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TBützfleth ohne Freibad – Was für eine Chance

Ein Kommentar von Lars Strüning.

Ein Kommentar von Lars Strüning. Foto: Archiv/Markus Spiske

Muss das wirklich sein: ein neues Freibad in diesen Zeiten für mehrere Millionen Euro? Zumindest sollten Alternativen geprüft werden.

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Von Lars Strüning
Mittwoch, 03.07.2024, 20:03 Uhr

Stade. Zahlen sind nicht alles, aber sie dienen als Diskussionsgrundlage. Ist es den Bützflethern wert, der Stadt jedes Jahr mit mehreren Hunderttausend Euro auf der Tasche zu liegen, um an ihrem liebgewonnenen Prestigeobjekt Freibad festzuhalten? Oder fällt ihnen nicht etwas ein, was das ganze Jahr einer breiten Schicht zugutekommt.

Das Freibad ist lediglich von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet. Passt ein Neubau, der weiterhin viel Energie verbrauchen wird, noch in die Zeit?

Wer schwimmen will, kann ins Solemio fahren

Wer schwimmen will, kann ins Solemio fahren. Sogar ein Shuttle-Service zum Beispiel für die Frühschwimmer ist für die etwa zehn Kilometer lange Strecke denkbar angesichts der hohen Summe, auf die die Bützflether bei alternativen Planungen zurückgreifen könnten.

Wie wäre es mit Investitionen in eine neue Dorfmitte, ein Mehrgenerationenhaus, in einen Sozialarbeiter speziell für Jugendliche, in eine Spielscheune für Kinder? Ideen gibt es bestimmt viele. Sie müssen aus dem Dorf selbst kommen. Bützfleth hat eine einmalige Chance.

Eine Alternative finden - Wer traut sich an das Thema heran?

Alle wissen: Das Thema ist emotional behaftet, keiner will als Totengräber des Freibads dastehen. Aber alles hat seine Zeit. Womöglich auch die engagierte Arbeit des Trägervereins, dem es immer schwerer fällt, Aktive zu finden.

Vielleicht findet sich eine Gruppe mutiger und weitsichtiger Menschen, die das Thema ergebnisoffen anpackt. Und wenn am Ende die Entscheidung steht: „Wir wollen unser Freibad behalten“, dann ist das so.

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