TDiese Schulprobleme kritisieren Buxtehuder Eltern

Elternsprecher Marc Höper (links) im Gespräch mit Niels Großkreutz, SPD-Ortsvorsteher von Immenbeck und Vorsitzender des städtischen Bauausschusses. Foto: Wisser
Buxtehudes Stadtelternrat hat sich in den vergangenen Jahren zu einer ernst zu nehmenden Kraft entwickelt. Unter anderem haben die Eltern herausgefunden, wie viele Lehrer an den Schulen tatsächlich fehlen.
Buxtehude. Buxtehude hat wieder einen Stadtelternrat. Die Vertretung der Eltern, deren Kinder Schulen in der Stadt besuchen, wurde nach einigen Schwierigkeiten im Januar gewählt. Probleme an einzelnen Schulen, Vertreter zu bestimmen und ein Krankheitsfall in der Verwaltung hatten zur Folge, dass sich das Gremium erst zum Start des zweiten Schul-Halbjahrs formiert hat.
Personell gab es keine großen Veränderungen. Vorsitzender ist erneut Marc Höper, Elternvertreter der Realschule Süd. Auch sein Stellvertreter Sebastian Lenk von der Halepaghen-Schule sowie die Beisitzer Katharina Mewes von der Integrierten Gesamtschule und Marcus Kadow von der Grundschule „Am Rotkäppchenweg“ gehörten dem Vorstand bereits an. Neu ist Mirjam Mohr von der Grundschule Harburger Straße.
In den vergangenen beiden Jahren besaß der Schulelternrat einen erheblichen Anteil daran, dass die schlechte Unterrichtsversorgung an Buxtehuder Schulen und der schlechte Zustand einiger Schulgebäude öffentlich geworden sind.
Wie sieht die Zukunft von Haupt- und Realschule aus?
„Im Zentrum unserer Arbeit werden Infrastruktur und Schulentwicklungsplanung sowie die Unterrichtsversorgung stehen“, sagt Marc Höper. Bei der Schulentwicklung stehen die Schülerzahlen und die Machbarkeitsstudien der Grundschulen im Fokus. Buxtehude wächst und die Schülerzahlen in den Grundschulen wachsen mit. Besonders im Süden gibt es auch langfristig zu wenige Klassen. Deshalb wird über den Neubau einer sechsten Grundschule nachgedacht.
Sorgenkinder sind aus Sicht der Eltern aber auch die Real- und Hauptschule am Schulzentrum Süd. Eine schlechte Unterrichtsversorgung und eine sehr heterogene Schülerschaft prägen dort die Situation. Zudem ist nicht klar, ob die beiden Schulen in Zukunft zu einer Oberschule gebündelt werden. Neben der Stadt Stade gibt es im Kreis Haupt- und Realschule nur noch in Buxtehude.
Sekretariate sollen Lehrer und Leitungen entlasten
Die Schuleltern wollen die Umsetzung der Bauvorhaben und die Instandhaltungsarbeiten an den Schulen im Blick behalten und wollen eine Mängelliste und ein transparentes Sporthallenkonzept initiieren. Zur Infrastruktur gehört aus Sicht der Eltern eine Mensastrategie im Hinblick auf den Ganztagsanspruch ab 2026 und eine Berücksichtigung der Auswirkungen der Inklusion auf die schulische Infrastruktur.
Außerdem fordern die Eltern eine Verstärkung in der Fachgruppe für Schulen und Sport und im Bauamt, um die Bildungschancen und die Infrastruktur sicherzustellen. Sie hoffen auch auf eine Verstärkung der Schulsekretariate für kaufmännische und Digitalisierungsaufgaben. So sollen Lehrer und Schulleitungen entlastet werden.
Die Unterrichtsversorgung ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit. Die Eltern wollen Transparenz über Schülerzahlen und Unterrichtsversorgung herstellen und politisches Handeln kritisch begleiten. Dabei geht es auch um die Forderung an das niedersächsische Kultusministerium, der Realschule Süd eine Sozialpädagogikstelle zur Verfügung zu stellen.