TBuxtehuder „Chirurgen-Legende“: Das plant Dr. Wolfram Körner 2026
Chirurg Dr. Hans-Wolfram Körner erzählt in der Talkshow Neuigkeiten zu seiner beruflichen Karriere nach der Zeit im Elbe Klinikum. Foto: Sulzyc
In der Talkshow „Menschen des Jahres“ im Modehaus Stackmann verrät Dr. Hans-Wolfram Körner seinen Zukunftsplan. Gute Laune verbreitet eine Nationalspielerin.
Buxtehude. Von den 170 Menschen im Publikum heben viele einen Arm in die Höhe. Mit dem Handzeichen beantworten sie die Frage, wer schon mal von Dr. Hans-Wolfram Körner behandelt worden sei. Das untermauert seinen Ruf: „In Buxtehude ist er eine Chirurgen-Legende“, sagt Moderator Wolfgang Stephan.
Körner (66) ist Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Sportmedizin am Elbe Klinikum Buxtehude. Am Donnerstagabend war er Gast in der Talkshow „Menschen des Jahres 2025“ im Modehaus Stackmann.
Gäste der Talkshow (von links): Rogerio und Merito Antonio, Dr. Julia Kopf, Liam Giwah, Christoph Stukenbrock, Moderator Wolfgang Stephan, Emily Vogel, Rigo Gooßen und Andreas Rieckhof. Foto: Sulzyc
In 33 Jahren hat sich Körner seinen Status in Buxtehude erworben. Welche Gedanken ihm durch den Kopf gehen, wenn er die Fußgängerzone in Buxtehude entlanggeht, schildert der Mediziner so: „Ich erkenne so manchen, den ich mal aufgeschnitten habe.“ Humor hat er, sympathisch wirkt er.
Einer, den er behandelt hat, ist Fußballnationalspieler Jonathan Tah (Bayern München). Körner nimmt den Namen Tah zwar nicht in den Mund - ärztliche Schweigepflicht. Aber er dementiert ihn auch nicht. Spontan sei der Bayern-Star bei ihm aufgetaucht. Dessen Berater habe Körner empfohlen.
Expertise im Spitzensport hat der Knieexperte, der in Jork lebt. Seit 1993 war Körner Mannschaftsarzt des Handball-Bundesligisten Buxtehuder SV, im vergangenen Juni nahm er seinen Abschied. „Doc Körner“, wie er genannt wird, behandelte und operierte Generationen von BSV-Handballerinnen.
Mittlerweile spielt Körner Golf
Im Gespräch auf der Bühne äußert sich Körner zu seinen eigenen sportlichen Fähigkeiten: „Ich habe früher unbegabt selbst Handball gespielt“, sagt er. Mittlerweile spiele er Golf. Er sei erstaunt, welche Faszination ein so kleiner Ball ausüben könne.
Nach dem Abschied vom BSV steht nun ein weiterer bevor: Im nächsten Jahr, am 15. Januar, wird Hans-Wolfram Körner seinen letzten Arbeitstag am Elbe Klinikum haben. Seine Karriere als Chirurg nimmt damit aber kein Ende.
Vater und Sohn operieren gemeinsam
Was er ab dem nächsten Jahr vorhat, beantwortet Körner auf der Bühne: Zusammen mit seinem Sohn werde er in Lübeck operieren. Der Sohn sei dort niedergelassener Arzt, ein Chirurg und Experte für das Knie - genau wie der Vater. Zehn Operationstermine stünden bereits fest.
Eine Statistik gibt es zwar nicht, aber über die Jahre dürfte Körner nahezu jede BSV-Handballerin betreut haben. Das ist sein Beitrag zur überraschenden Vize-Weltmeisterschaft der deutschen Handball-Nationalmannschaft der Frauen in diesem Jahr. Sechs ehemalige Spielerinnen des Buxtehuder SV standen am vergangenen Sonntag im Finale.
Eine von ihnen ist Emily Vogel. Aus Budapest, wo sie Handball spielt, ist die Nationalspielerin zu Gast bei ihrer Familie in Buxtehude - und in der Talkshow. Emily Vogel ist die Tochter von Andrea Bölk, die 1993 WM-Gold im Handball gewann.

Emily Vogel zeigt die Silbermedaille von der Handball-Weltmeisterschaft 2025. Foto: Sulzyc
Mit dem größten Applaus des Abends begrüßt das Publikum Emily Vogel. Vier Tage nach dem Finale steckt die frühere Spielerin des Buxtehuder SV die Besucher und Besucherinnen mit ihrer guten Laune an. Die Silbermedaille hat sie in der Handtasche mitgebracht, zeigt das Edelmetall auf Wunsch der Gäste.
Von den professionellen Bedingungen der Handballerinnen in Budapest berichtet Emily Vogel. Tägliches Training von 10 bis 12 Uhr. Der Vergleich zu Buxtehude? „Die finanziellen Bedingungen sind auf einem anderen Level“, antwortet sie.
Profihandball und Wirtschaftsstudium
Der Vertrag endet im nächsten Jahr. „Wenn es gut läuft, bleibe ich in Budapest“, sagt Emily Vogel. Sie ist mit einem Ungarn verheiratet, einem Wasserballsportler. Ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspsychologie habe sie noch nicht beendet, sagt die 27-Jährige. Es abzuschließen, sei ihr Ziel.
An der Schwelle zum Profifußball steht der Regionalligist SV Drochtersen/Assel. Auf die Frage, ob er Profifußballer sei, antwortet Innenverteidiger Liam Giwah (25): „Ich bin Berufsfußballer.“ Seinen Marktwert taxiert das Fachportal transfermarkt.de auf 125.000 Euro.
Wie viel Geld Fußballer bei Drochtersen/Assel verdienen, lässt Präsident Rigo Gooßen unbeantwortet. „Zu wenig“, lässt sich der Steuerberater lediglich zu seinem Topverteidiger entlocken. Wie ein Profi schlafe Liam Giwah bereits: „Acht Stunden, sonst werde ich grantig“, sagt der Fußballer, der auch ausgebildeter Toningenieur ist.
In diesem Jahr in den Ruhestand gegangen ist der frühere Stader Bürgermeister und Hamburger Staatsrat Andreas Rieckhof (SPD). Nicht mehr öffentlichen Angriffen von allen Seiten ausgesetzt zu sein, empfinde er als angenehm, sagt der 66-Jährige. „Gerade als Staatssekretär für Verkehr kriegt man eine Menge ab.“
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