TDieses Unentschieden hilft den Abstiegskandidaten nicht

Der FC Mu/Ku und Immenbeck haben sich in einem umkämpften Abstiegsduell remis getrennt. Foto: FuPa
Späte Tore kennzeichneten den Rückrundenstart: Immenbeck und die VSV egalisierten auf den letzten Drücker, Deinste glich in der Nachspielzeit aus und Harsefeld II siegte noch.
Landkreis. TSV Eintracht Immenbeck - FC Mulsum/Kutenholz 1:1.
Im Duell Vorletzter gegen Letzter machten sich beide Sorgenkinder hohe Hoffnungen, mit einem Sieg die Lage aufzubessern. Vollzug konnte keiner melden, denn nach 90 Minuten stand ein 1:1 zu Buche. Fazit: Das Remis hilft keinem so richtig weiter.
Auf glattem und rutschigem Untergrund hatten die Akteure am Freitagabend erhebliche Probleme mit der Balance und eine immer wiederkehrende Frage lautete: War es richtig, diese Partie anzupfeifen?
Nach torlosem ersten Durchgang gingen die Gäste in Führung. Cedric Höck war über links der Vorbereiter, Kjell Heitmann vollendete. Entsetzen dann bei den Hausherren, denn das vermeintliche 1:1 durch Philipp Stein wurde aberkannt. Schiedsrichter Lucas Lemke entschied auf Abseits, obwohl vom Assistenten („Mir war die Sicht versperrt, deshalb hat der Schiedsrichter entschieden“) kein Signal kam.
Aber Immenbeck blieb dran und kam in der 85. Minute zum verdienten Ausgleich. Beim besten Angriff des gesamten Spiels legte Till Müsing gekonnt auf für den just eingewechselten Kristian Malzan und der vollstreckte wuchtig. Trotz eines energischen Endspurts der Gastgeber blieb es beim Unentschieden, denn Mu/Ku verteidigte aufopferungsvoll und erfolgreich. Trotz des am Ende wackeligen 1:1 war FC-Trainer Nico Vespermann eher unzufrieden mit dem Endergebnis: „Wir waren so dicht dran am Sieg und das wären dann drei immens wichtige Punkte gewesen. Die Mannschaft hat großartig gefightet, leider blieb der erhoffte Lohn aus.“
Die Eintracht-Coaches André Stein und Timo Kell hatten natürlich auch auf einen Dreierpack spekuliert und erklärten unisono: „Nach dem späten Ausgleich hatten wir noch etliche Schussgelegenheiten, um zu gewinnen. Letztlich ist das Remis in einem Heimspiel eher zu wenig. Von der Einstellung her war die Teamleistung absolut in Ordnung.“
Der harte Abstiegskampf geht für beide Mannschaften weiter. Immenbeck muss Richtung Sievern reisen, während Mu/Ku auf eigener Anlage Hammah empfängt.
Tore: 0:1 (62.) K. Heitmann, 1:1 (85.) Malzan.
SV Ahlerstedt/Ottendorf II - TSV Stotel 2:2.
Etwas mehr als ein Unentschieden hatten sich die Gastgeber ausgerechnet, mussten damit aber einverstanden sein. Trainer Moris Kaiser benannte die Gründe: „Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach nicht stattgefunden und waren in der Zweikampfführung weit unter Niveau. Ein engagierter Gast hat deshalb völlig zu Recht einen Punkt entführt.“
Tore: 0:1 (17.) Götten, 1:1 (23.) Allers, 2:1 (32.) Abdel-Hadi, 2:2 (84.) B. Knoop.
FC Cuxhaven - Deinster SV 1:1.
Spät trafen die Gastgeber zum 1:0, noch viel später antworteten die Deinster: In der Nachspielzeit traf Malte Meyer zum frenetisch gefeierten Ausgleich. Thomas Burfeindt verdiente sich als Bewacher von Torjäger Grabowski ein Sonderlob und Trainer Filippo Callerame war hochzufrieden: „Dieser Punkt ist Gold wert und den hat sich die Mannschaft redlich verdient nach einer enormen Energieleistung.“
Tore: 1:0 (79., HE) Grabowski, 1:1 (90.+4) Meyer.
MTV Bokel - VSV Hedendorf/Neukloster 2:2.
Bei schwierigen Platzverhältnissen lagen die Gäste bereits mit 0:2 im Hintertreffen, ehe sich die deutliche Steigerung in der zweiten Hälfte auszahlte. „Nach der Pause hat die Truppe Moral bewiesen und selten war die Freude so groß wie nach dem Ausgleich in letzter Sekunde“, freute sich VSV-Trainer Björn Stobbe. Im anstehenden Heimspiel gegen Geversdorf stehen zum Ausklang drei Punkte in der Planung.
Tore: 1:0 (18., FE), 2:0 (51.) beide Hausmann, 2:1 (66.) Stahl, 2:2 (90.) Mance.
SG Stinstedt - TuS Harsefeld II 1:2.
Der Elfmeter zum 1:1 war ebenso strittig wie die Gelb-Rote Karte gegen die Gastgeber, aber am Ende war das sekundär, denn die TuSer feierten einen 2:1-Erfolg in letzter Minute. TuS-Trainer Marcel Jacobi: „Schön anzusehen war das nicht, aber zwei Aspekte entschieden für uns: Der größere Wille und das Glück des Tüchtigen.“ Samstag kommt es zum Derby gegen Apensen, in dem sich zwei zuletzt überaus erfolgreiche Teams gegenüberstehen.
Tore: 0:1 (26.) S. Bockelmann, 1:1 (40., FE) Hildebrandt, 1:2 (90.) Wandke. Gelb-Rot: (80., SG).
TSV Apensen - TSV Wiepenkathen 2:1.
Der Positiv-Lauf der Apenser fand seine Fortsetzung, was 19 Punkte aus den letzten sieben Spielen dokumentieren. Beim Sieger gefiel insbesondere der zur Pause eingewechselte Luke Konrad und Trainer Sönke Ungeheuer bilanzierte: „Trotz des Sieges wollen wir nicht vergessen, dass uns zeitweise das Glück zur Seite stand.“
Gäste-Coach Nils Zielesniak ärgerte sich über die Niederlage und vor allem über die 78. Minute: „Da machen wir endlich das 1:1 und kassieren Sekunden danach das 1:2. Bitterer geht es nicht, zumal wir einen Punkt verdient gehabt hätten.“
Tore: 1:0 (40.) Ermel, 1:1 (78., FE) Bardenhagen, 2:1 (78.) Lohse.