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Herkunftsländer

Aus diesen Ländern kommen die Staatsbürger im Landkreis Stade

Landrat Kai Seefried (CDU)

Landrat Kai Seefried (CDU) Foto: Landkreis

„Dieses Land hat uns mit offenen Armen empfangen.“ Ein Stader Gymnasiast und seine Eltern sind jetzt deutsche Staatsbürger und sagen danke.

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Von Karsten Wisser
Dienstag, 17.06.2025, 14:18 Uhr

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Landkreis. Landrat Kai Seefried (CDU) hat im Stader Kreishaus 30 Frauen, Männern und Kindern aus elf Herkunftsländern ihre Einbürgerungsurkunden überreicht. Viele kamen mit Verwandten und Bekannten zu der Veranstaltung. Es war bereits die 34. Einbürgerungsfeier, die der Landkreis Stade ausgerichtet hat.

Landrat Seefried: „Engagieren Sie sich hier bei uns“

Kai Seefried rief die Neubürger dazu auf, sich in die Gesellschaft einzubringen. „Engagieren Sie sich hier bei uns im Landkreis Stade“, sagte der Behördenleiter. „Wir brauchen Sie – mit Ihrem Wissen, mit Ihrem Engagement, mit Ihrer Kraft können Sie entscheidend zum Gelingen unseres Gemeinwesens beitragen.“ Das zeige sich besonders im Ehrenamt – ob bei der Feuerwehr, im Sport- oder Schützenverein oder in der Kommunalpolitik. Hier sei es besonders wertvoll, wenn Menschen mit unterschiedlichen Biografien ihre eigenen Perspektiven einbrächten.

Die neuen Staatsbürger sind für den Landrat „ein ganz wichtiger Teil unseres Landkreises“. Die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft sei ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten, sagte der Chef der Kreisverwaltung. Die Einbürgerungsfeier sende „ein Zeichen für Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“ aus, sagte Seefried. Es sei wichtig, jeden Tag für diese Rechte einzutreten – „erst recht in einer Zeit, in der unser demokratischer Rechtsstaat mitunter offen in Frage gestellt wird“.

Familie aus dem Iran kam 2018 nach Deutschland

Für die neuen Staatsbürger sprach der 20-jährige Iraner Mohammad Sami Goodarzi, der in diesem Jahr am Stader Vincent-Lübeck-Gymnasium sein Abitur macht. Er wurde gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Geschwistern eingebürgert. „Wir gehören jetzt offiziell dazu: mit Rechten und Pflichten“, sagt der junge Mann, der mit seiner Familie 2018 nach Deutschland kam.

Wir haben hier nicht nur ein Ort zum Leben gefunden, Deutschland ist für uns Heimat geworden

„Dieses Land hat uns mit offenen Armen empfangen“, betonte er. „Heute stehen wir hier voller Freude.“ Beim Fußball und in der Schule sei er schnell aufgenommen worden. Deshalb danke er den Menschen, die ihn unterstützt haben. Die Einbürgerung sei mehr als ein bürokratischer Akt. „Wir haben hier nicht nur einen Ort zum Leben gefunden, Deutschland ist für uns Heimat geworden“, sagte Goodarzi. „Wir möchten dieses Land mitgestalten.“

Zwölf neue Staatsbürger kommen aus Syrien

Zwölf der neuen Staatsbürger stammen aus Syrien, sechs aus dem Iran, vier aus Indien und jeweils zwei aus der Türkei und Sri Lanka. Jeweils eine Person kommt aus Polen, den Philippinen, Afghanistan und Rumänien/Moldau. 20 leben in Stade, vier in Buxtehude, drei in der Samtgemeinde Harsefeld, zwei in der Samtgemeinde Horneburg und eine in der Samtgemeinde Apensen.

Die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit den weiteren Gästen der Einbürgerungsfeier im Kreishaus.

Die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit den weiteren Gästen der Einbürgerungsfeier im Kreishaus. Foto: Landkreis

Die neuen Staatsbürger erhielten in dem feierlichen Rahmen ihre Urkunden und ein Grundgesetz überreicht, für die Kinder gab es zudem einen Landkreis-Teddy. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Musiker Ingolf Lienau und Pia Viola Mangels von der Kreisjugendmusikschule Stade. Bei der Einbürgerungsfeier waren auch Mitglieder des Kreistages und Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen dabei.

Im vergangenen Jahr wurden 715 Menschen aus 38 Ländern im Landkreis Stade eingebürgert. Sie kamen vornehmlich aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, dem Iran und der Russischen Föderation.

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Mohammad Sami Goodarzi
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