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T20 Jahre Förderkreis Stadeum: Warum die Hilfe künftig noch weiter reichen soll

Die Vorsitzenden vom Förderkreis im Stadeum zur Förderung von Kunst und Kultur, Katja Otter (hinten) und Waltraud Hoins, freuen sich über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Stadeum-Team.

Die Vorsitzenden vom Förderkreis im Stadeum zur Förderung von Kunst und Kultur, Katja Otter (hinten) und Waltraud Hoins, freuen sich über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Stadeum-Team. Foto: Weselmann

Ein Steinway-Konzertflügel für Stades Kultur- und Tagungszentrum - dieses Vorhaben war die Initialzündung für den Förderkreis im Stadeum. Der Verein hat 2024 guten Grund zu feiern und sich ein großes Ziel gesteckt.

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Von Fenna Weselmann
Samstag, 13.01.2024, 08:22 Uhr

Stade. 20 Jahre Förderkreis im Stadeum: Das wird der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur gebührend feiern. Den Anfang macht am Sonntag, 14. Januar, um 11.30 Uhr die traditionelle Neujahrsmatinee. Die nimmt den Ursprung des Förderkreises in den Blick.

Vor zwei Jahrzehnten taten sich kulturbegeisterte Bürger der Stadt zusammen, um den Kauf eines Steinway-Konzertflügels für das Stadeum durch Mitgliedsbeiträge und Spenden zu finanzieren. 2011 folgte mit dem Steinway-Klavier das passende Instrument für kleinere Konzertformate. Die Instrumente haben Stade viele unvergessliche Musikmomente geschenkt und dem Stadeum einen großen Unterstützerkreis zur Seite gestellt.

Stadeum ist ein wichtiger Raum persönlicher Begegnung

Waldtraut Hoins zählt zu den Gründungsmitgliedern und ist als stellvertretende Vorsitzende aktiv. Für sie und ihre Mitstreiter nimmt das Stadeum mit seinem kulturellen Angebot eine zentrale gesellschaftliche Rolle ein. „Kunst und Kultur fördern die Persönlichkeitsbildung, sind Impulsgeber für Neues und eröffnen auf vielfältige Weise die Möglichkeit der Teilhabe“, sagt die Staderin. Integration entstehe nicht aus der Debatte heraus, sondern durch Räume unmittelbarer Begegnung, wie das Stadeum sie biete.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der nachwachsenden Generation. Der Förderkreis hat sich die Kinder- und Jugendförderung zur ständigen Aufgabe gemacht. „Und wir können das unterstützen, was sich vielleicht finanziell nicht so rechnet, aber mit Blick auf kulturelle Bildung umso mehr.“ Neben Veranstaltungen mit Nachwuchskünstlern reicht das von der Fahrtkostenerstattung für Partnerschulen und verbilligte Last-Minute-Karten für Schüler bis hin zur Bezuschussung der Stage Week, bei der junge Menschen sich als Bühnenkünstler erproben.

Förderkreis will seine Unterstützung ausbauen

Gefördert wurde jüngst auch die Open Stage, die Talente aus der Region auf die große Stadeum-Bühne holt. „Das war genau so, wie wir uns das Stadeum wünschen: Vom Säugling bis zum Opa sind bei diesem neuen Format alle Generationen zusammengekommen“, betont Vorstandsvorsitzende Dr. Katja Otter, die sich über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Stadeum-Team freut.

Sie ist überzeugt: „Der Beitrag, den der Förderkreis im Stadeum für Kunst und Kultur im Raum Stade leistet, wird in Zukunft wichtiger denn je sein.“ Wenn es zu sparen gelte, werde Kunst und Kultur mit ihrem Stellenwert als freiwillige Aufgabe von der Politik oft als eher verzichtbar betrachtet. In der Diskussion um eine Sanierung des Gebäudes aber habe das Stadeum großen Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren. Der Förderkreis will das Haus auch mit Blick auf diese Baustelle tatkräftig und finanziell unterstützen und sein Engagement noch erweitern. Dafür hofft er auf weitere Bürger, die mitmachen.

Geburtstagsständchen von Ausnahmetalent Yojo Christen

Zur Matinee hat der Förderkreis einen Künstler eingeladen, mit dem der Verein ein besonderes Ereignis in seiner 20-jährigen Geschichte verbindet. Zu Gast sein wird Pianist und Komponist Yojo Christen, der 2011 das vom Förderkreis für das Stadeum finanzierte Steinway-Klavier einweihte. Der damals erst 15-jährige Ausnahmemusiker überraschte das Publikum mit eigens komponierten Variationen von Happy Birthday als „Ständchen“ für das neue Klavier.

Bereits als Kind war Yojo Christen die Bühne vertraut. Mit 14 Jahren ging er auf Tournee durch Japan und mit 18 gewann er beim internationalen Carl-Orff-Wettbewerb für Komposition den 2. Preis sowie den Publikumspreis. Gerade ist sein neues Album „Vivum“ erschienen.

Einladung zum Klavierkonzert im großen Saal des Stadeums

Die Auftritte in Japan gehören zu den prägendsten Momenten seiner Karriere, aber er freut sich auch auf ein Wiedersehen im Stadeum. „Die Atmosphäre in kleineren Städten ist oft charmanter als in riesigen Metropolen und ich erinnere mich noch gut an die Herzlichkeit, mit der ich in Stade empfangen wurde“, erzählt der 27-Jährige. „Außerdem komme ich gerne an frühere Auftrittsorte zurück. Das ist wie das Gefühl, nach Hause zu kommen, im künstlerischen Sinne.“

Im Stadeum wird der Pianist wieder auf Konzertflügel und Klavier spielen, diesmal allerdings auf der großen Bühne. Auf dem Programm stehen Beethovens „Appassionata“, eigene Stücke sowie Kompositionen seines Stiefvaters und Lehrers Franz Hummel und die H-Moll-Sonate von Liszt.

Alle Freunde der Kultur sind willkommen. Der Eintritt zum Konzert ist frei, die Förderkreismitglieder freuen sich aber über Spenden für künftige Projekte. Im Anschluss wird mit einer Kuchentafel gefeiert.

Pianist und Komponist Yojo Christen weihte als 15-Jähriger das Steinway-Klavier im Stadeum ein, zum 20-jährigen Bestehen des Förderkreises gibt es nun ein Wiedersehen bei der Neujahrsmatinee.

Pianist und Komponist Yojo Christen weihte als 15-Jähriger das Steinway-Klavier im Stadeum ein, zum 20-jährigen Bestehen des Förderkreises gibt es nun ein Wiedersehen bei der Neujahrsmatinee. Foto: Andreas Steffan

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