TBuxtehude Museum: So wird die Stadtgeschichte zum Lernerlebnis

Sparkassen-Regionalleiter Matty Neumann, Museumspädagogin Katja Tiltmann und Museumsleiterin Dr. Susanne B. Keller präsentieren einige Objekte, mit denen Schüler auf Entdeckungstour im Museum gehen. Foto: Weselmann
Das Buxtehude Museum hat ein neues Programm für Schulen entwickelt. Der Museumsbesuch soll hier zum Lernerlebnis werden. Schüler sind immer mittendrin, dürfen ihren Interessen folgen und mit bunten Objekten an der Hand selbst auf Spurensuche gehen.
Buxtehude. Mit einem alten Schlittschuh, einem knallgrünen Bürgerspieß-Modell oder der Nachbildung von St.-Petris Wetterfahnen-Tier laufen neuerdings regelmäßig Schulklassen durch das Buxtehude Museum und erleben ihre selbst zusammengestellte Führung. Das Museum ist bestrebt, sich als außerschulischer Lernort in Stadt und Region immer weiter zu vernetzen, und hat jetzt ein weiteres, buchbares Schulprogramm an den Start gebracht.
Schüler sind vom ersten Moment an aktiv beteiligt
Museumspädagogin Katja Tiltmann ist begeistert von der positiven Resonanz, die sie vonseiten der Schulen erfährt und legt bei der Entwicklung von Schulprogrammen großen Wert auf Flexibilität und Anknüpfungspunkte zum Lehrplan. Das neue Angebot für Schulklassen bietet viel Freiraum für individuelle Bedürfnisse. Im Vorfeld können Lehrkräfte festlegen, ob alle Museumsabteilungen angesteuert werden sollen, oder ein Schwerpunkt auf Stadtgeschichte, Kunst oder Archäologie gelegt wird. Dann sind die Schüler gefragt. Vor dem Museumsbesuch wählen sie anhand von Bilderkarten sechs Ausstellungsobjekte aus, die sie in der Wunsch- und Mitmachführung kennenlernen möchten.

Bildkarte zur neuen Wunsch- und Mitmachführung für Schulklassen im Buxtehude Museum. Foto: Buxtehude Museum
„Wir wollen so viel wie möglich, in die Hände der Schüler und Lehrkräfte legen“, betont die Museumspädagogin. So überlegen die Schüler erste Fragen zu ihrem Objekt. Vor Ort gehen sie dann mit einem Stellvertreter des Originals in der Hand auf Entdeckungstour. Ein solches Schlüsselobjekt kann beispielhaft ein roter Lippenstift, ein Holzkran oder eine exakte 3D-Nachbildung eines historischen Gegenstandes sein. „Dank Unterstützung der Sparkasse Harburg-Buxtehude konnten wir einige Objekte einscannen und in einem 3D-Drucker replizieren lassen. So erhalten die Kinder einen viel direkteren Zugang zu den Objekten“, erklärt Museumsleiterin Dr. Susanne B. Keller.
Ausstellungsobjekte stoßen Schüler auf spannende Geschichten
Alle Objekte haben eines gemein: Sie machen neugierig und erzählen möglichst vielen Altersgruppen spannende Geschichten. Nachdem die Klasse ihre Objekte in der Ausstellung kennengelernt hat und ihre Fragen beantwortet wurden, können sie in einem kreativen Part das Gelernte in Form von Collagen festhalten. Gemeinsam mit den Objektfotos können die eigenen Collagen eine kleine Ausstellung im Klassenraum bilden, die den Besuch im Museum dokumentiert. „Die Schüler sind voll beteiligt, bleiben aktiviert und gestalten selbst“, so Tiltmann.
Für die Konzeption des Führungsangebotes hat die Museumspädagogin eng mit Lehrkräften zusammengearbeitet und immer wieder Test-Klassen eingeladen, um den Ablauf zu erproben. Die Wunsch- und Mitmachführung ist ab Klasse 3 geeignet, dauert 90 Minuten und kostet pro Kind 4,50 Euro. Ein weiteres Schulprogramm des Buxtehude Museums dreht sich rund um das Thema Bildbeschreibung und das Erstellen von Skizzen. „Sehen schulen“ ist ein Kunst-Angebot und ab Klasse 4 geeignet. Nähere Infos gibt es unter www.buxtehudemuseum.de, Anmeldungen sind unter Telefon 04161/ 507970 oder via E-Mail an buchung@buxtehudemuseum.de möglich.