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Handball

TVfL Fredenbeck: Hammerprogramm zum Auftakt

Als Tabellenzweiter hinter Varel stieg der VfL Fredenbeck in die 3. Liga auf und feierte ausgelassen.

Als Tabellenzweiter hinter Varel stieg der VfL Fredenbeck in die 3. Liga auf und feierte ausgelassen. Foto: Struwe (Archiv)

Drittliga-Aufsteiger VfL Fredenbeck kennt seit ein paar Tagen seine künftigen Gegner. Der DHB teilte die Staffeln ein. Der VfL muss nach Westen. Einmal Marokko und zurück.

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Von Wilhelm Thiele
Donnerstag, 10.07.2025, 16:20 Uhr

Fredenbeck. Die Handballer des VfL Fredenbeck spielen, wie zuletzt in der Saison 2023/24, in der 3. Liga Nord-West und treffen so auf eine Reihe bekannter Gegner. Rund 6400 Kilometer warten bei den 15 Auswärtsfahrten auf die Mannschaft. Also einmal von Fredenbeck nach Marokko und zurück. Das kostet Geld.

Lars Müller vom VfL Fredenbeck.

Lars Müller vom VfL Fredenbeck. Foto: Berlin

18.000 bis 20.000 Euro aus dem Jahresbudget des VfL gehen allein für die Fahrten drauf. VfL-Geschäftsführer Lars Müller kann mit der Einordnung in der Nord-West-Staffel unter dem Aspekt der Reisebelastungen und -kosten leben. „Die ganz weiten Auswärtsfahrten, wie zuletzt nach Gummersbach, Melsungen oder Baunatal fallen weg.“ Ob in der Nord-Ost- oder Nord-West-Staffel, der VfL liegt geografisch immer am Rand.

Wettbewerbsnachteile: Derbys fallen weg

Unter sportlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten sei die Staffel Nord-West allerdings ein Wettbewerbsnachteil, meint Müller. Eine Reihe kurzer Fahrten zu publikumsträchtigen Derbys gegen Hamburger und Schleswig-Holsteiner Mannschaften, wie HG Hamburg-Barmbek oder HSG Ostsee, fallen weg.

Seit dem 24. Juni läuft die Vorbereitung auf die Saison unter dem neuen Trainer Matthias Steinkamp nach Plan. Von Verletzungen ist der Kader bisher verschont. Der Trainer ist mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden. Der Schwerpunkt liegt derzeit im athletischen Bereich und in der Integration der Neuzugänge.

Offen, so Geschäftsführer Müller, sei weiterhin eine Entlastung für Pelle Fick im rechten Rückraum. „Spieler auf dieser Position suchen alle“, sagt Müller. Auch Spielerberater seien schon kontaktiert. Das, was derzeit auf dem Markt ist, sprengt aber die finanziellen Möglichkeiten des VfL.

VfL-Ziel: Klassenerhalt

„Absteigen wollen wir nicht. Am Saisonende müssen drei Mannschaften hinter uns in der Tabelle stehen“, sagt Müller. Der VfL müsse sich an Teams wie dem ATSV Habenhausen, TV Bissendorf, der HSG Varel oder GWD Minden II orientieren. Meisterschaftsfavoriten seien für ihn Zweitliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen, der TV Emsdetten und TuS Vinnhorst.

So hat es der VfL Fredenbeck am liebsten: Jubeln in der voll besetzten Geestlandhalle.

So hat es der VfL Fredenbeck am liebsten: Jubeln in der voll besetzten Geestlandhalle. Foto: Struwe (Archiv)

Die Saison startet bereits am 23. und 24. August, mindestens zwei Wochen früher als bisher üblich. Der Deutsche Handballbund (DHB) begründet diesen frühen Start mit für den Spielbetrieb gesperrten Wochenenden während der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland und den Niederlanden im November und Dezember diesen Jahres. Für Müller ein Unding: „Wir haben noch Glück. Für Mannschaften im Süden Deutschlands fällt der frühe Beginn mitten in die großen Schulferien.“

Schon der Saisonstart am 23. oder 24. August in der heimischen Geestlandhalle gegen den ATSV Habenhausen, aber auch die folgenden Begegnungen werden zur Nagelprobe für die Konkurrenzfähigkeit des VfL Fredenbeck in der 3. Liga. Auf das Auftaktspiel gegen den ATSV folgt das Auswärtsspiel gegen Mitaufsteiger HSG Varel.

Sieg im ersten Test gegen Ligakonkurrent

Danach empfängt Fredenbeck den TV Bissendorf-Holte und fährt zum Auswärtsspiel beim VfL Eintracht Hagen. Alles Gegner, mit denen der VfL im Kampf um den Klassenerhalt mithalten will und muss. Ein Fehlstart in die Saison wäre fatal. Für Fredenbecks Coach Matthias Steinkamp eine Herausforderung, die er annimmt. „Ja, das sind Gegner, gegen die wir Punkte holen können und auch sollten.“

Für ihn und die Mannschaft seien die Ansetzungen Ansporn für die weitere Vorbereitung. Die Mannschaft müsse zu Beginn der Meisterschaft topfit und auf den Punkt vorbereitet sein. Erfreulich sei der Ausgang des ersten Testspiels gegen Ligakonkurrent ATSV Habenhausen, das die Fredenbecker mit 28:24 (16:10) für sich entschieden haben. Steinkamp bleibt auf dem Teppich: „Nach zwei Trainingswochen sind wir noch ganz am Anfang. Weitergehende Bewertungen verbieten sich da.“

Der Dauerkartenverkauf läuft

In der Geschäftsstelle des VfL Fredenbeck (Raakamp 5, Tel.: 04149/8889) ist derweil der Dauerkartenverkauf angelaufen. Für 156 Euro können die 15 Heimspiele des VfL gebucht werden. Bei einem Einzelkartenpreis von 12 Euro sehen Dauerkartenbesitzer zwei Spiele gratis.

Als Tabellenzweiter hinter Varel stieg der VfL Fredenbeck in die 3. Liga auf und feierte ausgelassen.

Als Tabellenzweiter hinter Varel stieg der VfL Fredenbeck in die 3. Liga auf und feierte ausgelassen. Foto: Struwe (Archiv)

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