TD/A läuft frühem Rückstand hinterher und hat dann auch noch Pech

Die D/A-Abwehr um Tjorve Mohr hat zwei vermeidbare Gegentreffer bekommen. Foto: Struwe (Archiv)
D/A lässt Federn an der Tabellenspitze. Der Favorit wird bei Eintracht Norderstedt ausgekontert. Den eigenen Angriffen fehlt die Wucht.
Drochtersen. Stürmer Jelldrik Dallmann darf beim FC Eintracht Norderstedt erstmals von Beginn an ran. Zuvor hatte er nur zwei 20-minütige Einsätze in dieser Saison. Die Startelf vervollständigen Torhüter Patrick Siefkes, Liam Giwah, Tjorve Mohr, Nikola Serra, Maximilian Geißen, Dennis Rosin, Jorik Wulff, Robin Kölle, Justin Plautz und Jannes Wulff.
In der vergangenen Saison verlor D/A im Edmund-Plambeck-Stadion als Zweitplatzierter mit 0:2. Und dann schockt Lukas Krüger die Drochterser schon nach fünf Minuten. Ein Kullerpass wird von der indisponierten D/A-Defensive nicht geklärt und Krüger nimmt das Geschenk dankend an, hämmert den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte.
Trainer Oliver Ioannou bemängelt in dieser Situation auch, dass D/A bei „dem ersten, zweiten, dritten Ball“ nach dem Abschlag nicht in die Zweikämpfe kam, es so erst zu dem Abschluss kommen konnte.
Das kommt dem kompakten Spiel des Gastgebers entgegen. Der FC überlässt dem Favoriten den Ball. Doch die Drochterser tun sich schwer mit dem Spielaufbau.
Dallmann hat bei seinem Startelf-Debüt die besten Chancen
In der 14. Minute kommt einer der wenigen finalen Pässe mal an. Ein gestocherter Ball von der Strafraumgrenze landet bei Dallmann, der umkurvt Torhüter Lars-Oliver Huxsohl und drischt aus spitzem Winkel ans Außennetz.
Der Schiedsrichter lässt den Vorteil, der letztlich ja keiner war, aber nicht weiterlaufen und entscheidet auf Freistoß an der Strafraumgrenze. Plautz zirkelt den Ball knapp am Winkel vorbei.
In der 20. Minute ist Kölle dann mal durch, sein Abschluss wird aber geblockt. Diese Chance geht wohlwollend in die D/A-Statistik ein. Die Eintracht stört früh und agiert gut gestaffelt.
Dann ist Dallmann zentral frei vor dem FC-Torhüter, der D/A-Stürmer versucht den Ball vorbeizuspitzeln und der Schlussmann reagiert stark mit einem ausgestreckten Arm. Kurz darauf versucht es Rosin aus der Distanz, der Ball senkt sich gefährlich aufs Tornetz.
Norderstedter Torhüter glänzte gerade auf großer Bühne
Für Norderstedt ist es die zweite Englische Woche hintereinander. Auch, weil der FC im DFB-Pokal gefordert war. Die Eintracht zwang den FC St. Pauli ins Elfmeterschießen, verlor 2:3. Huxsohl ging mit den meisten Paraden in die DFB-Pokalgeschichte ein. D/A muss da also eine Macht bezwingen.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte drängt D/A auf den Ausgleich und wird klassisch ausgekontert. Krüger legt einen Sololauf hin, die D/A-Spieler eilen zurück, formieren sich - und dann wird der eher harmlose Abschluss von Krüger unhaltbar abgefälscht, 0:2.
„Das ist brutal ärgerlich, dass wir mit einem 0:2 in die Pause gehen“, sagt Ioannou. Aufgrund der Chancen hätte er natürlich lieber ein 1:1 gesehen.
In Hälfte zwei fehlt es an der nötigen Souveränität
Nach dem Seitenwechsel hat Krüger sogleich die Chance auf seinen dritten Treffer (47.). Beim Gegenangriff hat Jannes Wulff eine gute Kopfball-Chance. In der 56. Minute kontert die Eintracht wieder, und D/A hat Glück, dass Krüger nicht für die Vorentscheidung sorgt.
Die Drochterser übernehmen zwar die Spielkontrolle, erzwingen sich aber keine Großchancen, zudem müssen sie höllisch aufpassen, nicht ausgekontert zu werden.
In der 66. Minute taucht Ampofo frei vor dem Tor von Siefkes auf und zielt aufs lange Eck, hauchdünn schrammt der Ball am Tor vorbei. Mohr kommt im Gegenzug völlig frei im Strafraum zum Kopfball, drückt den Ball aber Huxsohl in die Handschuhe.
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Der eingewechselte Miguel Fernandes verspielt dann per Querpass eine Großchance, falsche Entscheidung. Die Abschlüsse von D/A kommen zu unpräzise. Ein Kopfball von Matti Steinmann stellt den FC-Torhüter vor keine Probleme.
Die Eintracht ist bei Kontern gefährlicher, dem dritten Tor näher. „Es waren Möglichkeiten da, aber am Ende fehlte uns auch die Konsequenz“, sagt Ioannou. Insgesamt habe ihm „die Aggressivität und Intensität“, die D/A auszeichnet, gefehlt.
Am Ende muss D/A die zweite Saisonniederlage akzeptieren. Der Tabellendritte hat nun drei Punkte Rückstand auf den VfB Oldenburg und vier auf Tabellenführer Jeddeloh.
Am Samstag, 6. September, empfängt D/A ab 17 Uhr Phönix Lübeck, das mit einem Punkt weniger auf Platz 5 rangiert.
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