TBrückenwerfer auf A1 und A7: Täter erfolgreich mit Täuschungsmanöver
Nach den Angriffen von Autobahnbrücken auf A7 und A1 sitzen zwei Verdächtige weiterhin in Untersuchungshaft. Foto: Pia Bayer
Die Angriffe von Autobahnbrücken auf A7 und A1 hatten bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nun zeigt sich, dass die Verdächtigen am Tatort bewusst für ein Verwirrspiel gesorgt haben.
Es war ein Schockmoment auf der Autobahn 7 am 3. Juni: Ein Baumstamm wird von einer Brücke auf die Fahrbahn geworfen - ein Fahrer entgeht nur knapp dem Tod. Auch auf der Autobahn 1 gab es ähnliche Angriffe, bei denen Teile von Baustellenabsperrungen auf Autos geschleudert wurden. Nun gibt es neue Entwicklungen in den Fällen.
Mordverdacht: Verdächtige bleiben hinter Gittern
Jan Christoph Hillmer, stellvertretender Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lüneburg, erklärte, dass die Ermittlungen auf Hochtouren laufen. „Die Täter haben tödliche Verletzungen zumindest billigend in Kauf genommen“, so Hillmer. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes aus Heimtücke. Die beiden Beschuldigten sitzen weiterhin in Untersuchungshaft.
Verwirrspiel am Tatort durch offizielles Auftreten
Bereits jetzt steht fest: Mindestens bei einem Teil der Vorfälle, so etwa bei dem Vorfall an der A1, haben die Verdächtigen offenbar bewusst getäuscht. Laut Hillmer traten sie so auf, dass für Außenstehende der Eindruck entstand, sie seien in offizieller oder beruflicher Funktion vor Ort. Eine klare Zuordnung zu einem bestimmten Beruf oder Amt sei dabei aber nicht erkennbar gewesen. Ob diese Täuschung ein zentrales Handlungsmotiv war oder lediglich eine unterstützende Rolle spielte, ist noch unklar.