TDamit Kutterhäfen und Leuchttürme nicht untergehen

In der „Alten Seefahrtschule“ in Grünendeich hat die Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe ihren Sitz. Foto: Dr. Sebastian Ipach
Ob Kutterhäfen, Leuchttürme, Fähren oder Brücken: Das maritime Erbe an der Unterelbe ist reich und vielfältig. Die Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe will es bewahren.
Stade. Der Tourismussektor im Landkreis Cuxhaven hat viele Mitspieler. Neben den Gemeinden gehören auch der Landkreis mit seiner Wirtschaftsförderung dazu und die Tourismus-Agentur Nordsee, kurz: TANO. Aber auch die Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe mit Sitz in der „Alten Seefahrtschule“ in Grünendeich (Kreis Stade), deren Projektgebiet über 3.500 Quadratkilometer von den westlichen Toren Hamburgs bis zur Mündung in die Nordsee reicht, spielt im Tourismus eine Rolle.
Um das maritime Kulturerbe mit seinen Seezeichen und Häfen, Märkten und Verkehrsverbindungen an der Unterelbe bekannt zu machen, zu erhalten und zu nutzen, hat sich im Jahr 2002 die gleichnamige Arbeitsgemeinschaft (Arge) gegründet. Vor einem Jahr hat der Archäologe Dr. Sebastian Ipach die Geschäftsstellenleitung der Arge übernommen. Am Dienstag stellte sich der gebürtige Bremer im Tourismusausschuss des Landkreises Cuxhaven vor und sprach über Aufgaben, Ziele und Herausforderungen der Kooperation.

Die Arge Maritime Landschaft Unterelbe will auch Traditionshäfen – wie hier den Kutterhafen in Spieka-Neufeld – bewahren helfen. Foto: Arnd Hartmann
Kulturerbe Unterelbe schützen
Die Arge Maritime Landschaft Unterelbe ist ein Zusammenschluss von 23 Gemeinden, Städten und Kreisen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg. „Zweck der Arge ist es, das maritime Kulturerbe an der Unterelbe zu erhalten, weiterzuentwickeln und die Kulturlandschaft entlang der Elbe zu stärken“, erläuterte Ipach den Tourismuspolitikern.
„Wirtschaftsförderung, Tourismus – das müssen wir nicht selbst machen.“
Nach seinem Dienstantritt vor einem Jahr habe er festgestellt, dass nicht ganz klar gewesen sei, wofür die Arge Landschaft Maritime Unterelbe überhaupt zuständig sei. „Wirtschaftsförderung, Tourismus, Regionalentwicklung – das muss nicht die Maritime Landschaft Unterelbe machen“, sagt Ipach. „Dafür haben wir weder die Mittel noch das Personal.“
Kernaufgaben sieht Ipach etwa im Austausch mit Wirtschaftsförderern auf beiden Seiten der Elbe. Dabei gehe es etwa darum, das maritime Kulturerbe als weichen Standortfaktor weiter zu profilieren. Aber auch um die Unterstützung und Beratung Ehrenamtlicher bei der Pflege des maritimen Kulturerbes vor Ort oder die Zulieferung touristischer Inhalte.
Am Herzen liegen Ipach auch die im Zweijahresrhythmus stattfindenden Tage der Industriekultur. Er möchte mehr Orte dazu animieren, sich an diesen Tagen zu beteiligen. Auch deshalb, weil sich aus so einem Aktionstag eine Route der Industriekultur an der Unterelbe entwickeln könnte.
Wer Ideen oder Fragen zum maritimen Erbe an der Unterelbe hat, kann sich an die Geschäftsstelle in Grünendeich, 04142 889410, Mail: info@maritime-elbe.de wenden.

In der „Alten Seefahrtschule“ in Grünendeich hat die Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe ihren Sitz. Foto: Dr. Sebastian Ipach