TBauarbeiten in Harsefeld: So weit ist die Steinfeldsiedlung

Vor dem Freibad werden gerade neue Leitungen verlegt. Foto: Fehlbus
Knapp vier Millionen Euro sollen in Harsefeld investiert werden. Nun ist das erste Projekt fertig. An anderer Stelle wird in Harsefeld noch tiefer gebuddelt.
Harsefeld. Die Harsefelder Steinfeldsiedlung hat sich auf den Weg gemacht. Mit dem Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ des Landes Niedersachsen soll das Gebiet aufgewertet werden. Dazu gehören das Freibad und die Eishalle, aber auch viele Straßen mit Mehrfamilienhäusern.
Dazwischen befinden sich Spielplätze, die attraktiver werden sollen. Der erste ist jetzt fertiggestellt worden und zugleich das erste abgeschlossene Projekt des Fleckens in der Förderungsperiode: Der Spielplatz an der Weimarer Straße hat ein neues Gesicht bekommen.

Aus der einstigen Sandwüste mit wenigen Geräten ist ein Abenteuerspielplatz geworden. Foto: Fehlbus
Viele neue Spielgeräte für den Spielplatz zwischen Häusern
Statt ganz viel Sand, einer Schaukel und einer Wippe steht jetzt ein grünes Turm-Ensemble auf ebenso grünen Fallschutzmatten. Im vorderen Bereich zur Straße hin ist eine Kletterwand mit Netz und Klettergriffen entstanden. Dazwischen gibt es eine Matsch- und Sandbahn, Turn- und Schaukelgeräte.

Der Spielplatz an der Weimarer Straße ist komplett eingezäunt und überarbeitet worden. Foto: Fehlbus
Für die jungen Familien, die zunehmend in das hier seit Jahrzehnten bestehende Baugebiet ziehen, erhöht das die Attraktivität. Zusätzlich sollen auf den Straßen sichere Spiel- und Bewegungsräume entstehen. Dazu bekommen an vielen Stellen Radfahrer ihren Platz auf der Straße.

Im Bereich der Klosterteiche ist das Zeichen der Fahrradstraße auf dem Asphalt aufgebracht. Foto: Fehlbus
Ein Jahr Baustelle: Im Moment werden Leitungen verlegt
Autofahrer stehen nur noch an zweiter Stelle. Zu sehen soll das auch bald am Freibad sein. Im Moment wird hier tief gegraben. Leitungen werden neu verlegt. Erst danach geht es an die Straße. Und die hat nach den Plänen von Arbos Freiraumplanung am Ende ein ganz neues Gesicht.

Vor dem Freibad werden gerade neue Leitungen verlegt. Foto: Fehlbus

Auf dem Parkplatz am Freibad lagern derzeit die Rohre für Trinkwasser- und Abwasserleitungen. Foto: Fehlbus
Dort, wo die Straßen Gierenberg, Wiesenweg, Ostlandstraße und Quellenweg auf einer Kreuzung zusammentreffen, wird die Straße aufgepflastert. So muss der Autoverkehr auf dem Weg zum Parkplatz des Freibads oder in die Steinfeldsiedlung abbremsen. Ohne Bordstein ist die Querung barrierefrei. Niedrige Hecken und spezielle Steine sollen auch Sehbehinderten den sicheren Weg ermöglichen.
Der Zebrastreifen und die Verkehrsinsel verschwinden. Ebenso werden die bisherigen Parkbuchten direkt vor dem Freibad nicht wieder installiert. Dafür sollen Bäume, Fußgänger und Fahrradfahrer mehr Platz bekommen. Der Anfang ist gemacht. Die Arbeiten werden aber voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen.

So soll es einmal vor der Einfahrt zum Campingplatz aussehen. Foto: Arbos Freiraumplanung Thiemo Tippmann
1,2 Millionen Euro kosten die Maßnahmen in diesem Bereich insgesamt. Der Hauptteil kommt aus der Städtebauförderung, ein Drittel übernimmt die Gemeinde. Danach soll es zügig mit den anderen Straßen im Gebiet weitergehen. Vor der Einfahrt zum Campingplatz soll es ebenfalls eine farbige Aufpflasterung geben. Auch Wohnmobile sollen hier problemlos die Kurve nehmen können.
Sanierung auch für Häuser in dem Gebiet mit 735 Haushalten
Die engeren Straßen der Steinfeldsiedlung sind teils zwangsläufig verkehrsberuhigt. Zwischen den Grundstücken gibt es einige schmale Gemeindewege, die das Gebiet für Fußgänger vernetzen. An vielen Stellen allerdings hat die Pflasterung der Wege und Straßen gelitten. Ziel ist es, das Gebiet als lebens- und liebenswert zu erhalten. Dazu gehört die Vorfahrt für Fahrradfahrer in einigen Bereichen.
Es soll Quartierstreffpunkte wie eine Fitness-Station an den Klosterteichen geben. Auch Privatleute können das Angebot für die Sanierung ihrer Häuser nutzen. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie Fördermittel erhalten.
Im September 2020 wurde der Flecken Harsefeld erneut in die Städtebauförderung aufgenommen. Zuvor war die Harsefelder Ortsmitte mit der Marktstraße bereits mit diesem Programm umgestaltet worden. Die neue Maßnahme „Steinfeldsiedlung mit Klosterteichen“ betrifft 735 Haushalte auf einer Fläche von 130 Hektar. Als Kosten für die erarbeiteten Pläne wurden 31,25 Millionen Euro ermittelt. Die Laufzeit des Förderprogramms beträgt zwischen acht und zwölf Jahre.