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Bundestagswahl

T„Brauchen Politikwechsel“: Christoph Frauenpreiß will in den Bundestag

Der CDU-Politiker Christoph Frauenpreiß in Altenbruch: Er ist bereit für den Sprung in den Bundestag.

Der CDU-Politiker Christoph Frauenpreiß in Altenbruch: Er ist bereit für den Sprung in den Bundestag. Foto: Egbert Schröder

Der CDU-Direktkandidat für den Wahlkreis Cuxhaven - Stade II, Christoph Frauenpreiß, überlässt nichts dem Zufall. Der Politiker wird sich zwangsweise überraschen lassen müssen, wie die Wähler am 23. Februar votieren.

Von Egbert Schröder Mittwoch, 05.02.2025, 17:00 Uhr

Cuxhaven. Geben sie ihm genügend Stimmen, um das Direktmandat im Wahlkreis Cuxhaven - Stade II zu erringen? Dort kandidiert er für die CDU als Nachfolger des langjährigen Bundestagsabgeordneten Enak Ferlemann (Cuxhaven). Wobei wir wieder beim Begriff Überraschung wären.

Dass Ferlemann, der viele Jahre auch Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium war, nicht wieder kandidieren würde, war zunächst nur Insidern bekannt. Und zu den wenigen Parteimitgliedern, die das frühzeitig erfahren hatten, zählte auch Frauenpreiß. Er ist CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Cuxhaven.

Frauenpreiß muss viele Verantwortlichkeiten jonglieren

Ein verlockender Gedanke, künftig zwischen dem beschaulichen Altenbruch und der quirligen Hauptstadt zu pendeln und auch bundespolitisch tätig zu werden? Sicherlich. Aber der 40-Jährige neigt nicht zu spontanen Entscheidungen, sondern wägt ab.

Noch dazu in einem Alter, in dem er private Belange (er ist verheiratet und Vater von zwei Mädchen), bisherige berufliche Anforderungen (ein Eigengewächs der Volksbank, diplomierter Bankbetriebswirt, Firmenkundenberater und Niederlassungsleiter für den Bereich Otterndorf/Cuxhaven) und kommunalpolitische Aktivitäten (unter anderem CDU-Stadtverbandschef, Ratsmitglied und Ortsbürgermeister in Altenbruch) koordinieren muss. Ob er sich als strukturiert bezeichnen würde?

Die Antwort auf diese Frage kommt schnell: „Ja.“ Er hat auch bei der Entscheidung, sich um ein Mandat im Bundestag zu bewerben, die Vor- und Nachteile schließlich gründlich abgewogen.

Kandidatur war nicht geplant, ergibt aber trotzdem Sinn

Frauenpreiß hat sich entschieden, dass die Kandidatur zu diesem Zeitpunkt Sinn ergibt, auch wenn sie so nicht geplant war: „Ich gehe Schritt für Schritt.“ Nachdem Ferlemann intern seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt habe, sei die Suche nach einem Nachfolger losgegangen.

Und dabei sei auch er in den Blickpunkt gerückt: „Es gab aber auch andere Namen“, sagt der Altenbrucher. Nach ein paar Tagen und vielen Gesprächen habe er sich dafür entschieden, die Chance wahrzunehmen und wurde mit deutlicher Mehrheit nominiert.

Angesichts seiner kommunalpolitischen und beruflichen Laufbahn habe er den Vorteil, nah an der Basis zu sein und nicht in der Berliner Politik-Bubble ohne Bodenhaftung zu verschwinden. „Ich bin der Meinung, dass du erst einmal verstehen musst, was die Menschen in ihrem Alltag wirklich bewegt.“

CDU als stärkste Kraft im Parlament? Für Frauenpreiß eine klare Sache

Er ist überzeugt, dass er das auch und gerade als Lokalpolitiker versteht. Seinen Beitrag wolle er künftig zudem auch als Bundestagsabgeordneter leisten. In welchen Funktionen oder Ausschüssen er tätig sein möchte?

Das werde man nach dem Wahltag sehen: „Ich gehe meinen Weg.“ Und dieser Weg nach Berlin führt nicht über die Landesliste, denn er muss - wie die Mitbewerber anderer Parteien auch - den Wahlkreis schon direkt gewinnen. Dass die CDU künftig stärkste Kraft im Parlament sein wird, ist für ihn klare Sache - und auch notwendig: „Wir brauchen einen Politikwechsel.“

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