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TAbgeknickte Rotorblätter: Problem-Windpark weiterhin stillgelegt

Ein abgebrochenes Rotorblatt in Alfstedt.

Ein abgebrochenes Rotorblatt in Alfstedt. Foto: Algermissen

Es ist still geworden um den umstrittenen Windpark in Alfstedt im Kreis Rotenburg. Das hängt nach der Havarie von Windrädern auch mit der Kreisverwaltung zusammen.

Von Redaktion Donnerstag, 28.12.2023, 08:30 Uhr

Alfstedt. Während der Alfstedter Gemeinderatssitzung hat Bürgermeister Thomas Lafrenz über die Situation im Alfstedter Windpark informiert. Dort waren im September 2022 und im Oktober dieses Jahres an zwei Windkraftanlagen insgesamt drei Rotorblätter abgebrochen.

Das erste Windrad ist inzwischen repariert. Die beiden abgeknickten Rotorblätter des zweiten Windrades wurden abgebaut und lagern verpackt unter der Windkraftanlage. „Die defekten Flügel werden jetzt ganz genau untersucht. Ein Gutachter wird einen Bericht darüber erstellen. Wann der Bericht vorliegt, ist noch nicht klar. Zeitlich ist das nach hinten offen“, erklärte Lafrenz.

Landkreis entscheidet, wann es wieder losgeht

Die sieben weiteren Windkraftanlagen sind seit der zweiten Havarie im Oktober abgestellt. „Auch diese Anlagen werden nun genau untersucht, auch mithilfe von Robotern. Bisher sind dort laut dem Betreiber keine weiteren Schäden gefunden worden. Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen“, betonte Thomas Lafrenz.

„Am Ende wird der Landkreis Rotenburg als Aufsichtsbehörde darüber entscheiden, wann die besagten Windkraftanlagen wieder in Betrieb gehen dürfen“, fügte der Bürgermeister der Gemeinde Alfstedt abschließend hinzu.

Situation für Anwohner und Landwirte untragbar

Wieder fielen im Oktober Abfälle auf angrenzende Grundstücke. Bereits beim ersten Vorfall hatten betroffene Landwirte große Sorgen, ob und wann sie wieder auf dem Boden eine Ernte einfahren können. Die feinen Fasern, die durch die Luft wirbelten, bestehen aus Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und Carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK).

„Sowohl für die Umwelt als auch für die Anwohner vor Ort ist die Situation untrag­bar. Bereits zum zweiten Mal können die betroffenen Landwirte ihre Felder nicht weiter nutzen und Teile des Rotors werden auf einer großen Fläche verteilt“, so Rotenburgs Landrat Marco Prietz. (bp)

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