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Fußball-Regionalliga

TD/A will sich neu ausgerichtet mit alter Leidenschaft beweisen

Trainer Oliver Ioannou verpasste krank das Heimspiel gegen den ETV und muss die Ausfälle aus dem Spiel nun beim FC St. Pauli kompensieren.

Trainer Oliver Ioannou verpasste krank das Heimspiel gegen den ETV und muss die Ausfälle aus dem Spiel nun beim FC St. Pauli kompensieren. Foto: Struwe

Der Heimspielsieg gegen den ETV war eine Energieleistung von D/A. Der nicht anwesende und kraftlose Trainer nahm dennoch Anteil. Nun will der wiedergenesene Oliver Ioannou den nächsten Kraftakt beim formstarken FC St. Pauli II dirigieren.

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Von Jan Bröhan
Freitag, 19.04.2024, 10:00 Uhr

Drochtersen. Das hart erkämpfte 2:1 in Unterzahl gegen den Eimsbütteler TV hat große Auswirkungen auf das anstehende Auswärtsspiel beim FC St. Pauli II (So., 14 Uhr). Die seit Wochen funktionierende Stammelf der SV Drochtersen/Assel muss neu ausgerichtet werden. Der rotgesperrte Verteidiger Liam Giwah muss kurzfristig ersetzt werden. Für Mittelfeldmotor Maximilian Geißen, der sich einen Wadenbeinbruch zugezogen hat, muss sich bis zum Saisonende ein neuer Spieler aufdrängen.

„Wir haben gute Spieler in der Hinterhand“, sagt Ioannou. Wer für die beiden gegen St. Pauli aufläuft, entscheidet sich mit den letzten Eindrücken nach dem Abschlusstraining am Freitag. Ioannou sagt, dass es auch mehrere Wechselspielchen geben könnte. Vielleicht sogar eine Systemumstellung?

Neuausrichtung brachte den Erfolg gegen den starken ETV

Von Donnerstag auf Freitag in der vergangenen Woche hat es Ioannou mit einem Magen-Darm-Infekt erwischt. „Da ging gar nichts mehr“, sagt der Trainer, der so das Heimspiel am Freitagabend an der Seitenlinie verpasste.

Aber natürlich verfolgte er das Spiel vor dem Bildschirm. Was er in der ersten Halbzeit sah, gefiel ihm gar nicht. „Wir haben den Zugriff komplett verloren“, sagt Ioannou. Hinzu kam die Rote Karte für Giwah und das folgende 0:1 durch den Elfmeter. „Ich habe mir das Videomaterial angeschaut, da ist kein Foulspiel zu erkennen.“ Ioannou geht davon aus, dass dies bei der Länge der Sperre berücksichtigt wird.

In der Halbzeit telefonierte er mit Co-Trainer Lars Jagemann und dem sportlichen Leiter Sören Behrmann. Besprochen wurde, dass D/A in Unterzahl erst mal die Stabilität halten soll. Der Zeitpunkt, sich offensiver auszurichten, sei dann schneller und ungeplant gekommen, als von den D/A-Taktikern gedacht. Geißen verletzte sich zehn Minuten nach Wiederanpfiff schwer. „Da haben wir dann auf Viererkette umgestellt“, sagt Ioannou.

D/A ging mehr in die Offensive. Moritz Göttel schaffte den Ausgleich, der eingewechselte Felix Schmiederer den späten Treffer ins Glück. 14 Spiele ist D/A nun ungeschlagen.

Gegen St. Pauli braucht D/A wieder eine Energieleistung

Ioannou feierte als Trainer mit D/A seinen ersten Sieg im zweiten Ligaspiel gegen den jetzigen Gegner. Sein Ex-Trainer Elard Ostermann wünschte ihm anschließend viel Erfolg. Das ging in Erfüllung. D/A verlor nur noch ein Spiel seit dem Trainerwechsel. Ostermann hatte Ioannou einst beim Lüneburger SK in der Regionalliga trainiert. Am jetzigen Saisonende verlässt er Pauli.

In der Rückrunde zählt St. Pauli mit Hannover 96 II und D/A zu den formstärksten Mannschaften. „Die sind gut drauf“, sagt Ioannou, die Talente wollen sich präsentieren.

„Wir müssen ihnen die Lust am Fußballspielen nehmen und ihnen den Zahn ziehen“, fordert Ioannou, D/A müsse wieder einen Kraftakt meistern. Und das mit mindestens zwei neuen Kräften in der Startelf.

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