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Finkenwerder

Airbus verbucht Milliardenauftrag aus Südostasien

Der A321neo von Airbus (Symbolbild).

Der A321neo von Airbus (Symbolbild). Foto: dpa-tmn

Gute Nachrichten für Airbus: In der vergangenen Woche musste der Flugzeughersteller aus Finkenwerder seine Jahresziele korrigieren. Jetzt kann sich das Unternehmen über eine große Bestellung freuen.

Von dpa Dienstag, 02.07.2024, 11:43 Uhr

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Finkenwerder. Airbus hat eine große Flugzeugbestellung aus den Philippinen an Land gezogen. Cebu Pacific (CEB) unterzeichnete eine verbindliche Absichtserklärung über den Kauf von bis zu 152 Maschinen des Typs A321neo zum Listenpreis von 24 Milliarden US-Dollar (22,3 Mrd Euro), wie aus einer Börsenmitteilung der philippinischen Fluggesellschaft hervorgeht. Diese umfasse feste Bestellungen für bis zu 102 A321neo-Maschinen sowie 50 Kaufrechte für die A320neo-Familie.

Das Flottenwachstum könne an die Marktbedingungen angepasst werden, denn es könne zwischen den beiden Flugzeugmodellen gewechselt werden, sagte CEB-Unternehmenschef Michael Szucs laut Mitteilung. Der Kaufvertrag soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Bei größeren Bestellungen gewähren Flugzeugbauer oftmals teils deutliche Abschläge zum Listenpreis.

Airbus muss Jahresziele korrigieren

In der vergangenen Woche hatte der Flugzeugbauer seine Jahresziele korrigieren müssen. Primär sind die Probleme bei den beiden Triebwerkslieferanten für die A320-Flieger der Grund: Statt der geplanten 800 sollen in diesem Jahr nur 770 Flugzeuge ausgeliefert werden. Auch die Gewinnprognose wurde gesenkt.

„Bei Verkehrsflugzeugen hat Airbus mit anhaltenden spezifischen Problemen in der Lieferkette zu kämpfen, vor allem bei Triebwerken, Flugzeugstrukturen und Kabinenausstattung“, so die offizielle Verlautbarung von Airbus.

Probleme mit Triebwerkslieferanten

Vor allem der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney, der etwa die Hälfte aller Airbus-Flieger ausrüstet, macht den Europäern Sorgen, denn der US-Lieferant hatte im Herbst vergangenen Jahres einen Rückruf gestartet, weil möglicherweise ein schadhaftes Pulvermetall verbaut worden sein könnte. 3.000 Triebwerke mussten und müssen überprüft werden.

Aber auch der zweite Hersteller, das französisch-amerikanische Unternehmen CFM, steckt jetzt hinter den Problemen, denn nach Insider-Informationen wollen die CFM-Manager die Triebwerkslieferungen an Airbus nicht signifikant erhöhen, um den Konkurrenten Boeing nicht zu verärgern.

Etwa die Hälfte Jets der Airbus A320neo-Familie

wird in Finkenwerder endmontiert, derzeit arbeiten am Standort an der Elbe 18.000 Festangestellte, so viel wie noch nie zuvor. Die Produktionsrate sollte insgesamt bis 2026 auf 75 Flieger pro Monat steigen. Doch diese Zielzahl wird jetzt um ein Jahr auf 2027 verschoben.

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