TAirbus-Feuerwehr streikt weiter - Arbeitgeber droht deshalb mit Aufgabe des Standorts

Feuerwehrleute des Airbus-Werks Stade streiken vor dem Werkstor für eine tarifliche Entlohnung durch ihren Arbeitgeber, den Dienstleister Falck. Foto: Richter
Am Freitag um 6 Uhr haben die Feuerwehrleute des Stader Airbus-Werks ihren Streik beendet. Ihr Arbeitgeber, die Firma Falck, droht nun mit Aufgabe des Standorts. Trotzdem wollen sie am Sonnabend erneut die Arbeit niederlegen. Und das könnte herausfordernd werden.
Stade. Lukas Klempahn, Betriebsrat der Falck-Feuerwehrleute beim Stader Airbuswerk, berichtet, dass die Geschäftsleitung von Falck sich inzwischen gemeldet habe. Donnerstagabend teilte sie dem Verdi-Gewerkschaftssekretär Nils Wolpmann per E-Mail mit, dass sie den Standort Airbus Stade aufgeben werde, wenn die Mitarbeiter weiter streiken. Doch die wollen nicht aufgeben. „Ab Sonnabend, 6 Uhr, treten wir wieder für 24 Stunden in den Streik“, kündigt Klempahn an. Sie verdienen bei gleicher Tätigkeit nur halb so viel wie bei Airbus angestellte Kollegen und fordern Lohngerechtigkeit und einen Tarifvertrag.
Da Teile der Produktion in Stade rund um die Uhr laufen, könnte es gerade am Wochenende und in der Nacht herausfordernd werden, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Laut Betriebsrat weigern sich mehrere der von Falck als Ersatz für die Streikenden geholten Kollegen nach wie vor, als Streikbrecher eingesetzt zu werden.
Feuerwehrleute haben mehrere Arbeitgeberwechsel hinter sich
Sollte Falck dabei bleiben, den Standort in Stade aufzugeben, könnte es für die 40 Feuerwehrleute ähnlich laufen wie in der Vergangenheit: Vor zwei Jahren, als Falck die Ausschreibung gewann, übernahm der Dienstleister die ganze Belegschaft von Securitas. In den Jahren zuvor hatte es für sie ähnliche Arbeitgeberwechsel gegeben.
Der dänische Falck-Konzern bietet Notfallrettung, Krankentransporte und Feuerwehr als Dienstleister an. Er ist in 15 Ländern aktiv. In Hamburg soll es mit den Rettungswagen von Falck nach 34 Jahren nun allerdings vorbei sein: Jahrelang lagen Stadt und Unternehmen wegen des neuen Rettungsdienstgesetzes im Streit. Es sieht vor, dass nur Organisationen, die auch im Katastrophenschutz tätig sind, für die Feuerwehr arbeiten dürfen. Für den Einsatz der acht Falck-Rettungswagen bedeutet das das Aus.