T4:0-Gala: D/A überrollt Lübeck im Topspiel und verzückt die Fans
Dennis Rosin lässt D/A jubeln - 1:0. Foto: Meyer
Es stand Topspiel drauf, doch nur D/A lieferte eines. Gegen Phönix Lübeck wurde die Ioannou-Elf kaum gefordert und setzte sich souverän durch. Ein Rückkehrer traf.
Drochtersen. Dritter gegen Fünfter: Das Duell gegen Phönix Lübeck ist für D/A ein Gradmesser, um sich in der Spitzengruppe der Regionalliga zu behaupten.
Der Spieltag bot bereits am Freitagabend ein Topspiel. Meppen setzte ein Ausrufezeichen und zog an D/A vorbei. Die Emsländer gewannen überraschend deutlich mit 4:0 gegen Noch-Spitzenreiter Jeddeloh, das Oldenburg am Samstagabend von der Tabellenspitze verdrängen könnte.
Und D/A hat die Chance, Platz drei zurückzuerobern und bis auf einen Punkt an Jeddeloh heranzurücken. Die Kehdinger und der Gegner aus Lübeck haben eine Gemeinsamkeit: Beide kassierten ihre letzte Niederlage gegen Norderstedt, beide ein 0:2. D/A am vergangenen Sonntag, Lübeck am 9. August - Lübecks einzige Saisonniederlage.
Zwei Verletzte kehren zurück in die Startelf
Im Vergleich zum Norderstedt-Spiel baut D/A-Trainer Oliver Ioannou seine Elf zweimal um: Mit Kapitän Nico von der Reith und Allah Hamid kehren zwei Verletzte zurück. Nikola Serra und Jelldrik Dallmann müssen weichen.
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D/A gegen Phönix Lübeck
Haris Hyseni fehlt D/A weiter verletzungsbedingt mit einem Muskelfaserriss. Hyseni hat eine Phönix-Vergangenheit: In fünf Saisons bis 2024 erzielte der 32-Jährige 36 Tore für die Lübecker.
D/A sind wir zuhaus
T Vertrag von Tjorve Mohr läuft aus - „Leuchtturm“ spricht über Zukunft
Beim letzten Duell in Drochtersen traf er zum 1:0 gegen seinen Ex-Verein. D/A triumphierte durch ein Philipp-Aue-Tor in der 95. Minute mit 2:1. Das Rückrundenduell entschied Lübeck 1:0 für sich. Die Bilanz seit dem Phönix-Aufstieg 2020 in die Regionalliga: Fünf Siege D/A und jeweils zwei Remis und Niederlagen stehen zu Buche.

Haris Hyseni trifft alte Lübecker Weggefährten. Foto: Meyer
D/A beißt sich fest und belohnt sich
Justin Plautz hat in der 4. Minute den ersten Abschluss der Partie und schießt drüber. Kurz darauf holt ein Lübecker Jannes Wulff von den Beinen, was Bruder Jorik erzürnt. D/A- und Phönix-Spieler liefern sich ein Wortgefecht.

Ein Lübecker foult Jannes Wulff. Bruder Jorik und Teamkollegen sind aufgebracht. Foto: Meyer
Die Anfangsphase bietet den 947 Zuschauern umkämpfte Duelle, viel spielt sich im Mittelfeld ab. Lübeck-Keeper Tim Roby Kips klärt einen Jorik-Wulff-Kracher (23.) per Faustabwehr. D/A setzt zunehmend mehr Akzente.
Fußball-Regionalliga
T D/A läuft frühem Rückstand hinterher und hat dann auch noch Pech
Die Hausherren belohnen sich dafür auch. Dennis Rosin (27.) fasst sich vor der Strafraumgrenze ein Herz und schweißt den Ball in den rechten Knick. Dann rappelt es - am Pfosten. Jorik Wulff schlenzt eine Ecke ans Aluminium. Die nächste D/A-Ecke serviert Plautz für Tjorve Mohr (34.), der knapp über das Tor köpft. Offensiv findet nur D/A statt. Lübeck spielt zwar mit, prüft Patrick Siefkes aber gar nicht.
Phönix hat kurz vor der Halbzeit einen Eckball und Freistoß, keine Gefahr. Allah Hamid schließt ab, bei der anschließenden Ecke köpft erneut Mohr. Den Nachschuss kann Jannes Wulff nicht verarbeiten.
Ioannou-Elf hat was vor nach dem Wiederanpfiff
D/A schaltet nach Wiederanpfiff in den Angriffsmodus und trifft. Das Wulff-Duo besorgt das 2:0 (47.), Jorik flankt auf Jannes Wulff, der einnickt. Die Kehdinger wollen mehr, die D/A-Fans bekommen mehr. Startelf-Rückkehrer Hamid (52.) lässt das Kehdinger Stadion ein drittes Mal jubeln. Lübeck klärt einen Plautz-Freistoß nicht konsequent, Allah Hamid lauert im Rückraum und versenkt ins lange Eck. Der Schuss: zu wuchtig, zu platziert, der Torwart hat keine Sicht und ist machtlos.

Jannes Wulff trägt sich gegen Phönix Lübeck auch in die Torschützenliste ein. Foto: Meyer
Die deutliche Führung im Topspiel beflügelt D/A, das vor Spielfreude strotzt, sich flüssig bis ins letzte Spieldrittel kombiniert und Torabschlüsse sucht. Jede gelungene Kombination honoriert das Publikum mit Applaus oder einem „Jawoll“.
Ein Freistoß von Stylianos Kokovas aus rund 30 Metern segelt Meter über den Fangzaun - sinnbildlich für den offensiv harmlosen Auftritt der Gäste. Denn D/A dominiert und drückt auf das vierte Tor. Kips kann einen scharfen Plautz-Schuss auf das lange Ecke entschärfen. Den ersten Schuss auf sein Tor kann Siefkes parieren, Kalilou Andy Camara scheiterte am D/A-Schlussmann.

Tjorve Mohr ist gegen Lübeck in Halbzeit eins zweimal nach Standards gefährlich. Foto: Meyer
In den Schlussminuten kontrolliert D/A die Partie und spielt das Ergebnis souverän runter - und legt doch nochmal das 4:0 nach. Phönix liegt Philipp Aue (90.): Der Joker schiebt die Vorarbeit vom ebenfalls eingewechselten Matti Cebulla frei vor Kips ein.
Über 90 Minuten machte nur D/A die Partie zu einem Topspiel. Dem blieb Lübeck jeden Beweis schuldig. Die Gastgeber festigen mit der Gala Platz drei.
D/A reist am kommenden Freitag, 12. September (19.30 Uhr) zum Flutlichtspiel gegen Weiche Flensburg, die am Freitagabend zuhause nach einem 0:2-Rückstand gegen die U23 des Hamburger SV II noch 3:2 siegten. Vier Tage später hat D/A Heimspiel im Niedersachsenpokal-Viertelfinale gegen Blau-Weiß Lohne (19.30 Uhr).
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