TD/A will die Revanche - gegen die nun erwachsenen HSV-Talente
Die HSV-Talente haben sich an die Robustheit der Liga gewöhnt. D/A-Kapitän Nico von der Reith spielte zuletzt nach seiner Nasen-OP mit Maske, nahm diese aber im Spiel wieder ab. Foto: Struwe (Archiv, nomo)
Die Hinspiel-Niederlage ist noch im kollektiven D/A-Gedächtnis, weil so absurd. Nun wartet auf den Tabellenzweiten ein abgehärteter und erstarkter Gegner.
Drochtersen. Es war der dritte Spieltag dieser Saison. Die SV Drochtersen/Assel dominierte den HSV II nach Belieben, hatte gute 90 Prozent Ballbesitz - doch die Gäste schossen durch Konter die Tore, jeweils in der Nachspielzeit der beiden Halbzeiten. „Auch das ist Fußball“, sagte D/A-Trainer Oliver Ioannou konsterniert nach dem 0:2.
Fußball-Regionalliga
T D/A-Stürmer ärgert sich über vergebene Chancen - „Heilige Marie“ ist HSV-Fan
Die Aussage hat auch vor dem Rückspiel noch Bestand. Doch Ioannou will den verschenkten Punkten nicht nachtrauern. „Das ist vorbei, das bringt nix“, sagt er. D/A steht im Jetzt als Tabellenzweiter gut da. Die Mannschaft geht in jedes neue Spiel und will den nächsten Dreier landen. So auch am Samstag (15 Uhr) auswärts im Hoheluft-Stadion. Das ist Ioannous Maxime.
Die Kräfteverhältnisse haben sich aber verändert
Die HSV-Talente haben sich an die Härte und das Tempo gewöhnt, haben die Robustheit der Regionalliga angenommen, wie Ioannou es beschreibt. „Die Qualität hatten sie von Anfang an“, sagt Ioannou. Dass die Mannschaft Fußball spielen kann, zeigte sie bei den blitzsauberen Toren im Kehdinger Stadion schon.
Nach den ersten acht Saisonspielen kauerte der HSV II aber mit nur vier Pünktchen im Tabellenkeller. Ab Anfang Oktober startete der Bundesliga-Nachwuchs dann durch. Nur einer Niederlage und zwei Remis stehen fünf Siege gegenüber. Der HSV steht vor Kalibern wie Lübeck und Emden in der Tabelle.

Auf dem großen Kunstrasenplatz in Hamburg können Techniker wie Jorik Wulff aufdrehen. Foto: Struwe (Archiv, nomo)
„Sie haben sich sehr stabilisiert, sind technisch stark und flink auf den Beinen“, sagt Ioannou. Und überhaupt werde es ein ganz anderes Spiel auf dem großen Kunstrasenplatz. Die Drochterser wissen, was auf sie zukommt. Sie wollen den Dreier. Schon am Freitagabend kämpfen die Titelkonkurrenten Meppen (46 Punkte) und Oldenburg (44) gegeneinander. D/A (46) könnte gegebenenfalls wieder Tabellenführer werden. Das wäre noch mal Extramotivation. Sofern es dieser benötigt.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.