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T10.000 Hurricane-Tickets in 17 Minuten ausverkauft – Diese Neuerung verärgert Fans

Beim Hurricane hält der Veranstalter große Parkflächen vor - dafür sollen die Fans in Zukunft zahlen.

Beim Hurricane hält der Veranstalter große Parkflächen vor - dafür sollen die Fans in Zukunft zahlen. Foto: ULLA HEYNE

Warten in der virtuellen Warteschleife, Rausfliegen aus dem System, kein Ticket der gewünschten Kategorie: Solche Szenen kennen Musikfans sonst nur bei Megastars. Jetzt spielte sich dieses Szenario beim Vorverkauf zum nächsten Hurricane-Festival ab.

Von Ulla Heyne Mittwoch, 26.06.2024, 13:00 Uhr

Scheeßel. Am Dienstag um 12 Uhr, also keine zwei Tage nach Ende der vorigen Auflage, gingen die Tickets der ersten Preisstufe für das Musikspektakel am Eichenring in den Verkauf.

Mit 199 Euro pro Ticket im Vergleich zur 20 Euro teureren nächsten Preisstufe werden Frühbucher für ihre Treue belohnt. Doch nach genau 17 Minuten vermeldete der Veranstalter FKP Scorpio in seiner Festival-App und in den sozialen Medien: „Ausverkauft“. Das führte zu Unmut – viele Fans hatten bereits mehr als eine halbe Stunde in der Warteschlange vor dem PC gesessen, um eines der begehrten „Early Bird“-Tickets zu ergattern.

Tickets für das Festival sind in Rekordzeit vergriffen

Einige berichteten anschließend auf Instagram, dass sie die Bestellung nicht abschließen konnten, bei anderen funktionierte der Warenkorb nicht, wieder andere bekamen schon um 12.06 Uhr eine Meldung, die Preisstufe sei nicht mehr verfügbar.

Festivalleiterin Inga Rossbach erklärt, warum: „Da war das Kontingent von 10.000 Tickets schon in Warenkörben der Fans, dann deckelt das System automatisch.“

Die Menge der Tickets der ersten Preisstufe sei übrigens dieselbe wie im Vorjahr. Damals waren sie innerhalb von einer Stunde vergriffen, „insofern ist das heute ein Rekord“, so die FKP Scorpio-Vertreterin.

Unmut bei den Fans wegen künftiger Parkgebühren

Weiterer Unmut regte sich bei den Fans wegen der Einführung von Parkgebühren. Bis zur letzten Auflage waren diese genau wie die Zeltgebühren im Ticketpreis enthalten gewesen. Nun werden erstmals 15 Euro fällig – „das ist für vier Tage pro Pkw, in dem in der Regel ja mehrere Personen sitzen, nicht zu viel“, findet Rossbach.

Das sehen einige Fans anders. Sie werfen dem Veranstalter eine versteckte Preiserhöhung vor.

Rossbach erklärt den Hintergrund der neuen Sondergebühr: „Die Flächen werden stark beansprucht, das müssen wir refinanzieren.“ Man sei einer der letzten Anbieter, die bis jetzt noch keine Parkgebühren erhoben hätten.

Veranstalter will keine pauschale Preiserhöhung

Die Zeltgebühren sind in der nächsten Auflage wie gewohnt im Preis enthalten. Man hoffe auf mehr Fahrgemeinschaften oder die Anreise der Fans mit dem öffentlichen Nahverkehr; „außerdem helfen uns die Parktickets enorm bei der Planung der vorzuhaltenden Flächen – das war bis jetzt Glaskugelguckerei“, so Rossbach.

Dem Veranstalter sei wichtig gewesen, den Grundpreis der Tickets stabil zu halten, „wir wollten keine Pauschalerhöhung“.

Durch die Parktickets würden nur die Fans stärker zur Kasse gebeten, die sich bewusst für die Anreise mit dem Pkw entschieden.

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