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Fußball-Landesliga

TA/O will sich gegen Nationalspieler und Ex-Profis beweisen

Der Lüneburger SK ist die Torfabrik der Landesliga.

Der Lüneburger SK ist die Torfabrik der Landesliga. Foto: Struwe

In der Fußball-Landesliga will sich die SV Ahlerstedt/Ottendorf rehabilitieren. Der Gegner ist auf und neben dem Platz professionell aufgestellt.

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Von Lars Wertgen
Freitag, 08.11.2024, 23:46 Uhr

Ahlerstedt. „Das war heute ein absolut blutleerer Auftritt“, sagte Co-Trainer Kevin Speer nach dem 0:5 bei Treubund Lüneburg. Nun will A/O eine Reaktion zeigen. „Das Team soll sein Herz auf dem Platz lassen und mit Leidenschaft spielen“, so Speer. Das Ergebnis sei zweitrangig. Ein Sieg wäre auch eine Überraschung - nicht wegen der aktuellen Form von A/O. Der Liga-Primus kommt. Der Lüneburger SK hat bislang alle 14 Spiele gewonnen und elf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten.

„Wir wollen um die Meisterschaft spielen und aufsteigen“, sagt LSK-Trainer Dennis Tornieporth. Der Aufstieg in die Oberliga soll auch nur eine Zwischenstation sein. Die Lüneburger wollen in den nächsten vier bis fünf Jahren wieder in der Regionalliga spielen. Da war der LSK acht Jahre beheimatet.

2022 stieg das Team ab, konnte die Talfahrt in der Oberliga nicht stoppen und spielt seit der Saison 2023/24 in der Landesliga. Der LSK war am Boden und stellte sich seitdem neu auf: Neuer Vorstand, neues Trainerteam, insgesamt 24 neue Spieler.

Nationalspieler im Kader

Viele von ihnen kommen aus der Region, darunter Leon Perera. Der in Winsen geborene Mittelfeldstratege ist Nationalspieler für Sri Lanka (Vater floh in den 90er Jahren vor dem Krieg). Oder Rückkehrer Malte Meyer. Der Regionalliga-erfahrene Stürmer kehrte letzte Saison zu seinem Heimatverein zurück und feierte zur neuen Spielzeit sein Comeback (Kreuzbandriss). Der 26-Jährige hat bereits 25 Treffer erzielt und großen Anteil daran, dass der LSK mit 55 Toren den besten Angriff stellt.

LSK-Spieler trainieren vormittags

Mit der Ausbeute sind die Offensivspieler nicht zufrieden. Einige Spieler baten den Trainer am Mittwoch zu einer individuellen Einheit, in der Torabschlüsse Thema waren. Für das Training am Vormittag schaffen sich einige auf der Arbeit extra Freiräume.

„Das zeichnet das Team aus: Sie wollen mehr machen als andere“, so Coach Dennis Tornieporth. Er lief als Profi unter anderem für den FC St. Pauli, Holstein Kiel und Kickers Emden auf, betrieb eine Fußballschule und ist beim LSK hauptamtlich angestellt.

Auch neben den flexiblen Trainingszeiten erwarten die Spieler nahezu optimale Rahmenbedingungen - ob Fitnessstudio, Athletiktrainer, Mannschaftsärztin oder ein Team von Physiotherapeuten. „Die Strukturen hier sind super“, sagt Tornieporth. Man könne mit den Investitionen in der Oberliga mithalten.

Was fehlt, ist ein Sportpark. Daran arbeitet der LSK mit der Stadt bereits seit Jahren. „Die Mühlen mahlen hier etwas langsam“, so Tornieporth. Er sei aber zuversichtlich, dass die Idee realisierbar sei. Und ihre Umsetzung ist auch nötig.

A/O-Trio kehrt zurück

Da die eigene Anlage nur für wenige Zuschauer ausgelegt ist, muss der LSK häufig auf Plätze von benachbarten Vereinen ausweichen. Mehrere 100 seien regelmäßig vor Ort und auch auf Auswärtsreisen dabei. Beim TuS Neetze seien normalerweise 100 Zuschauer, im Spiel gegen den LSK seien es rund 500 gewesen, so Tornieporth. „Jeder Verein freut sich darauf, wenn wir kommen und sie gegen uns Gas geben können.“

„Wir werden uns gegen alles stemmen, was da kommt und mutig unser Spiel aufziehen“, so A/O-Co-Trainer Kevin Speer. Mit Corvin Höft, Marcel Brunsch und Timo von Holt kehren drei Leistungsträger zurück. „Sie werden das Team führen und leiten“, weiß Speer. Anpfiff ist am Sonntag, um 14 Uhr.

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