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Fußball-Regionalliga

TD/A unter Erfolgsdruck: „Wir sind selbst verantwortlich“

Gegen den SV Meppen müssen Maximilian Geißen und D/A noch mehr investieren, um den ersten Saisonsieg feiern zu können.

Gegen den SV Meppen müssen Maximilian Geißen und D/A noch mehr investieren, um den ersten Saisonsieg feiern zu können. Foto: Struwe (Archiv)

Nach dem Pokalaus war erst mal nur Leere. Das erste Saisonziel hat die SV Drochtersen/Assel schon verpasst. Nun folgt am Sonntag (15 Uhr) das schwere Auswärtsspiel beim SV Meppen. Kann D/A den Schalter umlegen? Wo Trainer Oliver Ioannou ansetzt.

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Von Jan Bröhan
Freitag, 09.08.2024, 07:02 Uhr

Drochtersen. Nach dem 2:3 beim SSV Jeddeloh am Mittwochabend änderte Ioannou als erstes den Trainingsplan. Statt erst am Freitag das Abschlusstraining zu machen, setzte er gleich am Donnerstag Training an. „Um die Niederlage abzuschütteln“, wie er sagt. Freitag ist Ruhetag. Samstag folgt noch einmal die finale Vorbereitung auf den SV Meppen.

„Die Enttäuschung nach dem Spiel war sehr groß, das war schwer einzuordnen“, sagt Ioannou. Fakt sei, so der Trainer: „Wir sind verantwortlich.“ Die Mannschaft muss jetzt - nach nur einem Punkt aus zwei Ligaspielen und dem sofortigen Ausscheiden aus dem Niedersachsenpokal - noch selbstkritischer werden. „Und wir müssen noch mehr investieren“, sagt Ioannou, das versuche er jetzt primär zu vermitteln.

Fakt ist auch, dass es bei D/A derzeit an der Chancenverwertung krankt. Die Drochterser hatten selbst nach dem 0:2- und 1:3-Rückständen im Pokalspiel genügend Hochkaräter, um das Spiel zu drehen. „Wir müssen mehrere Tore schießen“, sagt Ioannou. Darauf will er es aber nicht beruhen lassen.

Alle Gegentore haben vermeidbare Ursachen

Jeddeloh machte aus deutlich weniger mehr als D/A. Als „Knackpunkte“ bezeichnet Ioannou die ersten zwei Gegentore nach eine Ecke und einem Freistoß. Zwei Standards. Die Ecke wurde schlecht verteidigt. Der Freistoß resultierte aus einem unnötigen Foul nach eigenem Ballverlust. Ioannou geht so weit, dass er alle bisherigen Gegentore dieser noch jungen Saison als „überflüssig“ bezeichnet.

„Das ist kein Zufall, das hat Gründe“, sagt der Trainer. Das muss analysiert und verändert werden.

Und natürlich kommt jetzt auch der Kopf ins Spiel. „Die Jungs nehmen das mit nach Hause“, sagt Ioannou, das sei bei selbstkritischen Sportlern so, sie machen sich Gedanken, die können im schlimmsten Fall blockieren.

Schwergewicht SV Meppen ist auch angeschlagen

Dass das Auftaktprogramm schwer ist, sieht Ioannou nicht so, schon gar nicht als Ausrede. „Wir wären mit einem ganz anderen Gefühl hier, wenn wir das Spiel gegen Kiel gewonnen und in Flensburg einen Punkt geholt hätten.“ Die jetzige Situation hat sich D/A selbst eingebrockt.

„Wir sind selbst verantwortlich“, wiederholt Ioannou auch in Bezug auf das anstehende schwere Spiel beim SV Meppen und den Ausgang. „Das ist eine der besten Mannschaften der Liga.“ Und die steht genauso unter Druck wie D/A.

„Für einen verschlechtert es sich“, so Ioannou. Meppen, amtierender Landespokalsieger, ist gegen den VfL Osnabrück durch den späten Treffer von Ex-D/A-Spieler Jannes Wulff auch aus dem Pokal geflogen. Und hat in der Liga identische Ergebnisse wie D/A erzielt. 1:1 im Heimspiel gegen Flensburg, 0:1 auswärts bei Kickers Emden.

Zwei angeschlagene Topteams treffen aufeinander, und Fakt ist auch: Im Sport helfen nur Erfolgserlebnisse.

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