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Kaffee und Kuchen

TDie besten Cafés im Kreis Cuxhaven: Hier wird noch selbst gebacken

Seit 20 Jahren ein „Geheimtipp“: das Siebhaus am Wremer Kutterhafen. Zum Apfel-Zimt-Kuchen mit Schlagsahne gibt es kostenlosen Weitblick aufs Wattenmeer.

Seit 20 Jahren ein „Geheimtipp“: das Siebhaus am Wremer Kutterhafen. Zum Apfel-Zimt-Kuchen mit Schlagsahne gibt es kostenlosen Weitblick aufs Wattenmeer. Foto: Leuschner

Wer an Kaffeehaus-Kultur denkt, kommt vermutlich nicht zuerst auf den Landstrich zwischen Elbe und Weser. Doch auch im Cuxland werden süße Teilchen geliebt. Wir stellen eine kleine – nicht abschließende – Auswahl Cafés zwischen Hagen und Cuxhaven vor.

Von Heike Leuschner Freitag, 10.05.2024, 04:15 Uhr

Landkreis Cuxhaven. Ob in Offenwarden, Ringstedt, Bad Bederkesa, Cuxhaven oder Wremen – in vielen Orten im Cuxland findet man kleine Café-Perlen, wobei längst nicht überall ausschließlich süße Leckereien angeboten werden. Jedes der fünf hier vorgestellten Lokale hat seinen eigenen Charme.

Eines haben alle fünf gemeinsam: Ihre Kuchen- und Tortenkreationen sind hausgemacht. Die Preise pro Stück bewegen sich zwischen knapp vier und unter sechs Euro, sind aber aufgrund der Größe und des Materialeinsatzes nicht unbedingt vergleichbar.

Wremen: Siebhaus

Ein süßer Teig, der eine saftig-zimtige Apfelfüllung verbirgt und einen betörenden Duft aus Zucker und Zimt verströmt: Der Apfel-Zimt-Kuchen ist das Markenzeichen des Cafés und Bistros „Siebhaus“ am Kutterhafen in Wremen, das nicht nur mit süßen und herzhaften Leckereien, sondern auch einer einmaligen Aussicht auf den Leuchtturm „Kleiner Preuße“ und auf das Wattenmeer punktet.

„Siebhaus“-Betreiberin Carmen Djuren backt aber nicht nur den Apfel-Zimt-Kuchen, sondern auch Pflaumenkuchen, Eierlikörtorte und Käsekuchen selbst. Das Stück kostet jeweils 4,60 Euro ohne und 6 Euro mit Schlagsahne. Übrigens: Auch nach fast 20 Jahren und einer Vielzahl Fans wird das „Siebhaus“ hartnäckig als „Geheimtipp“ gehandelt. Carmen Djuren ist das durchaus recht.

Siebhaus

  • Wo: Strandstraße (nördlich des Kutterhafens), Wremen
  • Öffnungszeiten: montags bis freitags von 12 bis 19 Uhr; sonnabends und sonntags 11 bis 19 Uhr
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Geestland: Engelcafé Ringstedt

Schlicht und doch besonders präsentiert sich das Engelcafé Ringstedt. Neben ausschließlich selbst gebackenen Torten verspricht Inhaberin Ariane Timm augenzwinkernd „einen höllischen Service“. Den Frankfurter Kranz für 4 Euro pro Stück, preist Timm als Flaggschiff des Cafés an.

„Meine Preise sind wohl zu niedrig“, seufzt sie. Auch deshalb, weil sie selbst den Krokant „in stundenlanger Prozedur“ selbst herstelle. „Ansonsten schmeckt er nicht so, wie er schmecken soll.“ Neben dem Frankfurter Kranz gehören Torten mit Früchten der Saison zur Auswahl.

Kostenlos ist Timms Schlagfertigkeit und ihr Hang zur Poesie, der sich nicht nur auf Sprüche-Postkarten an den Café-Wänden, sondern auch in Timms Hobby, dem Poetry-Slam, widerspiegelt.

Engelcafé Ringstedt

  • Wo: Kreuzstraße 12, Ringstedt
  • Öffnungszeiten: samstags, sonntags und an Feiertagen jeweils 14 bis 18 Uhr
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Offenwarden: Café Salon 1900

Im Café Salon 1900 in der Villa Osterndorf in Hagen-Offenwarden werden die Kuchen und Torten fast alle von einer Landfrau gebacken, die allerdings lieber anonym bleiben möchte.

Umso auskunftsfreudiger ist Nancy Steklar, die die Villa vor rund 15 Jahren gemeinsam mit ihrem Bruder Franky Steklar gekauft hat. Besonders beliebt ist die Offenwarder Hoftorte, ein Traum aus Schokomousse und Eierlikör für 5,20 Euro.

Ein Besuch in der Villa Osterndorff in Hagen-Offenwarden lohnt sich nicht nur wegen des Cafés. Das Haus aus dem Jahre 1869 ist historisch möbliert und beherbergt ein Teddy- und Puppenkabinett.

Ein Besuch in der Villa Osterndorff in Hagen-Offenwarden lohnt sich nicht nur wegen des Cafés. Das Haus aus dem Jahre 1869 ist historisch möbliert und beherbergt ein Teddy- und Puppenkabinett. Foto: Andrea Grotheer

Eine Besonderheit der aus dem Jahre 1869 stammenden Villa ist deren Geschichte, die Nancy und Franky Steklar Stück für Stück behutsam restauriert haben. Das Café befindet sich in einem Anbau und in der Orangerie.

Weil die Nachfrage so groß ist, zeigen die Besitzer an den Öffnungstagen ihres Cafés auch die Haupträume ihres historischen Schmuckstückes, das unter anderem eine Hexenküche und ein Puppenkabinett beherbergt.

Café Salon 1900

  • Wo: Hagen-Offenwarden, Hauptstraße 11
  • Öffnungszeiten: samstags, sonntags und an Feiertagen jeweils 14 bis 18 Uhr
  • Besonderheit: Rundgang durch die Villa mit Puppen-/Teddykabinett
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Bad Bederkesa: Dobbendeel

Ob Amaretto-Mohn, Himbeer-Joghurt, Käse-Sahne oder Rhabarber-Baiser: Im Café und Restaurant Dobbendeel ist die Auswahl an klassischen Kuchen und Sahnetorten besonders üppig.

Dank eines eigenen Konditors bringen es die Betreiber des Cafés und Restaurants Dobbendeel, Astrid Irlacher und Heinz Armbruster, am Bederkesaer See auf mindestens zwölf hausgebackene Kuchen und Torten.

„Und das jeden Tag“, wie Irlacher betont. Als Markenzeichen der Dobbendeel gilt die Buchweizentorte mit Preiselbeersahne für 4,90 Euro. „Wir haben Stammgäste“, verrät Irlacher, „die gönnen sich vor einem Urlaub gleich zwei Stück, um die nächsten Wochen zu überstehen.“

Dobbendeel

  • Wo: Dobbendeel 1, Bad Bederkesa
  • Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags jeweils 11.30 bis 22 Uhr
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Cuxhaven: Café Wasserturm

Noch recht neu ist das Café Wasserturm Cuxhaven, das passend zur Herkunft seiner Eigentümer Mirabelle und Alain Caboussat überwiegend Spezialitäten aus der Schweiz anbietet. Besonders gefragt sind die Bündner (4 Euro) und die Engadiner Nusstorte (5,50 Euro).

Bei beiden handelt es sich um Mürbteig, der mit in Biohonig karamellisierten Walnüssen gefüllt ist, erklärt Mirabelle Caboussat, die die Torten gemeinsam mit Sohn Nicolas, einem gelernten Konditor, in der Café-Küche backt.

Blick in das – im Inneren – nur 22 Plätze umfassende Café Wasserturm Cuxhaven des Ehepaares Mirabelle und Alain Caboussat aus der Schweiz. Bei schönem Wetter gibt es auch Sitzplätze im Freien.

Blick in das – im Inneren – nur 22 Plätze umfassende Café Wasserturm Cuxhaven des Ehepaares Mirabelle und Alain Caboussat aus der Schweiz. Bei schönem Wetter gibt es auch Sitzplätze im Freien. Foto: Leuschner

Den Unterschied macht die Schokolade, die die Caboussats von einer kleinen Manufaktur in der Schweiz beziehen. „Eine herbe Schokolade mit 65 Prozent Kakaoanteil“, erklärt Alain Caboussat.

„Die gibt es sonst nirgendwo zu kaufen.“ Was die Caboussats nicht anbieten, sind Führungen durch den von ihnen restaurierten und mittlerweile an Feriengäste vermieteten Wasserturm. Ein Schild am Eingang weist mittlerweile darauf hin, „weil die Leute immer wieder danach fragen“, erklärt Alain Caboussat.

Café Wasserturm

  • Wo: Bahnhofstraße, Cuxhaven
  • Öffnungszeiten: mittwochs bis sonntags jeweils 10 bis 17 Uhr
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