Beerdigungen in Oldendorf-Himmelpforten werden teurer

Urnen- und Sargbestattungen in der Samtgemeinde Oldendorf werden teurer. Das gilt für 17 Friedhöfe und auch hier in Oldendorf. Foto: Klempow
Alles wird teurer – auch der Tod. Zumindest kosten die Arbeiten auf den Friedhöfen mehr. Deshalb musste die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten jetzt auch ihre Gebühren anpassen. Auch bei einem weiteren Posten werden bald höhere Gebühren fällig.
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Oldendorf-Himmelpforten. „Es lässt sich nicht ändern“, sagt Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke. Mit Beginn des neuen Jahres gelten neue Gebühren für die kommunalen Friedhöfe in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten. Das hat der Samtgemeinderat einstimmig beschlossen.
Die bislang beauftragte Firma für Friedhofsarbeiten hatte zum 31. Oktober letzten Jahres gekündigt. Die Arbeiten, vor allem das Ausheben und Verfüllen der Gräber, wurden neu ausgeschrieben. Nach dem Verfahren wurde der Vertrag an die Firma Werner Rast vergeben. Das Unternehmen hatte das „wirtschaftlichste Angebot“ abgegeben. Dennoch lassen sich die alten Gebühren nicht halten.
Friedhofsarbeiten sind teurer
„Das Ausschreibungsergebnis ist 1:1 in die Gebührensatzung eingeflossen“, so Falcke. Das bedeutet: In den meisten Fällen der Satzung steigen die Gebühren, weil die Arbeiten teurer geworden sind. Für eine Grabstelle auf dem Gemeinschafts-Feld oder in Rasenlage, inklusive Pflege, Eintrag auf Stein oder Stele, steigen die Kosten. Eine Sargbestattung für 30 Jahre kostet 200 Euro mehr (2200 Euro). Eine Urnenbeisetzung für 25 Jahre kostet künftig 100 Euro mehr (900 Euro).
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Gebühren gelten für 17 Friedhöfe
Zusätzlich erhöhen sich auch die Bestattungsgebühren - in den meisten Fällen. Für die Bestattung und das Aufsetzen des Grabhügels einer Erwachsenengruft fallen künftig 1030 Euro an, für die Beisetzung einer Urne 320 Euro (vorher 250 Euro). Die Kosten für Bestattungen von Kindern bis fünf Jahre sinken dagegen um 200 Euro auf 560 Euro.
Die Gebühren gelten für alle kommunalen Friedhöfe in der Samtgemeinde. Ausnahmen sind die kirchlichen Friedhöfe Horst (Burweg) und in Himmelpforten. Insgesamt gibt es 17 Friedhöfe in der Samtgemeinde.
Eigentümer von Kleinkläranlagen müssen mehr zahlen
Wer eine Hauskläranlage betreibt, muss in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten künftig mehr für die Fäkalschlammabfuhr bezahlen. Das hat seinen Grund: „Der bisherige Vertragspartner ist weggefallen“, so Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke. Die Erhöhung sei deshalb notwendig.
Die Firma Sentker hatte den Betrieb eingestellt und deshalb zum Ende des letzten Jahres den laufenden Vertrag für die Fäkalschlammabfuhr gekündigt. Der Vertrag wurde neu ausgeschrieben. „Das Ergebnis ist - nicht überraschend - deutlich höher ausgefallen als der bisherige Tarif“, so Falcke.

Seit 20 Jahren keine Erhöhung der Gebühren
Wenig überraschend ist die Erhöhung, weil die Gebühren seit 20 Jahren nicht angehoben worden waren. Das Niveau gebe der Markt heutzutage nicht mehr her, meinte Falcke. Seit 2002 galt der Gebührensatz von 50,22 Euro pro Kubikmeter für die Abfuhr und Entsorgung des Fäkalschlamms. Das ist künftig nicht mehr kostendeckend.
Die Abfuhr und Entsorgung soll nun die Firma Hanse Wasser aus Bremen für vier Jahre übernehmen, zu einem Preis von 55,33 Euro (der alte Preis zum Vergleich: 45,22 Euro). Hinzu kommen die Entgelte der Abwasserentsorgung Stade für die Übernahme des Fäkalschlamms - aktuell sind das 18,05 Euro pro Kubikmeter mit jährlich steigender Tendenz. Zusätzlich müssen Personalkosten einkalkuliert werden.
Damit war der alte Gebührensatz nicht mehr zu halten. Die Kosten müssen gedeckt werden. Daraus ergibt sich die neue Gebühr, die der Samtgemeinderat einstimmig beschloss. Der Satz liegt ab sofort bei 89,20 Euro pro Kubikmeter und gilt für die Abfuhr und Beseitigung von Fäkalschlamm aus Hauskläranlagen, Gruppenkläranlagen und abflusslosen Sammelgruben. Zum Vergleich: In der Samtgemeinde Harsefeld müssen 88 Euro pro Kubikmeter, in Nordkehdingen 117 Euro gezahlt werden.