TAbsage für Dorfladen: Baljer müssen umdenken

Der Arbeitskreis „Dorftreff“ mit Gerd Seebeck, Karin Kern, Karin Seebeck, Harry Kern, Rike Feil, Martin Ludwig und Wiebke Seebeck (von links). Foto: Susanne Helfferich
Die Idee klang charmant: In der ehemaligen Kreissparkassen-Filiale sollte eine „Speisekammer“ eingerichtet werden - ein Dorfladen mit den nötigsten Lebensmitteln. Es kommt anders. Vorerst.
Balje. Die Idee vom Dorfladen kam aus dem Arbeitskreis zur Dorfentwicklung. Doch das Interesse habe sich in Grenzen gehalten, berichtete Bürgermeisterin Rike Feil im Pressegespräch. Es fehlte jemand, der die Idee umsetzen wollte.
Das ehemalige Gebäude der Kreissparkasse hatte die Gemeinde im Frühjahr vergangenen Jahres gekauft. Neben den Räumen der Fiilale sind dort auch drei Wohnungen untergebracht; alle drei vermietet. Die Gemeinde will nun in leerstehenden Geschäftsräumen einen Dorftreff schaffen und eine entsprechende Nutzungsänderung beantragen.
Kommunikationsbörse in ehemaliger Sparkasse
„Hier soll ein Ort entstehen, an dem sich Bürgerinnen und Bürger treffen können, um sich über Ideen fürs Dorf auszutauschen“, so Feil. „Eine Kommunikationsbörse fürs Dorf“, ergänzt der pensionierte Pastor Harry Kern. An jedem zweiten Freitag sind die Räume ab 19 Uhr geöffnet; das nächste Mal am 17. November.
„Sobald die Umnutzung durch ist, können sich hier auch Vereine und Initiativen für ihre Besprechungen treffen“, erklärt Rike Feil. Eine Konkurrenz zum frisch sanierten Dorfgemeinschaftshaus sei das nicht, so die Bürgermeisterin. Im Gegenteil: Die Besprechungsrunden seien oft so klein, dass sie in der ehemaligen KSK besser aufgehoben seien; auch um Energiekosten zu sparen.
Digitales Schwarzes Brett informiert Bürger
Außerdem soll hier ein digitales Schwarzes Brett installiert werden, auf dem die Termine der Vereine und Initiativen veröffentlicht werden. Als Kleinprojekt sei die Förderung durch das Dorferneuerungsprogramm beantragt, so Feil. Bespielt werde es von Frank Haferkorn. Der Vorteil zum bisher verteilten Dorfzettel: „Die Termine können laufend aktualisiert werden“, so die Baljer Ratsfrau Wiebke Seebeck und das gebe auch Neubürgern die Möglichkeit, sich ans dörfliche Geschehen anzudocken. „Und so können soziale Netzwerke entstehen, die sich gegenseitig helfen“, hofft die Bürgermeisterin. Auch mit Blick auf die Einheitsgemeinde sei es wichtig, Aktivitäten und Akteure zusammenzuführen. Bis das digital läuft, hängt eine analoge Pinnwand im Schaufenster der ehemaligen Sparkasse.
Speisekammer ist noch nicht ganz vom Tisch
Ganz vom Tisch ist der Baljer Dorfladen nicht. „Wenn einer ,hier‘ ruft, wären wir sofort dabei“, sagt Rike Feil. Fürs erste soll im ehemaligen Geldautomatenraum eine Art Kiosk eingerichtet werden, ein bis zwei Automaten mit Getränken, Snacks und Schnökerkram aufgestellt werden. Das sei der Wunsch von Jugendlichen, wie sich im Beteiligungsverfahren zur Dorfentwicklung gezeigt habe, so die Bürgermeisterin. Wenn das Angebot angenommen wird, könne auch über eine Ausweitung nachgedacht werden. Wie so häufig: Es steht und fällt mit den Handelnden vor Ort.
Zu erreichen ist der Baljer Dorftreff per E-Mail unter baljer-dorftreff@gmx.de.