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TBuxtehude will hier schon 2027 ein neues Feuerwehrhaus bauen

Geehrt für 50 Jahre in der Feuerwehr: Ehrenstadtbrandmeister Horst Meyer und Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt vor der Drehleiter, die seinen Namen trägt.

Geehrt für 50 Jahre in der Feuerwehr: Ehrenstadtbrandmeister Horst Meyer und Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt vor der Drehleiter, die seinen Namen trägt. Foto: Vasel

Gute Nachrichten für die Feuerwehr: In zwei Jahren könnte der Spatenstich gefeiert werden. Doch das ist noch ein Geheimnis.

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Von Björn Vasel
Montag, 27.01.2025, 08:05 Uhr

Buxtehude. Eigentlich hatten die Feuerwehrleute bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Buxtehude im Gerätehaus von Zug I auf klare Worte gehofft. Doch es blieb bei Andeutungen. Die Gespräche laufen noch, außerdem sind Verhandlungen über Grundstückskäufe nicht öffentlich. Fakt ist: Aktuell wird geprüft, ob das Gerätehaus von Zug II an der Moisburger Landstraße (L141) östlich der B73 errichtet werden könnte. Dabei geht es nicht nur um planungsrechtliche Fragen, sondern auch um den Platzbedarf.

Die Feuerwehr habe signalisiert, dass sie den Standort mittragen würde, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Im Gespräch ist ein Neubau mit mindestens sieben Stellplätzen.

In Buxtehude-Altkloster könnten weitere Löschgruppenfahrzeuge des Landes Niedersachsen für den Katastrophenschutz stationiert werden. Ähnliche Feuerwehrgerätehäuser sind im Landkreis Stade in Stade-Riensförde für Zug II der Ortsfeuerwehr Stade (2015/2016) und in den Jahren 2022/2023 in Bützfleth errichtet worden - für rund 2,7 Millionen beziehungsweise 4,6 Millionen Euro.

Altes Gerätehaus erfüllt nicht Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse

Das Gerätehaus von 1975/1976 am Eichholz in Altkloster platzt aus allen Nähten. Es erfüllt nicht mehr die Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse. Einsatzkräfte ziehen sich in der Fahrzeughalle um. Kontaminierte Einsatzkleidung gefährdet die Gesundheit. Der Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit, Ordnung und Feuerschutz, Christian Krüger (SPD), hofft, dass Politik und Verwaltung die Suche nach einem neuen Standort „hoffentlich noch in diesem Jahr zufriedenstellend abarbeiten“.

Gefahr für die Freiwilligen: Die Spinde stehen im alten Gerätehaus von Zug II in der Fahrzeughalle.

Gefahr für die Freiwilligen: Die Spinde stehen im alten Gerätehaus von Zug II in der Fahrzeughalle. Foto: Vasel

Damit das Feuerwehrhaus auf dem Grundstück im Grenzbereich von Altkloster und Eilendorf errichtet werden könnte, müssten der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Krüger hofft, dass beide Verfahren parallel abgearbeitet werden. Im Gespräch ist ein Investorenmodell. Das Feuerwehrhaus könnte also schlüsselfertig zum Festpreis errichtet werden.

Politik hofft auf Baubeginn im Jahr 2027

Kauf, Planung, Ausschreibung und Bau, das alles kostet Zeit. Stadtbaurätin Michaela Springhorn rechnet nach Abschluss des Kaufs mit einem Vorlauf von zwei Jahren. „Ich hoffe, dass wir vielleicht schon 2027 mit dem Bau beginnen können“, sagt Christian Krüger auf Nachfrage dem TAGEBLATT. Die Gelder für Planung und Neubau müssten noch in den Haushalts- und Finanzplan eingestellt werden. „Ich bin sehr hoffnungsvoll“, sagte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt.

Gruppenfoto mit den Geehrten und Beförderten an der Drehleiter.

Gruppenfoto mit den Geehrten und Beförderten an der Drehleiter. Foto: Vasel

„Wir wollen keine Prestigebauten“, waren sich Stadtbrandmeister Nils Krugmeier und Ortsbrandmeister Sebastian Hinsen einig. Die Stadt plagt bekanntlich ein Millionendefizit. „Ich gehe davon aus, dass Politik und Verwaltung bei der Feuerwehr nicht den Rotstift ansetzen werden“, sagte Krüger. Oldenburg-Schmidt verwies auf die Sachausgaben für die Feuerwehr. 2,3 Millionen Euro werden in diesem Jahr investiert, für 2026 seien 2,76 Millionen Euro eingeplant. Buxtehude verfüge über eine „schlagkräftige Feuerwehr“.

Stadtbrandmeister sieht Feuerwehr gut aufgestellt

Stadtbrandmeister Krugmeier sieht die acht Ortsfeuerwehren „gut aufgestellt“. Im September war die neue 800.000 Euro teure Drehleiter in Dienst gestellt worden. 418 Aktive gibt es, hinzu kommen zwei hauptamtliche Gerätewarte. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge betrage zwölf Jahre. „Es fehlt an nichts“, so Krugmeier mit Blick auf den Fuhrpark.

Zug II wird einen neuen Einsatzleitwagen erhalten, außerdem werden in diesem Jahr zwei Löschgruppenfahrzeuge 20 (LF20) geordert. Im Sommer soll das neue Gerätehaus Dammhausen fertig werden. Das neue LF10 passt nicht mehr in den Altbau. Nach Dammhausen und Zug II (Altkloster) soll Daensen ein neues Haus erhalten.

Die Feuerwehr sehe die Finanznot. Deshalb wird die vom Land eingeführte neue Ausgeh-Uniform nicht beschafft. 300 Euro koste ein Satz, die 165.000 Euro seien besser in Schutzkleidung angelegt. Frühestens Anfang der 2030er ziehe Buxtehude nach. Lediglich ein Mal gab es Kritik an der Stadt: Ortsbrandmeister Sebastian Hinsen kritisierte, dass mit dem Kita-Neubau an der Wettern jetzt Erweiterungsflächen für Zug I fehlten.

Altstadt-Brand verhindert: Einsatz beim Großfeuer im Eiscafé Venezia in der Buxtehuder Altstadt.

Altstadt-Brand verhindert: Einsatz beim Großfeuer im Eiscafé Venezia in der Buxtehuder Altstadt. Foto: Vasel

Die Buxtehuder Feuerwehr rückte zu 550 Einsätzen (2023: 558) aus, rechneten die stellvertretenden Stadtbrandmeister Jan Durhack und Mario Stöppeler vor. 80 Kinder und Jugendliche engagieren sich in der Jugendfeuerwehr. Sie forderten erneut mehr Lehrgangsplätze bei den Landesfeuerwehrschulen. Herausfordernde Einsätze seien der Brand im Eiscafé Venezia im August und der Femizid im November gewesen.

Vincent Isroe (links) ist der neue Zugführer von Zug I, Sebastian Hinsen bleibt Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Buxtehude.

Vincent Isroe (links) ist der neue Zugführer von Zug I, Sebastian Hinsen bleibt Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Buxtehude. Foto: Vasel

Personalien: Neuer Zugführer von Zug I wurde Vincent Isroe, Ortsbrandmeister Hinsen ist als stellvertretender Abschnittsleiter Süd in das Führungsteam der Kreisfeuerwehr aufgestiegen. Ehrenstadtbrandmeister Horst Meyer wurde für 50 Jahre Feuerwehr geehrt.

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