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Flugzeugbau

TAirbus rüstet an der Elbe auf - Hotelöffnung verzögert sich

Die Projektentwicklerinnen von Airbus vor dem imposanten ElbAir-Gebäude, an dem noch nicht alles fertig ist: Doreen Hartwig und Jutta Herfurth (rechts).

Die Projektentwicklerinnen von Airbus vor dem imposanten ElbAir-Gebäude, an dem noch nicht alles fertig ist: Doreen Hartwig und Jutta Herfurth (rechts). Foto: Stephan

Zehn Jahre wurde geplant und gebaut - jetzt wurde eröffnet: Direkt neben dem Airbus-Werksgelände in Finkenwerder ist ein neues „Tor zur Airbus-Welt“ entstanden. Das „ElbAir“ soll das neue Aushängeschild der Luftfahrt in der Metropolregion werden.

Von Wolfgang Stephan Dienstag, 20.05.2025, 17:20 Uhr

Finkenwerder. „Das ElbAir wird unser neues Aushängeschild sein“, sagt die Airbus-Standortleiterin Nawina Walker, die bei der Besichtigung mit Stolz auf die Plaza verweist, die ein Mittelpunkt in diesem neuen Zentrum ist. Damit werde Airbus für die Menschen im Süden Hamburgs wahrnehmbar und durch den Showroom auch erlebbar. Walker: „Das ElbAir ist das neue Tor zu Airbus, denn jeder, der zu Airbus kommt, ob Mitarbeitende, Lieferanten oder Kunden, wird als erstes von diesem repräsentativen Gebäude empfangen.“

ElbAir als Brücke zwischen Airbus und Region

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hatte für die geladenen Eröffnungsgäste am Montagmittag eine neue Botschaft: „Hamburg, der Hafen und Airbus gehören zusammen.“ Die Öffnung des Unternehmens mit diesem neuen Projekt sei „großartig“.

Schon zuvor hatte die Projektleiterin Jutta Herfurth beim ersten Medien-Rundgang ähnliche Sätze gewählt: „Die Außenwirkungen von ElbAir werden gewaltig sein, denn wir verzahnen einerseits Airbus mit den Menschen in Finkenwerder, andererseits aber den Luftfahrt-Standort mit vielen Menschen aus dem ganzen Land.“ Das Werk sei schon jetzt ein Tourismusmagnet südlich der Elbe, so Herfurth, die von Anfang an die Planungen und den Bau begleitet hat. Die Zahl der bisher 65.000 Besucher des Airbus-Werkes soll verdoppelt werden, denn ab sofort seien die Voraussetzungen für die Airbus-Touristen professioneller. Herfurth: „Ich bin fest davon überzeugt, dass „ElbAir“ besonders für den Süden Hamburgs und das Alte Land eine große Bedeutung bekommen wird.“

Die 1,4 Hektar große Fläche wurde von der Hansestadt an die Projektgesellschaft Propertyteam AG verkauft, die das Gebäude mit rund 15.000 Quadratmetern Nutzfläche gebaut und vermarktet hat. Das Gebäude hat architektonisch einen Bezug zur Branche. Wer vom Flieger aus auf das Gebäude schaut, kann die wie Triebwerksschaufeln angeordneten Gebäudeteile erkennen. Vorstandschef Torsten Martens: „Mit diesem Bau landen wir im Lehrbuch für Projektentwickler, denn wir haben alles erlebt, von Corona über Insolvenzen bis zu Lieferengpässen.“

Hotelöffnung verzögert sich bis August

Hauptmieter ist Airbus, mit Büros, dem neuen Haupteingang, einem Showroom und dem Auslieferungszentrum für die Flieger der A320-Familie - mit einem repräsentativen Saal, inklusive einer Dachterrasse mit Blick auf die Start-und Landebahn und das Airbus-Werk mit seinen 18.000 Beschäftigten.

Eine große Rolle für die Airbus-Besucher soll das „Flughafenhotel „Moxy by Marriott“ spielen, sowohl für die Auslieferungskunden, Piloten und Besucher gleichermaßen. Mit Industrieloft-Schick und Lounge-Atmosphäre, inklusive Original-A380-Bauteile. Allerdings wird das Hotel wegen eines Wasserschadens im Neubau erst Ende August eröffnet.

Bereits seit knapp einer Woche ist ein Rewe-Markt offen, der auch die Verbindung der Menschen in Finkenwerder zu Airbus weiter beleben soll.

ElbAir soll der Marke Airbus Auftrieb geben

Mit dem ElbAir will der Flugzeugbauer seine Außenwirkung mit der Marke Airbus Auftrieb geben. „Es sei bekannt, dass es immer mehr Reisenden wichtig ist, mit welchem Flugzeug sie fliegen“, sagt Christoph Rische, Geschäftsführer der Globetrotter Erlebnis GmbH, die seit 2004 Airbus-Führungen in Finkenwerder anbietet. Mit dem Umzug in das ElbAir erweitert das Unternehmen sein Angebot noch einmal deutlich.

Übrigens: Als besonderes Bonbon können Besucher im ElbAir auch selbst fliegen: eine A320 oder einen Helikopter im Simulator. (mkr)

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Airbus-Geschäftsführer André Walter (rechts).

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Airbus-Geschäftsführer André Walter (rechts). Foto: Stephan

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