft betreiben. Der DRK-Kreisverband Stade hatte aus diesem und anderen Gründen Mitte November kreisweit seine Altkleidercontainer abgebaut. Der Jorker Vorstand hat sich jedoch dafür eingesetzt, dass vor dem KleiderPunkt weiterhin zwei Container bereitstehen.
Obwohl ein Zettel an der Tür zum KleiderPunkt hängt, der darüber informiert, dass nur gut erhaltene Artikel abzugeben sind und man alles andere getrost in die Restmülltonne stecken kann, nützt das wenig. Notfalls müsse man die Sachen dann eben zur nächsten Mülldeponie bringen, sagt Dörte Fölsch. „Wir freuen uns über Kleiderspenden, aber die Leute sollten bedenken, dass das an uns hängenbleibt, wenn Unbrauchbares in den Containern landet“, appelliert Bettina Wüstefeld an die Spender.
Die Annahme im DRK-KleiderPunkt (Ostfeld 10a in Jork) ist jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Anschließend kann jeder, der möchte, bis 18 Uhr in aller Ruhe stöbern. Auf dem Grundstück stehen zwei Container, die jederzeit zugänglich sind.
Gesucht werden Ehrenamtliche aber nicht nur für den KleiderPunkt, sondern auch für die Blutspende. „Wir würden uns freuen, wenn wir noch weitere ehrenamtliche Helfer gewinnen könnten. Jeder, der Lust hat, kann sich gerne bei uns melden“, sagt Bettina Wüstefeld.
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