TCannabis-Club: Antworten auf fünf wichtige Fragen zur Buxtehuder Hanf-Plantage

Kiffen und der Anbau von Cannabis sind jetzt legal - aber nur unter ganz bestimmten Umständen. Foto: Hannes P Albert/dpa
Legal ist Cannabis-Anbau und -Konsum nur unter ganz bestimmten Umständen. Rund um die Buxtehuder Plantage werden hier die wichtigsten Fragen beantwortet.
Der Cannabis-Club baut seinen Hanf in Buxtehude an. Weshalb können Buxtehuder dort keinen bekommen?
Der Club urbs.ociety hat seinen Sitz und auch seine Ausgabestelle für die Mitglieder in der Hamburger Innenstadt. In Buxtehude eine Ausgabe zu eröffnen, wäre theoretisch möglich, ist am bestehenden Ort aus baurechtlichen Gründen aber nicht machbar. Weil es immer wieder Nachfragen aus Buxtehude gibt, sucht der Club nun nach einem geeigneten Standort in der Stadt.
Wer darf Mitglied werden?
Im Prinzip darf jeder, der über 21 Jahre alt ist, einen Aufnahmeantrag stellen. Der Zutritt zur Ausgabestelle an der Deichstraße in der Hamburger Innenstadt ist ausschließlich Mitgliedern des Vereins vorbehalten. Die Beitrittsgebühr beträgt 50 Euro.
Welche Rechte und welche Pflichten haben Mitglieder?
Damit der Anbauverein kalkulieren kann, müssen die Mitglieder nicht nur einen Vereinsbeitrag zahlen, sondern sind auch verpflichtet, monatlich eine bestimmte Menge abzunehmen: 15 Gramm Cannabis im Monat zum Preis von 7,70 Euro pro Gramm.
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Das ganze Paket inklusive Mitgliedsbeitrag kostet dann 115,50 Euro im Monat. Es dient nur zum Eigenbedarf und darf nicht an andere weitergegeben werden. Über eine App funktionieren Registrierung, Abrechnung und Chat.
Die Identifizierung erfolgt per Ausweis, wird in der App abgelegt und bei der Ausgabe verifiziert. Die Abholung darf nur persönlich erfolgen. Mitglieder sind verpflichtet, beim Anbau und der Verarbeitung des Cannabis zu helfen. Zwei Tage im Jahr stehen im Vertrag.
Was für Sorten werden in Buxtehude angebaut?
Sechs Sorten, die unterschiedlich schmecken und unterschiedliche Wirkung entfalten sollen: Permanent Marker, Permanent Chimera, Mac one, Dantes Inferno, Amnesia Haze und Slurp. Vor allem die Bestandteile THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) spielen bei der Wirkung eine Rolle. „Manche wollen geflasht werden, andere beruhigt“, erklärt Konstantin Glodzinski. Je höher der CBD-Anteil sei, desto beruhigender die Wirkung.
Was muss beim legalen Cannabis-Konsum beachtet werden?
Der Konsum ist in der Öffentlichkeit nicht überall erlaubt. Untersagt ist er unter anderem in der Nähe von Kindern und Jugendlichen sowie in und um Schulen, Spielplätzen und öffentlichen Sportstätten.
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Der Besitz von Cannabis ist für Erwachsene bis 25 Gramm in der Öffentlichkeit erlaubt, zu Hause bis 50 Gramm. Konsum in Gegenwart von Personen unter 18 Jahren ist verboten. Im Straßenverkehr gelten Grenzwerte. Nach dem Cannabiskonsum sollte kein Fahrzeug geführt werden. Eine kontrollierte, bewusste Konsumentscheidung und frühzeitige Hilfe bei Problemen werden empfohlen, da die Gefahr einer Abhängigkeit besteht.
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