TEiner für alle: Politik nominiert Matthias Reichert als Falcke-Nachfolger

Matthias Reichert ist Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Stade - und kandidiert für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters in Oldendorf-Himmelpforten. Foto: Klempow
Er ist jung, wohnt in Himmelpforten, ist bestens im Landkreis Stade vernetzt und soll Nachfolger von Holger Falcke im Rathaus Himmelpforten werden: Matthias Reichert.
Oldendorf-Himmelpforten. Hinter Matthias Reichert stehen alle Fraktionen und Parteivorstände in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten. Sie nominieren ihn gemeinsam als Kandidaten für die Nachfolge von Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke.
Das bestärkt den 43-jährigen Reichert, der zurzeit Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Landkreises Stade ist. Und auch, dass alle dichtgehalten haben, bis Familie und berufliche Wegbegleiter informiert waren, ist für ihn ein wichtiges Indiz für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, sollte er im September 2026 zum neuen Samtgemeindebürgermeister gewählt werden.
Anfrage aus der Politik
Die Chancen dafür stehen bestens. Die Politik steht hinter ihm, die Anfrage für eine Kandidatur kam aus ihren Reihen. „Es hat uns sehr gut gefallen, dass Matthias Reichert nicht sofort ja gesagt, sondern sich diesen Schritt reiflich überlegt hat“, sagt Matthias Wolff (CDU). Das spreche für seine Besonnenheit.
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Matthias Reichert studierte Wirtschaftsrecht in Lüneburg, ist außerdem gelernter Versicherungskaufmann. Als Außenwirtschaftsberater ging er zur Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, wo er nach vier Jahren in die Abteilung Betriebs- und Gründerplanung wechselte.
Passionierter Tennisspieler
Seit 2020 ist er Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Stade - nicht zuletzt dadurch hat der passionierte Tennisspieler beste Kontakte im gesamten Landkreis und speziell in der Samtgemeinde - er gehört auch zur Lokalen Aktionsgruppe der Leader-Region Kehdingen-Oste.
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Er kommt zwar nicht direkt aus der Verwaltung, „aber ich kenne die Abläufe und weiß, wie die Entscheidungsprozesse mit der Politik ablaufen“, sagt Reichert. Die Politik bestärkt ihn: Weil das Rathaus Himmelpforten auf Leitungsebene der drei Fachbereiche so kompetent besetzt sei, brauche es dort auch keine Verstärkung. Um die Anforderungen einschätzen zu können, hatte Reichert sich im Vorwege auch mit Amtsinhaber Holger Falcke zusammengesetzt.
Kein Problem mit Gegenwind
Gesucht hatten die Parteien nach einer gestandenen Persönlichkeit, die auch Gegenwind aushalten kann. Matthias Reichert lächelt. Er kennt es, Probleme zu diskutieren und argumentativ zu lösen, „das ist in meinem jetzigen Job auch nicht anders. Ich traue mir zu, bei Windstärke 9 stehenzubleiben und mich auch noch weiter nach vorn in den Wind zu legen“.
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Seit 2011 leben Nicole und Matthias Reichert in Himmelpforten. Eine bewusste Entscheidung, die das Paar damals abhängig vom Arbeitsplatz und der Lebensqualität getroffen hat. Nun für den Posten des Samtgemeindebürgermeisters zu kandidieren, hat einen weiteren Antrieb: den Willen, sich vor Ort einzubringen und zu gestalten. „Wenn man sich für dieses Amt aufstellen lässt, braucht man eine emotionale Bindung“, sagt Reichert mit Blick auf die Samtgemeinde. Der gebürtige Wischhafener ist mittlerweile dreifacher Vater von Kindern im Alter von 13 bis 3 Jahren.
Einigkeit und Vertrauen
Für Matthias Reichert zählt die Wertschätzung, die im Zutrauen aller Parteien liegt, „dass ich diese Position ausfüllen kann“. Dass gleich „eine ganze Truppe“ auf ihn zugekommen ist, dass Einigkeit und Vertrauen zu spüren sind, war ein gewichtiger Grund für seine Kandidatur.

Matthias Reichert (vorne) ist der gemeinsame Kandidat aller Fraktionen im Samtgemeinderat, die ihm den Rücken stärken. Von links: Frank Wassermann, Werner Hinck, Anne Wolff-Meuter, Matthias Wolff und Andreas Haack. Foto: Klempow
„Wir wollten einen, den alle wollen. Das ist uns geglückt“, so Andreas Haack (FWG). „Und wir wollten jemanden, der nicht nur eine, sondern hoffentlich noch eine zweite Legislatur macht“, so Annekatrin Wolff-Meuter (SPD). Die gemeinsame „Findungskommission“ in der Samtgemeinde-Politik hatte nach eigenen Angaben mehrere Interessenten für die Nachfolge von Holger Falcke. Hauptverwaltungsbeamten werden in Niedersachsen für acht Jahre gewählt. Deshalb hatte Falcke auch erklärt, 2026 nicht wieder antreten zu wollen. Die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten hat aktuell 120 Mitarbeitende.
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