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Verkehr

TB73-Sanierung in Düdenbüttel: Ende der Bauarbeiten erst im nächsten Jahr?

Der Verkehr wird derzeit einspurig an der B73-Baustelle in Düdenbüttel vorbeigeleitet.

Der Verkehr wird derzeit einspurig an der B73-Baustelle in Düdenbüttel vorbeigeleitet. Foto: Helfferich

Wenn es um ihre Ortsdurchfahrt geht, sind die Düdenbütteler empfindlich. Seit das TAGEBLATT über Zeitverzögerungen berichtet hat, ist die Aufregung groß.

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Von Susanne Helfferich
Freitag, 26.09.2025, 05:50 Uhr

Düdenbüttel. Wie mehrfach berichtet wird mit der Sanierung der B73-Ortsdurchfahrt die Straße innerorts neu gestaltet. Die Gemeinde Düdenbüttel ist Bauherr, also Auftraggeber der Baumaßnahme, und mit 92.000 Euro an den Gesamtkosten von 1,89 Millionen beteiligt.

Um den Verkehr in der gut einen Kilometer langen Ortsdurchfahrt am Laufen zu halten, wird der Verkehr einspurig an acht Bauabschnitten vorbeigeführt. Am Ende, dem neunten Abschnitt, soll es eine Vollsperrung geben, um die oberste Deckschicht in einem Arbeitsgang aufzutragen.

Ursprünglich sollten die Arbeiten Ende Oktober beendet sein und die Vollsperrung für die Abschlussarbeiten in den Herbstferien liegen. So war der Plan. Doch nun verzögert sich die Baumaßnahme - und die Aufregung ist groß.

Zeitgleiche Bauabschnitte sind nicht realisierbar

Eine der beiden von der Arge (Arbeitsgemeinschaft im Bau) beauftragten Baufirmen sei von zwei gleichzeitigen Bauabschnitten ausgegangen, erklärt Düdenbüttels Gemeindedirektor Michael Krüger auf TAGEBLATT-Anfrage. Doch dieser Ablauf findet sich nach Auskunft von Krüger nicht in den Verträgen wieder. Das Problem: Egal, wo die gleichzeitigen Bauabschnitte lägen, gäbe es Schwierigkeiten mit der oder womöglich den Ampelphasen, die zu einer weiteren Stauung des Verkehrs im Ort führten.

Im Raum steht nun, dass sich die Bauarbeiten bis ins kommende Jahr verschieben könnten. Das soll aus Sicht der Gemeinde möglichst vermieden werden, denn Wetter und Temperaturen seien nicht absehbar. Es müsse geschaut werden, ob jetzt Abläufe optimiert werden könnten, etwa durch Einsatz von mehr Personal, so Krüger. Er hofft, dass ein Abschluss der Arbeiten in diesem Jahr doch noch machbar ist. Aktuell zeichne sich allerdings ab, dass der November nicht reichen wird.

Gemeinde will keine Winterbaustelle einrichten

Sollte es doch so weit kommen, dass sich die Sanierung bis in das kommende Jahr zieht, werde keine Winterbaustelle eingerichtet, betont Krüger. Der Bereich werde dann so weit freigeräumt, dass der Verkehrsfluss in beide Richtungen hergestellt wird.

Um wilden Spekulationen gar keinen Raum zu geben, möchte der Gemeindedirektor mehr Transparenz schaffen. Er lädt Bürgerinnen und Bürger ein, bei Fragen die Baustellenbesprechungen, dienstags um 9.30 Uhr im Container bei der ehemaligen Gaststätte Baltharsar, zu nutzen.

Schon in der Vergangenheit waren die Düdenbütteler bei Veränderungen an der Ortsdurchfahrt empfindlich. 1999 scheiterte eine Sanierung der Fahrbahn an einer Bürgerbefragung. 75 Prozent hatten damals den Rückbau der Mehrzweckstreifen abgelehnt. 2006 konnte das Stück Bundesstraße erstmals umgestaltet werden: mit drei Verkehrsinseln, Linksabbiegespuren und Verschwenkungen.

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