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Fußball-Regionalliga

TDer bisher torgefährlichste D/A-Spieler muss wochenlang zuschauen

Mit vier Saisontoren ist Miguel Fernandes der bisher beste D/A-Torschütze, fällt nun aber länger aus.

Mit vier Saisontoren ist Miguel Fernandes der bisher beste D/A-Torschütze, fällt nun aber länger aus. Foto: Struwe (Archiv)

D/A ist auf der Suche nach dem Flow aus der vergangenen Saison. Verletzungen erschweren dies. Ein Leistungsträger wird immer ausgebremst, wenn er gerade in Fahrt kommt.

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Von Jan Bröhan
Freitag, 20.09.2024, 11:05 Uhr

Drochtersen. Vier Saisontore hat Miguel Fernandes bisher erzielt. Genauso viele wie in der vergangenen Saison. Der 27-Jährige wird in dieser Spielzeit offensiver eingesetzt. „Das habe ich mir so vorgestellt“, sagt Fernandes, mit einem Sturmpartner, der die Bälle festmacht, ihn bedient. „Das ist mein Spiel.“

Jetzt fällt der technisch versierte Torjäger aber erst mal vier bis sechs Wochen aus. Beim 0:2 bei Teutonia Ottensen rissen das vordere und hintere Außenband im rechten Fuß. Bitter für D/A und Fernandes selbst. „Irgendwie passiert es auch immer in Hamburg“, sagt er.

In der vergangenen Saison zeigte der Neuzugang schnell seine Qualitäten, wurde aber schon während der Vorbereitung von Gegnern hart beackert. Und schon im dritten Saisonspiel zog er sich beim HSV II nach einem Foul einen Bänderriss im linken Fuß zu. Danach brauchte er, um seine Form und Rolle im D/A-Spiel zu finden.

Persönliche und mannschaftliche Rückschläge

„Immer wenn es läuft, kommt jemand und sagt Nein“, umschreibt Fernandes seine derzeitige Gefühlswelt. In dieser Saison lief es aus seiner Sicht bisher „viel besser als letzte“.

„Aber ich bin nie zufrieden“, sagt Fernandes, dass er in den ersten Spielen nicht getroffen hat, habe ihn „schon sehr gewurmt“.

Insgesamt, so findet er, spielt D/A bisher besser als in der vergangenen Saison. Die Punkteausbeute ist dabei sehr unbefriedigend. Woran das liegt? „Das ist schwer zu greifen.“ Ein individueller Fehler zu viel hier. Zwei, drei liegengelassene Chancen da. Was sich in der Analyse leicht sagen lässt, lässt sich auf dem Platz mit einem Gegner aber nicht mal ebenso leicht verbessern.

Weitere Ausfälle und die Optionen

Neben Fernandes fallen derzeit Nikola Serra (Oberschenkel), Martin Sattler (Adduktoren) und Maximilian Geißen (Knie) aus. „Alles Spieler mit einem fußballerischen Ansatz und welche, die man nicht eins zu eins ersetzen kann“, sagt Trainer Oliver Ioannou.

Nico von der Reith und Jannes Elfers sind zudem angeschlagen.

Ioannou muss für das Heimspiel am Samstag (17.30 Uhr) gegen den Tabellenvierten Phönix Lübeck eine schlagfertige erste Elf finden. Neuzugang Justin Plautz ist eine Option für die Startelf.

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Plautz habe gegen Ottensen nach seiner Einwechslung „die Ausstrahlung gehabt, das Spiel drehen zu wollen“, so Ioannou. Er habe das eigene Spiel noch mal angekurbelt. Man müsse nach der sehr langen Verletzungsphase aber auch schauen, ob Plautz schon für die Startelf geeignet ist. Grundsätzlich gelte: „Das ist die Chance für andere“, so Ioannou über die Verletztenmisere.

D/A wird gegen Phönix mehr Räume bekommen

Die 0:2-Pleite nach zwei Siegen in Folge ist einfach erklärt. D/A erspielte sich gegen Ottensen zu wenig klare Chancen und machte es Teutonia bei den Gegentoren sehr leicht. „Sie haben mit einem 5-4-1 verteidigt, da hatten wir keine Räume“, so Ioannou. Die Flanken aus dem Halbräumen waren dann zu ungenau.

Phönix Lübeck wird im Kehdinger Stadion anders agieren und selbst den Ballbesitz anstreben. Dadurch ändert sich vieles für D/A. Ioannou hofft auf gelungene Umschaltsituationen, und dass D/A die Räume hinter der gegnerischen Kette findet.

Fernandes wäre ein geeigneter Stürmer, muss aber zuschauen. „Ich will nun dagegen anarbeiten und hoffe, die Verletzungszeit verkürzen zu können.“

Das Zwischenfazit der bisherigen Saison liefert er auch: „Wir lernen immer wieder aufs Neue, dass in der Regionalliga jeder jeden schlagen kann.“ Das gilt natürlich auch für D/A gegen den vermeintlichen Favoriten Phönix Lübeck.

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