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Bremerhaven

TCafé am alten Fischereihafen öffnet wieder

Das „Grete‘s“ im Bremerhavener Fischereihafen öffnet wieder.

Das „Grete‘s“ im Bremerhavener Fischereihafen öffnet wieder. Foto: rp

Seit Oktober war das beliebte „Grete‘s“ am Wohnmobilstellplatz in Bremerhaven dicht. In dieser Woche wird das Café am Kai wieder öffnen, mit einigen Änderungen.

Von Ann-Kathrin Brocks Mittwoch, 10.07.2024, 05:50 Uhr

Bremerhaven. Aus gesundheitlichen Gründen musste sich Inhaberin Christiane Russell - die Seele vom „Grete‘s“ - vor eineinhalb Jahren aus dem Geschäft zurückziehen. Mitinhaber und Ehemann René Russell führte das Café am Kai allein weiter, bevor sich die Türen im Oktober 2023 zur „Winterpause“ schlossen. Die dauerte diesmal deutlich länger als gewöhnlich. „Wir haben die Zeit genutzt, um uns Gedanken über die Zukunft des Cafés zu machen“, sagt René Russell, der beruflich auch noch als Versicherungsmakler tätig ist.

„Wir haben so viele liebe Stammgäste, die immer gefragt haben, wann wir wieder öffnen“, sagt Christiane Russell. Und so entschied sie sich, weiterzumachen.

Öffnungszeiten reduziert und weniger Speisen

Ab dem 13. Juli soll es weitergehen, allerdings mit reduzierten Öffnungszeiten und kleinerem Speisenangebot. Denn: „Ich koche alle Speisen selbst. Das kostet Zeit, aber vor allem Kraft“, sagt Christiane Russell, die weiterhin mit gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen hat. „Aber wegen unserer wundervollen Gäste möchte ich das Grete‘s unbedingt am Leben halten.“

Selbstgebackenen Kuchen wird es weiterhin geben, genau wie die beliebten vegetarischen Burger und Suppen - allerdings in geringerer Auswahl. Eines hat sich nicht verändert: „Wir versuchen, möglichst nur Bio-Produkte zu verwenden. Das macht uns aus und ist für viele Gäste das i-Tüpfelchen.“

Wechselnde Ausstellungen

In Zukunft sollen der ehemaligen Industriehalle auch wieder wechselnde Ausstellungen gezeigt werden. „Ich habe bereits Anfragen von Künstlern aus Hannover und Berlin“, freut sich René Russell.

Den Anfang aber macht Fotograf Martin Limper aus Cuxhaven. Er ist fasziniert von Orten, die von der Zeit vergessen wurden - und fotografiert diese. Egal, ob stillgelegte Zechen oder Fabriken, aufgegebene Herrenhäuser, Sanatorien oder Kirchen: „Ich will die einstige Schönheit der Orte zeigen und an sie erinnern“, sagt der Fotograf.

Lässt sich Vergänglichkeit festhalten? Fotograf Martin Limper aus Cuxhaven ist fasziniert von Orten, die von der Zeit vergessen wurden. Einige seiner Bilder sind demnächst bei "Grete's - Café am Kai" zu sehen.

Lässt sich Vergänglichkeit festhalten? Fotograf Martin Limper aus Cuxhaven ist fasziniert von Orten, die von der Zeit vergessen wurden. Einige seiner Bilder sind demnächst bei "Grete's - Café am Kai" zu sehen. Foto: Martin Limper

Fotograf Martin Limper ist fasziniert vom Vergangenen

Martin Limper fasziniert die Sicht auf das Vergangene, die Architektur und Bauweise, die sich in solch großzügiger Weite, feiner handwerklicher Ausgestaltung der Bauelemente wie auch Farbgebung der Räumlichkeiten heute kaum mehr finden. Kunstvoll gestaltete Geländer, weitläufige Treppenhäuser und Flure, lichtdurchflutete Räume, die filigranen Details des Interieurs vermitteln die Präsenz handwerklicher Kunstfertigkeit

Die Spuren dieser im Zeitenlauf entschwindenden und verlorenen Werke der Baukunst, das Echo der gestaltenden Gedanken finden sich in der Ausstellung „Lost Places“.

Ausstellung

Die Fotoausstellung „Lost Places“ wird vom 13. Juli bis 1. September im Grete‘s - Café am Kai, Fischkai 57 im Fischereihafen Bremerhaven gezeigt. Die Ausstellung ist immer samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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