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Fußball-Regionalliga

TD/A trifft auf beste Offensive und stärkste Defensive

Haris Hyseni ist derzeit der Torgarant für D/A. Liefert er auch in Meppen?

Haris Hyseni ist derzeit der Torgarant für D/A. Liefert er auch in Meppen? Foto: Berlin

Der Oktober ist der Monat der absoluten Spitzenspiele für D/A. Am Freitag (19 Uhr) entscheidet sich, ob es ein goldener Oktober wird. Beim SV Meppen muss alles passen.

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Von Jan Bröhan
Mittwoch, 22.10.2025, 16:50 Uhr

Drochtersen. Der Oktober wurde von D/A mit dem denkwürdigen 4:3-Auswärtssieg bei Tabellenführer VfB Oldenburg eingeleitet. Seit sechs Ligaspielen ist D/A stets als Sieger vom Platz gegangen. Zuletzt feierten die Drochterser gegen den namhaften VfB Lübeck einen 7:2-Kantersieg.

Dieser Erfolg darf aber kein Maßstab für die anstehende Mammutaufgabe sein. Denn der Tabellenzweite (36 Punkte) ließ in dem Heimspiel zu viele Großchancen zu. Der SV Meppen ist nach D/A die heimstärkste Mannschaft, zudem stellt der Tabellendritte (35 Punkte) die beste Offensive und stärkste Defensive. Nur Oldenburg schaffte es, den großen Aufstiegsrivalen zu Beginn der Saison mit 1:0 in der Hänsch-Arena, die mehr als 13.000 Plätze bietet, zu bezwingen.

Masterplan und Mentalität müssen stimmen

Die zweite Saisonniederlage musste Meppen kürzlich in Flensburg (3:5) schlucken. „Zuhause zeigen sie aber ein ganz anderes Gesicht“, sagt D/A-Trainer Oliver Ioannou und betont, dass der SVM in dieser Saison schon acht Mal kein Gegentor bekommen hat.

Viel Anschauungsmaterial bietet der Gegner dem D/A-Trainer nicht, wenn er die Niederlagen analysieren will. „Ich schaue mir natürlich an, wie sie Spiele verlieren und wie sie Gegentore kassieren“, sagt Ioannou.

Er und die Mannschaft hätten auch einen Plan, wie sie die Offensivpower des Gastgebers verteidigen wollen. „Das sind aber wie bei jedem Gegner Anpassungen“, sagt Ioannou und hebt klar hervor: „Wir verfolgen einen offensiven Gedanken. Wir haben einen Plan, wie wir gewinnen können.“

Der SV Meppen hat für das Saisonziel investiert

Der Traditionsverein, von 2017 bis 2023 in der 3. Liga, hat als einzige Spitzenmannschaft vor der Saison klar kommuniziert, dass es für ihn so schnell wie möglich zurück in die Profiliga gehen soll.

Dafür wurde auch ordentlich investiert. Allein die Zugänge im Sturm haben sich bisher ausgezahlt. Julian Ulbricht kam von St. Pauli und führt mit 14 Toren die Torschützenliste an. Dazu gesellen sich Simon Engelmann (6) und Oliver Schmitt (5). Ein Neuzugang wie Thorben Deters vom Zweitligisten Preußen Münster stehe in diesem Kontext für sich, wie Ioannou sagt.

„Das ist natürlich eine absolute Topmannschaft, die mit ihrer Qualität und entsprechender Leistung die Stimmung vom Platz auf die Tribüne transportiert“, sagt Ioannou. Er habe die Mannschaft schon auf das Topspiel eingestimmt. „Da ist Mentalität gefragt“, sagt Ioannou.

Personell gibt es glücklicherweise Entwarnungen

Die Liste der Langzeitverletzten ist bei D/A durchaus lang. Fernandes, Sattler, Elfers, Haut, Cebulla, Nagel. Während des Spiels gegen Lübeck wurden die Sorgenfalten größer. Plautz musste stark humpelnd und gestützt vom Platz. „Das stellte sich als starke Prellung heraus und ist schon besser“, sagt Ioannou.

Jorik Wulff wurde nach einem Foul und Behandlung schon kurz vor der Pause ausgewechselt. „Da führten wir schon 3:0 und es war eine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Ioannou, da Wulff sowieso Probleme mit den Bändern hat.

Kölle fehlte gegen Lübeck erkrankt, kehrte nun aber ins Training zurück. „Man merkt aber, dass er stark krank war“, so Ioannou. Rosin hat Knieprobleme, da müsse noch abgewartet werden.

Wird in Meppen der Oktober vergoldet?

„Wir fahren dahin, um zu gewinnen“, sagt Ioannou selbstbewusst. Die Mentalitätsfrage stellt sich bei den Drochtersern derzeit sowieso nicht. „Wer da nicht fokussiert ist...“, stellte Kapitän Nico von der Reith schon nach dem Lübeck-Spiel rhetorisch in den Raum, die Defensive will in Meppen keine Geschenke wie beim Kantersieg präsentieren.

Und der derzeitige Torgarant Haris Hyseni zeigte schon in Oldenburg, dass sich Einsatz bezahlt macht. „Ich versuche, mein Herz auf dem Platz zu lassen“, sagte der Stürmer seinerzeit, für ihn persönlich ist es auch ein goldener Oktober, fünf seiner bisher sieben Saisontore gelangen ihm. In Meppen soll die Drochterser Formkurve keinen Knick bekommen, in dieser Statistik liegt D/A vor dem Gastgeber.

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