T„Aktenzeichen XY“: Cuxhavener spielt verhinderte Messerattacke im TV nach

Anderen Menschen zu helfen, ist für den 56-jährigen Doni Merovci eine Selbstverständlichkeit. Foto: Keck
Mut und Beherztheit werden womöglich mit einer renommierten Auszeichnung belohnt: Driton Merovci, ist Anwärter auf den Zivilcourage-Preis der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“.
Cuxhaven. Gewürdigt wurde sein selbstloser Einsatz bereits am Mittwochabend - in der jüngsten Folge der ZDF-Reihe „: Driton („Doni“) Merovci kam dort selbst zu Wort; ein bundesweites Publikum konnte seine Geschichte in einem Einspieler nachvollziehen. „Eine Heldentat“, kommentierte Moderator Rudi Cerne. Merovci selbst spricht von Bürgerpflicht.
Vor drei Jahrzehnten aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland gekommen, wurde der in Cuxhaven als Fußballtrainer bekannte Familienvater im vergangenen Jahr unversehens zum Lebensretter. Er bummelte durch die Fußgängerzone, als er eines jungen Mannes gewahr wurde, der eine Frau auf offener Straße mit einem Messer bedrohte. Merovci zögerte keine Sekunde.
„Nicht wie, sondern wann“
„In meinem Kopf war nicht die Frage wie, sondern wann“, sagt er im ZDF-Einspieler, für den die brenzlige Szene (mit dem 56-Jährigen in der Hauptrolle) nachgestellt worden war. Der Film zeigt, wie Merovci die Situation erfasst, den Täter umkreist, um dann im entscheidenden Moment beherzt einzugreifen.
Er ringt den Angreifer zu Boden, entwaffnet ihn und fixiert ihn bis zum Eintreffen der Polizei mit seinem eigenen Körpergewicht. Immer wieder habe der Täter versucht, in seine Hosentasche zu greifen, erinnert sich der Zivilcourage-Preis-Kandidat. Er habe das vereiteln können. Was der Mann in der Tasche trug, bleibt offen.
„Doni“ sieht sich selbst nicht als Held
Dass er im entscheidenden Moment das Richtige gemacht hat, führt Merovci auf seine eigene Biografie zurück. „Ich war in der jugoslawischen Armee“, berichtet er im Einspieler. Dort habe man gelernt, mit solcherlei Angriffen umzugehen. Das habe ihm sicher geholfen, glaubt Merovci, der sich selbst übrigens nicht als Held sieht. Er habe „nichts Großes“ getan, betont er. „Ich habe nur meine Bürgerpflicht getan.“