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Handball

TEinbruch nach der Pause - VfL Fredenbeck zeigt sein „Auswärtsgesicht“

Der Fredenbecker Handballer Nils Schröder.

Der Fredenbecker Handballer Nils Schröder. Foto: Jörg Struwe/Lobeca.de (Archiv)

Der VfL Fredenbeck zeigte eine starke erste Halbzeit, verbaute sich jedoch gleich nach Wiederbeginn die Chance auf etwas Zählbares. Der Trainer ist ratlos.

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Von Wilhelm Thiele
Sonntag, 16.11.2025, 13:15 Uhr

Fredenbeck. Der VfL Fredenbeck verliert beim ASV Hamm-Westfalen vor 1727 Zuschauern mit 27:41 (16:19) und rangiert mit 9:13 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz.

Vor dem Spiel hatte Fredenbecks Coach Matthias Steinkamp bereits versucht, Druck von seiner Mannschaft zu nehmen und erklärt, er wolle das Spiel gegen den hohen Favoriten nicht am Ergebnis messen, sondern daran, wie es zustande komme. „Wir wollen Hamm das Siegen schwer machen.“ Doch der Trainer sah zwei grundverschiedene Halbzeiten.

Die Fans des ASV Hamm-Westfalen rieben sich verwundert die Augen. Von Beginn an setzten selbstbewusste Fredenbecker den Favoriten unter Druck. Eine bewegliche, hellwache Abwehr und schnelles Umschaltspiel mit Toren von Jan Möller und Pelle Fick überraschten die Gastgeber. Nach fünf Spielminuten führten die Fredenbecker mit 3:1.

Fredenbeck kämpft wieder mit der Wurfausbeute

Auch wenn der ASV Hamm-Westfalen in der Folgezeit besser ins Spiel kam und die Führung übernahm, ließ sich der VfL nicht abschütteln (6:5, 10.; 9:7, 15.). Steinkamp brachte früh den siebten Feldspieler (13.) und gab schon ab Mitte der ersten Halbzeit auch der Bank Spielzeit.

Wäre nicht auch in diesem Spiel wieder die schon chronisch schlechte Wurfausbeute der Fredenbecker zu konstatieren gewesen und zugleich Hamms brasilianischer Keeper bester Mann seiner Mannschaft, es wäre in dieser ersten Halbzeit mehr möglich gewesen als ein angesichts der Ausgangspositionen respektables 16:19 aus Fredenbecker Sicht.

Die Fredenbecker zeigten trotzdem ihre bisher beste Auswärtsleistung. Steinkamp war nicht vollends zufrieden, bemängelte sechs vergebene freie Würfe und 19 Gegentore: „Das waren einige zu viel.“ Insgesamt bewertet auch er die Leistung seiner Mannschaft als gut. „Aber es geht besser.“

VfL-Trainer setzt jetzt aufs „Heim-Gesicht“

Ein völlig anderes Spiel erlebten die Fans, aber auch Steinkamp in der zweiten Halbzeit. Der hohe Favorit aus Hamm zeigte nun sein wahres Leistungsvermögen. Seinem schnellen und druckvollen Umschaltspiel war die Fredenbecker Abwehr nicht mehr gewachsen.

Die weiterhin vergebenen Torchancen der Fredenbecker nutzte Hamm konsequent aus. Schon nach drei Minuten (22:16) nahm Steinkamp eine Auszeit und versuchte so, den Hammer Spielfluss zu unterbrechen und seine Mannschaft neu auszurichten. Vergeblich.

„Binnen fünf Minuten haben wir uns sämtliche Chancen verbaut, hier etwas Zählbares mitzunehmen.“ Und weiter: „Das war wieder unser Auswärtsgesicht. Ich kann es mir auch nur schwer erklären.“ Beim 21:31 (45.) war das Spiel längst entschieden und eine erneute klare Niederlage gegen eine Spitzenmannschaft der dritten Liga besiegelt. Für den Fredenbecker Coach waren die Leistungen seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit „mangelhaft“.

Steinkamp freut sich nun auf das Heimspiel am kommenden Wochenende. Mit der TSG A-H Bielefeld kommt der bisher schwerste Gegner nach Fredenbeck. Es wird der Leistung zweier erster Halbzeiten des Spiels gegen den ASV Hamm bedürfen, um zu punkten. Steinkamp ist zuversichtlich: „Da zeigen wir unser Heim-Gesicht.“

VfL-Tore: Brandt 2, Brassait 3, de Vries 1, Fick 2, Strothmann 3, Möller 5/1, Franke 1, Polak 5/2, Schröder 4, Reiners 1.

Nächstes Spiel: VfL Fredenbeck – TSG A-H Bielefeld (Sbd., 22. November, 19.30 Uhr).

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