TDown under in Dösemoor – Ausgebüxtes Känguru geschnappt
Ein entlaufenes Känguru wurde in Dösemoor geschnappt. Foto: privat
Wochenlang lieferte sich das Känguru eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr wurde das entlaufene Känguru im Bereich Oederquart-Dösemoor gefasst. Das geschieht jetzt mit dem Tier.
Oederquart. Heute am frühen Nachmittag hatte Apfelbauer Christoph Kruse das Känguru in seinem Apfelhof entdeckt. Es sei sehr zutraulich gewesen, berichtete er, bis auf wenige Meter habe er sich nähern können, was auch die Fotos zeigen.
Noch ist das ausgebüxte Känguru nicht gefasst. Foto: privat
Er alarmierte sogleich die Polizei in Freiburg. Die wiederum schaltete Frank Griemsmann, den Leiter des Ordnungsamtes Nordkehdingen, ein. Er sollte die Kostenübernahme für Tierarzt und Transport klären. Griemsmann wiederum informierte umgehend den Leiter des Wingster Zoos, Pierre Grothmann, der zugleich praktischer Tierarzt ist.
Während er sich in Wingst mit einem Betäubungsgewehr auf den Weg nach Dösemoor machte, telefonierte Griemsmann mit André Weseloh aus Dornbusch, der Filmtiere hält und gut bekannt ist mit Fabrizio Sepe, Chef des Serengeti-Parks in Hodenhagen. Denn dieser hatte vor wenigen Tagen angekündigt, das Känguru bei sich aufnehmen zu wollen und dafür Tierarzt- und Transportkosten zu übernehmen.

Das Känguru betäubt in der Transportbox. Foto: privat
Känguruh wird im Serengeti-Park leben
Währenddessen ließ sich das Tier von Tierarzt Pierre Grothmann ohne großen Widerstand und unter dem Schutz der Ordnungsmacht, in Gestalt der Freiburger Polizeibeamtin Melanie Wehenkel, betäuben und einfangen. Nach tierärztlicher Untersuchung geht das Känguru jetzt in einer zur Kängurubox umfunktionierten Hundebox nach drei Wochen in Freiheit mit kurzem Zwischenaufenthalt in Drochtersen auf die Reise in den Serengeti-Park nach Hodenhagen.

Letzter Fluchtversuch. Foto: privat
Wie Fabrizio Sepe vor wenigen Tagen dem NDR-Magazin „Buten un Binnen“ berichtete, hat der Zoo im vergangenen Jahr ein Australien-Areal geschaffen mit Wasserbüffeln, Emus und Schweinshirschen. Auch eine Känguru-Anlage ist dabei, in der viele Bennetts herumlaufen. Da passe das eingefangene Känguru, da ebenfalls ein Bennett sein soll, gut rein.
Wochenlange Verfolgungsjagd mit der Polizei
Ende Juli war das Känguru erstmals gesichtet worden. Da hoppelte es in aller Seelenruhe durch Osten. Auch auf der Landstraße zwischen Schüttdamm und Isensee wurde es gesehen. Mal war es weg und schon wieder da. Aber gefasst wurde es bis heute nicht.
Obwohl bundesweit über das ausgebüxte Tier berichtet wurde, meldete sich kein Eigentümer. Weder Zoo noch Tierpension noch Privatpersonen vermissten das Tier. Polizeistreifen suchten tagelang nach dem Beuteltier - vergebens. Kängurus sind nicht meldepflichtig, Halter müssen aber vorgegebene Standards bezüglich Unterbringung und Zusammenleben erfüllen.