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Handball-Regionalliga

TBeckdorfer Torjäger ist sich sicher: Keiner macht mutwillig Fehler

Jonas Gerkens hat für den SV Beckdorf bislang 60 Tore in elf Spielen erzielt.

Jonas Gerkens hat für den SV Beckdorf bislang 60 Tore in elf Spielen erzielt. Foto: Caro Klein (nomo)

Der SV Beckdorf verschenkt in der Handball-Regionalliga regelmäßig Punkte. Top-Torschütze Jonas Gerkens erklärt die kurzen Schwächephasen.

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Von Wilhelm Thiele
Donnerstag, 05.12.2024, 18:00 Uhr

Beckdorf. In der Handball-Regionalliga kämpft der SV Beckdorf gegen den Abstieg. Mit 6:16 Punkten steht die Mannschaft derzeit auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Dass die Mannschaft gegen den Abstieg kämpfen muss, hatte der Verein erwartet. Umso ärgerlicher ist es, dass mehrfach, gerade in heimischer Halle, Punkte durch Fehler oder falsche Entscheidungen einzelner Spieler oder der Mannschaft in nur wenigen Minuten verloren gingen.

Gegen die HSG Schaumburg lag die Mannschaft nach sieben Minuten mit 2:7 zurück, verlor am Ende mit einem Tor. Gegen den Lehrter SV kassierte der SV Beckdorf in einer spielentscheidenden Phase in 36 Sekunden drei Gegentore. Gegen den SV Alfeld verschlief das Team die erste Halbzeit (13:21) komplett. Zuletzt gab es den Aussetzer in den Schlussminuten gegen den MTV Vorsfelde.

Gerkens stammt aus der starken Horneburger Jugend

Coach Robert Frahm ließ Dampf ab: „Mit einer normalen Leistung hätten wir dieses Spiel gewonnen. Immer brennt jemandem die Sicherung durch.“ Jonas Gerkens, Student an der Uni in Hamburg und 2022 neben Ole Hagedorn einer der herausragenden Spieler des deutschen A-Jugend-Vize-Pokalsiegers VfL Horneburg, ist mit 60 Treffern in elf Spielen neben Luca Weiß (61) Top-Torschütze der Beckdorfer.

Für Gerkens sind diese Aussetzer „beinahe ein Charakteristikum“ der Mannschaft. „Das war auch in der letzten Saison schon so.“ Nur werde es jetzt regelmäßig bestraft. Die Mannschaft sei als Fünfter der Oberliga aufgestiegen, da sei der jetzige Tabellenplatz vielleicht genau der, auf den die Mannschaft leistungsmäßig gehört.

Laut Gerkens könnte Beckdorf drei oder vier Punkte mehr auf der Habenseite haben. Die Mannschaften lägen vom Leistungsvermögen her eng beieinander. In kniffligen Phasen fehle „einfach noch die Cleverness, die andere Mannschaften haben“, so Gerkens. Gerade die letzten Minuten des Spiels gegen Vorsfelde sind aus Gerkens Sicht erklärbar. „Die Zeit lief gegen uns.“

SV Beckdorf holt sich Selbstvertrauen im Training

In der Kabine würden die Pechvögel anschließend aufgebaut. Gerkens: „Niemand macht Fehler mutwillig.“ Die Mannschaft versuche gemeinsam die Situation zu bewältigen. Sie setzt sich zusammen und diskutiert, wie mehr Ruhe und Cleverness ins Spiel gebracht werden können. Dass es gegen den Abstieg gehe, sei allen klar.

Im Training arbeite die Mannschaft vor allem an ihren Stärken. „Dadurch bekommen wir Selbstvertrauen und eine gewisse Lockerheit“, sagt Gerkens. Dazu trainiere die Mannschaft Stress- und Druckssituationen. Die Stimmung sei grundsätzlich gut. Gerkens: „Wir gehen nicht gequält ins Training.“ Der Trainer bereite die Mannschaft akribisch auf die Gegner vor.

Nächstes Heimspiel gegen Spitzenreiter Varel

Gerkens persönlich ist mit seiner Entscheidung, nach der erfolgreichen Horneburger A-Jugend-Zeit zum Oberligisten SV Beckdorf zu wechseln, im Reinen. „Das war absolut richtig für mich.“ Er habe viele Spielanteile und sich handballerisch und körperlich weiterentwickelt. Gerkens ist zuversichtlich, dass die Mannschaft die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte noch holen wird.

Schon im nächsten Spiel gegen Tabellenführer HSG Varel am Samstag um 19 Uhr „ist was drin. Wir wissen, dass wir auch Handball spielen können“. Beckdorf müsse an die Leistungen anknüpfen, die er auswärts trotz der Niederlage gegen den Northeimer HC und den TV Schiffdorf gezeigt habe.

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