TBöller-Fans: Diese Menschen stehen stundenlang bei Comet für Feuerwerk an

Bulut, Doğan und Özcan (von links) haben bei Comet mächtig abgeräumt. Foto: Masorat
Sich die halbe Nacht um die Ohren schlagen, um Raketen und Batterien zu kaufen? Für die Kunden, die für den Comet-Werksverkauf am Samstag angestanden sind, ist das selbstverständlich. Sie sind echte Feuerwerksliebhaber.
Bremerhaven. Die Gruppe von jungen Erwachsenen aus der Gemeinde Loxstedt steht weit vorne in der Schlange, als um sechs Uhr der Werksverkauf bei Comet beginnt. „Wir haben durchgemacht“, sagt Thore Hansing aus Stotel. Sie haben gemeinsam zu Hause gefeiert, dann fuhren sie mitten in der Nacht zum Comet-Werk. „Hier haben wir einen Tisch mit Lichterketten aufgebaut und Uno gespielt“; berichtet Hansing. Die durchgemachte Nacht soll sich für die Gruppe auch lohnen: Rund 250 bis 300 Euro möchte jeder von ihnen in Feuerwerk investieren. „Überraschungspakete und Batterien“ sollen es sein.

Familientreffen beim Werksverkauf: Mitglieder der Familien Gräf, Höder, Marchlowitz, Höder und Flohr warteten gemeinsam auf den Verkaufsstart. Foto: Masorat
„Sind seit 3 Uhr morgens hier“
Die Brüder Dennis, Steven und Kevin Gräf warten mit weiteren Familienmitgliedern in einer großen Gruppe in der Schlange. Sie kommen aus Bremerhaven und aus Langen. „Wir sind seit 3 Uhr morgens hier“, berichtet Steven Gräf. Man sei früh aufgestanden, um dann beim Werksverkauf vorne mit dabei zu sein. Sie haben sich Stühle mitgebracht. „Morgen, ihr Early Birds“, begrüßt John Flohr, der erst später dazukommen konnte, die Runde auf dem Bürgersteig mit einem Lächeln. Flohr berichtet, dass er das erste Mal dabei ist. „Wir machen das vor allem auch für die Kinder“, fügt Kevin Gräf noch hinzu.
„Stellen uns gerne an“
Aus der Gemeinde Hagen im Bremischen ist man in einer halben Stunde in Bremerhaven. Weit ist es eigentlich nicht. Doch die Gruppe um Philipp Köstergarten und Fjell Bullwinkel hat vorher noch einen „Abstecher“ in die Niederlande unternommen. „Das wollten wir unbedingt mal machen“, berichten sie unisono. Sie erzählen durchaus glaubwürdig, dass die gemeinsame Unternehmung und das Schlangestehen genauso wichtig seien wie der spätere Kauf des Feuerwerks. Und tatsächlich: Als man die Gruppe später am Ausgang wiedertrifft, haben sie nur kleinste Mengen gekauft. Das Erlebnis steht im Vordergrund.

Christian Frank trägt seine zahlreichen Erwerbungen mit Fassung. Foto: Masorat
„Bin das erste Mal dabei“
Christian Frank kommt aus Sachsen-Anhalt und ist erst kürzlich nach Bremerhaven gezogen. „Für mich ist es das erste Mal hier“, erzählt er lächelnd. Seine Frau habe ihm den Tipp gegeben. Also ist das Paar um 3 Uhr aufgestanden, um sich rechtzeitig am Überseering einzureihen. „Für mich habe ich eher die Batterien gekauft, meine Frau mag lieber die Raketen“, sagt Frank. Das Event Werksverkauf habe ihm gefallen, so Frank. Silvester könne jetzt kommen.
„Wir feiern in größerer Runde“
Marek Rümper hat sich gut eingedeckt. Der Sellstedter möchte in größerer Runde feiern. Bis zu 50 Personen sollen es werden. Da wird einiges an Feuerwerk gebraucht. „Wir möchten auch nicht nur um Mitternacht alles anzünden, sondern für den ganzen Abend etwas haben“, betont Rümper. Er hat sich zwei Batteriesets und drei Überraschungspakete gesichert. Da steht einer gelungenen Party nichts im Weg. Bei seinem Kumpel Thorge Riggers ist das ähnlich. Um sich die Wartezeit erträglich zu gestalten, hatten sie eine Musik-Box dabei.
„Haben 2000 Euro investiert“
Bulut, Doğan und Özcan (von links) sind mit Freunden und Familienmitgliedern extra aus Bremen nach Bremerhaven gefahren. Mit mehreren großräumigen Fahrzeugen. Der Werksverkauf ist für sie ein besonderes Highlight. „Wir haben 2000 Euro investiert“, sagen Bulut, Doğan und Özcan. Sie bringen die Produkte nach Hemelingen, Walle und Gröpelingen. Silvester soll es dann die ganz große Sause geben - bunt, laut und schön.