TD/A und Kickers Emden treffen sich wieder: Was Trainer Ioannou erwartet

In dem intensiven Spiel zwischen D/A und Kickers Emden ging es teilweise sehr hitzig zu. Das erwartet Trainer Oliver Ioannou auch in Emden. Foto: Struwe
Oliver Ioannou gönnte sich nach dem aufreibenden 3:1 gegen Kickers Emden keine Verschnaufpause. Schon am Samstagvormittag hatte er den jetzigen Pokalgegner analysiert.
Drochtersen. Das Heimspiel am Freitagabend hatte der SV Drochtersen/Assel alles abverlangt, physisch wie mental. Das Duell der beiden hoch gehandelten Mannschaften war intensiv, hitzig, nickelig. Trainer Ioannou freute sich vor allem darüber, dass D/A alle „Widerstände“ als „Team gemeistert“ habe.
Nach der schnellen 2:0-Führung verlor D/A nach dem 1:2 durch einen Eckball den Rhythmus und Zugriff aufs Spiel. Nach der Pause schnupperte Kickers Emden mit drei guten Chancen am Ausgleich.
Doch D/A wehrte sich und fand zurück ins Spiel. „Sie haben ihre Chancen genutzt, sie haben verdient gewonnen“, erkannte Emdens Trainer Stefan Emmerling an.
Ob auch er sich schon am Samstagvormittag das Spiel nochmals auf dem Bildschirm angeschaut hat? Ioannou tat es. Schon am Mittwoch treffen beide Mannschaften im Niedersachsenpokal abermals aufeinander. Dieses Mal muss D/A auswärts in Emden antreten.
D/A wird die geballte Kickers-Fankraft gegen sich haben
Bei der Spielanalyse kam Ioannou nicht drum herum, auch die Schiedsrichterleistung von Lennart Wolff zu begutachten. Seine kritische Wahrnehmung habe sich bestätigt.
Die knapp 1300 Zuschauer im Kehdinger Stadion waren des Öfteren ziemlich aufgebracht, sahen die Heimmannschaft vom Schiri benachteiligt.
Ioannou selbst sah Gelb, nachdem er sich aufgrund eines Fouls genau vor seiner Bank beschwert hatte. Das Foulspiel war tatsächlich mehr als überflüssig.
„Ich habe viele Situationen anders gesehen“, sagt Ioannou. D/A musste auch ein wenig gegen diese Schiri-Entscheidungen anspielen.
Ioannou hat besonders zwei Beispiele, die auf dem Bildschirm bestätigt wurden. D/A bekam beispielsweise eine Ecke gegen sich, weil Torhüter Patrick Siefkes angeblich den Ball zu lange hielt.
Gegen die Kickers besonders ärgerlich, weil sie vor allem auf ihre Standardstärke setzen. Siefkes Abschlag war in der vom Schiri angezeigten Zeit.
Robin Kölle sah nach einem Foulspiel an sich die Gelbe Karte. Selbst im Stadion hat man gesehen, dass er den entscheidenden Schritt eher vor dem Ball war und von hinten umgestoßen wurde.
„Da habe ich kein Verständnis für“, ärgerte sich Ioannou auch einen Tag später noch, trotz des Sieges.
D/A werde sich in Emden eventuell auf ähnliche Widerstände einstellen müssen, weil die Stadionstimmung gegen sie ist und auch Schiedsrichter beeinflussen könne.
Spielerisch erwartet der D/A-Trainer einen ähnlichen Schlagabtausch
In seiner Spielanalyse erkannte Ioannou nur drei Chancen, die Emden aus dem Spiel heraus gegen D/A kreiert hat. Die Kickers setzen vor allem auf ihre Standardstärken. Ecken, lange Einwürfe und Freistöße im letzten Drittel sind fast immer brandgefährlich. „Wir müssen diese verhindern, zumindest verringern“, sagt Ioannou. Das könne D/A auch.
„Wir müssen sie weiter weg halten von unserem Tor“, so Ioannou. Zudem hofft er darauf, dass D/A wieder sofort gut ins Spiel kommt und ein schnelles Tor gelingt.
D/A müsse mit dem kleineren Platz klar kommen, soll sich bestenfalls auch mehr Chancen als beim 3:1 erspielen.
„Es ist ein Alles-oder-nix-Spiel“, sagt Ioannou, „wir werden aber keine verrückte Dinge tun.“ Und auch von Emden erwartet er keine Wunderdinge - aber Wut und Wucht, und gefährlich Standards.

Gegen Kickers Emden war Oliver Ioannou unzufrieden mit der Schirileistung. In Emden hofft er auf diesen Widerstand weniger. Foto: Struwe
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