TAufstiegshelden vom VfL Fredenbeck legen nur kurz die Füße hoch

Jesper Müller (rechts) fehlt den Fredenbeckern in der Hinrunde der 3. Liga aus beruflichen Gründen. Foto: Jörg Struwe
Die Handballer des VfL Fredenbeck pausieren nach dem Aufstieg in die 3. Liga nur kurz. Im Kader gibt es Veränderungen. Ein etablierter Spieler fehlt ein halbes Jahr.
Fredenbeck. Während die Spieler des VfL Fredenbeck nach dem Aufstieg in die 3. Liga und gebührender Aufstiegsfeier eine kurze handballfreie Zeit zum Aufladen der Akkus und Auskurieren der Wehwehchen nutzen, arbeiten Trainer und Vereinsmanagement hinter den Kulissen an der Vorbereitung der Saison 2025/26.
Handball-Regionalliga
T So feiert der VfL Fredenbeck den Aufstieg in die 3. Liga
Der VfL will die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Mannschaft in der 3. Liga besteht. „Der VfL Fredenbeck soll keine Fahrstuhlmannschaft sein“, sagt Geschäftsführer und Abteilungsleiter Lars Müller. Das sei für den Verein Ziel Nummer eins.
VfL verliert die Vergleiche mit den Top-Teams
Lars Müller zieht Bilanz. „Wir stehen am Ende der Saison besser da, als wir vor der Saison gehofft haben.“ Dennoch warnt er. Die Mannschaft habe gegen alle drei anderen Spitzenmannschaften die direkten Vergleiche verloren. Einige Spieler hätten in der vergangenen Saison nicht ihr Leistungsmaximum erreicht. Die Mannschaft habe den Aufstieg geschafft, weil sie sich gegen Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen keinen Ausrutscher geleistet habe. „Wir müssen darum hart arbeiten und jetzt den nächsten Schritt machen“, sagt Müller.
Der Chef lobt das gute Klima im Team. „Es gab keine Quertreiber.“ Die Mannschaft bleibt im Kern zusammen. Lediglich Rajmonds Sisa, Daniel Kyvala und Kevin Herbst haben den Verein verlassen. Neu verpflichtet wurde bisher mit Kreisläufer Michel Brassait ein Fredenbecker Eigengewächs, das 2022 zum TSV Altenholz gewechselt war. Brassait bringt Drittligaerfahrung mit, agiert in Abwehr und Angriff sehr robust.
Fredenbeck verpflichtet Talent vom THW Kiel
Der 21-jährige Lauro Strothmannn wechselt von der U23 des THW Kiel zum VfL. Strothmann ist 1,94 Meter groß und studiert Wirtschaftsinformatik. Er soll der Fredenbecker Abwehr im Mittelblock zu mehr Stabilität verhelfen und im Angriff die Spielmacherposition besetzen. Strothmann ersetzt den etablierten Jesper Müller, der aus beruflichen Gründen den Fredenbeckern in der Hinserie der nächsten Saison fehlen wird. Der Neuzugang, so Trainer Matthias Steinkamp, sei ein torgefährlicher Mittelmann, der wenige Fehler mache.

VfL-Geschäftsführer Lars Müller (links) und Trainer Matthias Steinkamp (rechts) stellen Neuzugang Lauro Strothmann vor. Foto: Verein (nomo)
Einen Coup haben die Fredenbecker mit der Verpflichtung qua Zweitspielrecht von Malte Hagedorn vom VfL Horneburg gelandet. Der Linkshänder ist gerade mit seiner Mannschaft in die 1. A-Jugend-Bundesliga aufgestiegen und spielt in der Junioren-Nationalmannschaft.
Hagedorn, der von mehreren Bundesligaklubs heftig umworben wurde, soll im rechten Rückraum Entlastung für Pelle Fick bieten.
Müller setzt auf Verstärkungen aus Hamburg
Der Verein, so Müller, sei auf der Suche nach weiteren Verstärkungen. Er setzt weiter auf den Ausbau der Zusammenarbeit mit Hamburger Vereinen. Mit dem HSV Hamburg führt der VfL Gespräche. „Wir müssen den Hamburgern zeigen, dass wir ein verlässlicher Partner sind“, sagt Müller. Da gehe nichts von heute auf morgen. Zunächst müsse Vertrauen wachsen.
Zudem traut der VfL traut seinen jungen Spielern etwas zu. Das gelte auch für die Spieler, die in der letzten Saison meist auf der Bank geschmort hatten. Müller: „Für die ist das jetzt ein Restart.“ Der Konkurrenzkampf ist entfacht.
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T Ein paar Sekunden fehlen: VfL Fredenbeck verpasst knapp den Titel
Auch Trainer Matthias Steinkamp steckt mitten in den Vorbereitungen auf die Drittliga-Saison. Kaum die Aufstiegsfeier ausgeschwitzt, musste die verbliebene Mannschaft zum Leistungstest. „Ich möchte wissen, wie ihre Verfassung jetzt ist.“ Auf den ersten Blick war der Trainer mit den Ergebnissen zufrieden. „Man muss die lange Saison und auch die Aufstiegsfeier berücksichtigen. Das Ergebnis sei vernünftig“, sagt Steinkamp.
VfL startet am 24. Juni ins Training
Bis zum offiziellen Trainingsbeginn am 24. Juni haben die Spieler Hausaufgaben zu erledigen. Je zwei Kraft- und Ausdauerkomplexe in der Woche sind vorgegeben. Am 24. Juni folgt ein zweiter Leistungstest. „Sollte einer meiner Spieler die Aufgabe nicht genügend ernst genommen haben, sehe ich es dann“, so Steinkamp. Die Spieler müssten schon topfit in die Vorbereitung gehen.
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