TBagger legt los: Warum das Alte Wasserwerk in Horneburg abgerissen wird

Der Abriss des Alten Wasserwerks am Leineweberstieg in Horneburg läuft. Foto: Vasel
Bagger marsch: Das Abbruchunternehmen Meybohm hat am Montag mit dem Abriss des Alten Wasserwerks in Horneburg begonnen. Das steckt hinter der Maßnahme.
Horneburg. Damit verschwindet ein wichtiges Gebäude der Horneburger Geschichte. 1924 war das Wasserwerk am Leineweberstieg durch den Flecken errichtet worden. Die Planung hatte bereits 1914 begonnen.
Es bestand aus einem 32 Meter tiefen Brunnen, einem Pumpenhaus und einem 200 Kubikmeter fassenden Wasserspeicher. Das erste Trinkwasser floss am 24. Januar 1925.
Das Dorf lag 12 Meter tiefer, so dass das Gefälle für den notwendigen Wasserdruck sorgte. Bis zur Elektrifizierung trieb das Windrad Herkules auf dem Turm fast zehn Jahre lang allein die Pumpen an, weiß der Ortschronist Ernst-Erich Meyer. Sein Großvater und sein Vater waren die Betriebsleiter.
Kommunalpolitik
T Horneburger investieren in Straßensanierung und Tourismus
Nach mehreren Erweiterungen schlossen sich die Horneburger im Jahr 1959 dem Wasserleitungsverband Altes Land (Trinkwasserverband Stader Land) an, in Dollern entstand ein modernes Wasserwerk.
In Horneburg sprechen ältere Horneburger immer noch vom Wasserberg. Der Tank lag unter einem dicken Erdhügel.
Schulsanierung
T Erstes Gebäude abgerissen: Das tut sich an der Grundschule Horneburg
Grundstücksverkauf liegt auf Eis
Dieser war bereits 2005 für den Bau eines Einfamilienhauses abgetragen worden. Eigentlich wollte der Flecken jetzt auch das übrige Grundstück versilbern. Doch die Pläne, das 1443 Quadratmeter große Grundstück zu vermarkten, liegen auf Eis.
Schließlich soll die Grundschule erweitert und umgebaut werden. Der Platz könnte beispielsweise für das Baumaterial oder die Container für Bauleitung und Arbeiter benötigt werden, so Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel. Er ist Gemeindirektor des Fleckens.
Auch langfristig könne mit Blick auf den Ganztag eine schulische Nutzung des Grundstücks nicht ausgeschlossen werden.
Ein Sanierung des zuletzt als Wohnhaus genutzten Wasserwerks am Leineweberstieg 12 wäre laut Bauamtsleiter Roger Courtault mit Kosten von einer Million Euro unwirtschaftlich gewesen.
Die Sirene ist vom Turm auf das Dach der Grundschule am Leineweberstieg verlegt worden. Das erhöht laut Gemeindebrandmeister Torben Schulze den Wirkungsgrad und die Reichweite.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.