TDie Meisterschaft vor Augen und die Landesliga schon im Fokus

Die Stimmung in der Stader Mannschaft ist gut. „Die Jungs freuen sich auf die Landesliga", sagt Trainer Quadt. Foto: Struwe (Archiv, nomo)
Den sofortigen Wiederaufstieg haben die Stader vor zwei Wochen perfekt gemacht, ein Sieg fehlt noch zum Titelgewinn. Das Resümee beinhaltet schon die Landesliga-Aussicht.
Stade. Natürlich war der Abstieg für den VfL Güldenstern Stade schmerzhaft. Der Stadtverein muss den Anspruch Landesliga haben. Drei Punkte trennten Stade in der vergangenen Saison vom Nichtabstiegsplatz. Die Rückholaktion von Trainer Matthias Quadt brachte zwar mehr Konstanz, aber nicht den erhofften Klassenerhalt. Jörn Augustin war als Trainer nach 15 Spieltagen und acht Niederlagen in Folge zurückgetreten.
Die jetzige Ehrenrunde in der Bezirksliga beurteilt Quadt aber als hilfreich für die Weiterentwicklung der Mannschaft. „Wir haben uns fußballerisch verbessert“, sagt Quadt, „und müssen in der nächsten Saison noch besser werden.“
Quadt ist in der jüngeren Geschichte praktisch das Gesicht des VfL Güldenstern Stade. Nachdem 2018 unter dem Trainerduo Martin König und dem heutigen sportlichen Leiter Niels Gramkow der ersehnte Landesliga-Aufstieg zwei Jahre nach der Fusion gelungen war, übernahm Quadt. Mit Platz 8 gelang eine erfolgreiche Saison. 2022 löste er den damaligen Cheftrainer Dennis Mandel ab, um den Klassenerhalt perfekt zu machen.

Trainer Matthias Quadt sieht die Ehrenrunde in der Bezirksliga auch positiv. Foto: Struwe (Archiv, nomo)
Wie Stade in der ewigen Zweiklassengesellschaft der Landesliga - „Zwei Drittel spielen immer gegen den Abstieg“, so Quadt - bestehen kann, weiß er also.
Taktische Anpassungen sollen kein Rückschritt sein
In der jetzigen Bezirksligasaison habe die Mannschaft selbstbewusst daran gearbeitet, wie sie Fußball spielen kann, so Quadt. Stade war in jedem Spiel der Favorit und musste Lösungen gegen meistens defensive Gegner finden.
Bis zur Winterpause lief es mit nur einer Niederlage und ohne Remis optimal. „Dass es dann auch Rückschläge geben wird, war uns bewusst“, sagt Quadt. Ein enttäuschendes Remis bei Schlusslicht Mu/Ku und drei weitere Niederlagen trüben ein wenig die Statistik. „Aber die Niederlagen bringen auch Weiterentwicklung, zeigen der Mannschaft, dass sie wacher sein muss“, sagt Quadt. Und: „Wer viel den Ball hat, kann auch mehr Fehler machen.“
Wacher sein, Fehler vermeiden, weiterentwickeln. Alles wird in der Landesliga gefordert sein. Natürlich wird es in der kommenden Saison gewisse Anpassungen geben. Je nach Spiel und Gegner. „Aber die Mannschaft hat sich ein Spielsystem erarbeitet, das sie auch gern fortsetzen möchte“, sagt Quadt. In der Landesliga werde Stade „andere Räume“ bekommen, was dem Aufsteiger entgegenkommen könnte.
Die Vorfreude auf die Landesliga ist schon da
Erstmal soll aber die Meisterschaft klar gemacht werden. „Das war von vornherein das Saisonziel“, so Quadt. Ein Sieg aus den verbleibenden vier Spielen braucht der VfL Güldenstern dafür. Das der Aufstieg schon sechs Spieltage vor Saisonende klar war, liegt auch daran, dass die beiden ersten Verfolger, A/O II und Harsefeld II, nicht aufsteigen können.

Die Mannschaft geht geschlossen in die neue Saison. Foto: Struwe (Archiv)
„Die Jungs freuen sich schon auf die Landesliga“, sagt Quadt. Er hofft, dass die Mannschaft durch die jetzige Weiterentwicklung eine gute Rolle spielen kann.
Die Planungen für die kommende Saison sind fortgeschritten. Der Kader bleibt zusammen. Ein Zeichen für die gute Stimmung, wie auch eine Bestätigung. Zwei Zugänge stehen fest. Die Verantwortlichen sind in weiteren Gesprächen. „Wir wollen mehr Breite und Tiefe“, so Quadt.
Spiele am Wochenende
Die Stader treten am Sonntag (15 Uhr) beim FC Cuxhaven an und wollen natürlich die Meisterschaft feiern. Ginge auch schon, wenn A/O II am Samstag (18.30 Uhr) sein Heimspiel gegen Stinstedt verlieren würde. Wäre aber nicht so schön.
Außerdem kommt es zum Derby zwischen Hammah und Apensen (Sa., 12.30 Uhr), das abstiegsbedrohte D/A III braucht unbedingt einen Heimsieg gegen Absteiger Mu/Ku (So., 13 Uhr). Immenbeck empfängt Stotel (So., 15 Uhr), bei einer Niederlage oder einem Remis wäre Stotel für den Vorletzten nicht mehr einholbar, und wenn auch D/A III seine Hausaufgaben macht, dann steht Immenbeck als zweiter Absteiger fest. Wiepenkathen wiederum muss auswärts gegen Abstiegskonkurrent Geversdorf gewinnen.
In der Landesliga empfängt D/A II Abstiegskandidat Uphusen (Fr., 20 Uhr) und will nach zwei Niederlagen Frustbewältigung betreiben. A/O empfängt TB Lüneburg (So., 15 Uhr). Harsefeld könnte seinen Höhenflug beim Tabellendritten Schneverdingen untermauern.
In der Kreisliga elektrisiert vor allem der Titelkampf, wenn Tabellenführer Bliedersdorf den Dritten A/O III empfängt (So.,15 Uhr). A/O hat drei Punkte weniger, aber das wesentlich bessere Torverhältnis.
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