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Mit 76 Jahren

TFredenbecker Badesee: Klaus Kläre ist vermutlich der älteste Rettungsschwimmer der Region

Klaus Kläre demonstriert das Rettungsgerät, das der ausgebildete Rettungsschwimmer im Notfall einsetzt.

Klaus Kläre demonstriert das Rettungsgerät, das der ausgebildete Rettungsschwimmer im Notfall einsetzt. Foto: Franziska Felsch

Pünktlich zum Saisonauftakt hat Klaus Kläre, der mit seiner Frau gemeinsam den Badesee in Fredenbeck betreibt, erfolgreich die Prüfung zum Rettungsschwimmer bestanden. Und es gibt noch weitere Neuigkeiten.

Von Franziska Felsch Samstag, 18.05.2024, 09:50 Uhr

Fredenbeck. Ein Schild am Eingang weist drauf hin: „Baden auf eigene Gefahr.“ Gleichwohl bedarf es am Fredenbecker Badesee einer qualifizierten Badeaufsicht, die ein sicheres Schwimmen gewährleistet. „Bisher hatte ich Rettungsschwimmer hier. Aber ich muss denen ja die Zeit bezahlen, die sie vor Ort sind, auch wenn nichts los ist“, sagt Klaus Kläre.

Von Mai bis September täglich am Badesee

Er ist Pächter des Badesees und hat den Entschluss gefasst, sich selbst zum Rettungsschwimmer ausbilden zu lassen. „Da ich sowieso immer von Mai bis September täglich hier bin, hatte ich mir auch aus Kostengründen überlegt, den erforderlichen Schein selbst zu machen“, erklärt der wahrscheinlich älteste und noch im Einsatz befindliche Rettungsschwimmer in der Region.

Die DLRG Fredenbeck habe ihn unterstützt und kostenfrei trainiert, betont Kläre. Nach intensivem Training hat er die Prüfung für das Abzeichen Silber - das für die Badeaufsicht verlangt wird - absolviert. „Es sollen Wetten gelaufen sein, dass ich es nicht schaffe - aber eigentlich fand ich es gar nicht so schwer“, sagt der 76-Jährige.

Schwimmen in Kleidung auf Zeit in der Prüfung

Neben der theoretischen Prüfung, die das Wissen um Atmung und Blutkreislauf, Gefahren am und im Wasser, Hilfe bei Bade-, Boots- und Eisunfällen (Selbst- und Fremdrettung), Vermeidung von Umklammerungen, Rechte und Pflichten bei Hilfeleistungen sowie Rettungsgeräte umfasst, geht es im Kraul-, Brust- und Rückenschwimmen sowie beim Schwimmen in Kleidung um die Zeit.

Springen, Tauchen, Fertigkeiten zur Vermeidung von Umklammerungen, Handhabung und praktischer Einsatz eines Rettungsgerätes, Sichern und Anlandbringen des Geretteten und die Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung gehören zu den geforderten Disziplinen, die Kläre gemeistert hat, was ihm ein großes Lob von seiner Trainerin Maria Siebert eingebracht hat.

Mit Mitte 70 zum ersten Mal die Prüfung abgelegt

„Soweit wir wissen, soll es jemanden in meinem Alter geben, der den Rettungsschwimmer wiederholt hat, aber niemanden, der mit Mitte 70 ganz neu damit angefangen hat“, sagt Klaus Kläre. Seine Frau Sylvia ist stolz auf ihn, er selbst winkt bescheiden ab, wenn man ihn auf seine tollen Leistungen anspricht. „Alter ist ja nur eine Zahl. Wenn man Kondition hat und gesund lebt, dann kann man solche Herausforderungen schaffen.“ Er rauche nicht und trinke nie Alkohol, sagt Kläre.

Gemeinsam mit seiner Frau betreibt Klaus Kläre den Badesee in Fredenbeck

Gemeinsam mit seiner Frau betreibt Klaus Kläre den Badesee in Fredenbeck Foto: Felsch

Um sich fit zu halten, bewegt er sich gern an der frischen Luft. Täglich außer montags, wenn die Anlage geschlossen ist oder an Schlechtwettertagen findet man Klaus Kläre von morgens bis abends am Badesee, wo er sich gemeinsam mit einem Mitarbeiter um die Anlage kümmert. „Das ist hier mein kleines Universum, es ist ja auch absolut traumhaft hier“, schwärmt Kläre.

Neue Minigolfanlage und Spielplatz am See ausgebaut

Nur ein paar mehr Gäste könnten es schon sein. „Man kann ja nicht nur baden, sondern so viel mehr. Beachvolleyball spielen, grillen auf zuvor reservierten Plätzen oder Minigolf spielen“, zählt er die Angebote für Erwachsene auf. „Wir sind stolz auf unsere 18-Bahn-Minigolfanlage, die in einen Hang eingebettet ist. „Wir sind so viel mehr als ein Badesee“, fügt er hinzu.

Für die Kinder steht ein Spielplatz mit langer Seilbahn zur Verfügung sowie Basketball, Airhockey und Kleinkind-Karussell. Für die Kids wurden die Preise gesenkt: Das Kinderkarussell auf 1 Euro und die Kiddycars auf 0,50 Euro. Der neue Minibagger kostet zwei Euro.

Das neueste Angebot: Meditationsabende, die nach Anmeldung in diesem Sommer an bestimmten Tagen stattfinden sollen. Weitere Informationen: badesee-fredenbeck.de

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